8.3

Der Pate

Kinostart: 24.08.1972 | USA (1972) | Mafiafilm, Familiensaga | 175 Minuten | Ab 16
Originaltitel:
The Godfather

Der Pate ist ein Mafiafilm aus dem Jahr 1972 von Francis Ford Coppola mit Marlon Brando und Al Pacino.

Der Pate ist der erste Teil der Trilogie basierend auf den Büchern von Mario Puzo und brachte Marlon Brando als Titel gebendem Clan-Chef den Oscar ein.

Aktueller Trailer zu Der Pate

Komplette Handlung und Informationen zu Der Pate

‘Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.’: Don Vito Corleone (Marlon Brando) ist einer der mächtigsten Mafia-Bosse in New York City und Oberhaupt einer großen Familie: Sonny (James Caan), der älteste Sohn und ein schwer zu kontrollierender Heißsporn; Fredo (John Cazale) ist der Mittlere und eigentlich zu weich für das harte Tagesgeschäft der Mafia; Connie (Talia Shire), die einzige Tochter; Michael Corleone (Al Pacino) ist der jüngste Sohn und Liebling seines Vaters. Es ist dessen erklärter Wunsch, dass Michael aus den Machenschaften der Corleones herausgehalten wird; er soll ein bürgerliches Leben führen. Tom Hagen (Robert Duvall) ist Don Vitos Ziehsohn und Anwalt der Familie und wird später zum Consigliere, zum Berater gemacht.
Michael diente im Zweiten Weltkrieg und besucht seine Familie anlässlich der Hochzeit seiner Schwester Connie mit Carlo (Gianni Russo) in Begleitung seiner Freundin Kay (Diane Keaton). Die Fröhlichkeit des Festes währt nicht lange, der boomende Handel mit Drogen wirft seine hässlichen Schatten voraus. Denn in Don Vitos Augen ist der Drogenhandel anders als Glücksspiel ein dreckiges Geschäft, und so lehnt er eine Zusammenarbeit mit dem Gangster Virgil ‘Der Türke’ Sollozzo (Al Lettieri) ab. Michael sieht sich genötigt, Farbe zu bekennen, und richtet in einem riskanten Coup seinerseits Sollozzo und den korrupten Captain McCluskey (Sterling Hayden) hin. Die Familie, die um sein Leben fürchtet, schickt Michael zu seinen Verwandten nach Italien. Kay bleibt in Unkenntnis in New York zurück.
Der wieder genesene Don Vito ist um Frieden bemüht und nimmt dafür auch schweren Herzens den Tod seines Sohnes Sonny in Kauf, der in einen Hinterhalt gelockt erschossen wird. Michael entgeht selber nur knapp einem Bombenanschlag und kehrt nach Amerika zurück, wo er die Geschäfte seines Vaters übernimmt. Als dieser von einem Herzinfarkt hingerafft wird, ist für Michael der Weg frei, sämtliche seiner Widersacher aus dem Weg zu räumen. Den endgültigen Verlust seines Seelenheils nimmt er dabei billigend in Kauf, der einmal eingeschlagene Weg kann nicht mehr verlassen werden.

Hintergrund & Infos zu Der Pate
Der Pate (OT: The Godfather) führte am Ende des Filmjahres 1972 die Box Office Liste an und hält eine Fülle ikonischer Momente bereit (z.B. der abgetrennte Pferdekopf unter dem Laken des Filmproduzenten, die über die Straße rollenden Apfelsinen beim Attentat auf Don Vito oder der viel sagende Blick, den Michael Kay am Ende des Filmes zuwirft, als er die Tür schließt und sie so aus seinen Geschäften ausschließt).
Die literarische Vorlage zu Der Pate lieferte Mario Puzo 1969 mit seinem gleichnamigen Roman. Gemeinsam mit Regisseur Francis Ford Coppola verfasste er auch das Drehbuch, den letzten Schliff verpasste diesem Robert Towne. Obwohl das Thema eindeutig ist, fiel das Wort Mafia keinmal im fertigen Film.
Sowohl für die Besetzung des Regisseurs als auch für die Hauptrollen hatte de Verleiher Paramount, der die Filmrechte am Buch für 12.500 Dollar erworben hatte, zunächst andere Kandidaten ins Auge gefasst. So bekam schließlich der damals 31-jährige Coppola nur den Zuschlag, nachdem zuvor Regisseure wie Peter Yates (Bullitt) oder Costa-Gavras (Z – Anatomie eines politischen Mordes) abgesagt hatten. Und Coppola setzte seinen Wunschkandidaten, den damals so gut wie unbekannten Al Pacino, gegen populäre Schauspieler wie Robert Redford oder Jack Nicholson durch. Selbst James Caan bewarb sich zunächst für die Rolle des Michael, bevor er dann zum älteren Bruder Sonny wurde.
Neben dem finanziellen Erfolg (mit einem Einspiel von über 80 Millionen Dollar und unter Berücksichtigung der Inflation wird Der Pate immer noch in der Top 25 der erfolgreichsten Filme gelistet) war Der Pate auch künstlerisch sehr erfolgreich und gewann bei den Oscars 1973 bei 11 Nominierungen (allein drei in der Kategorie Bester Nebendarsteller für James Caan, Al Pacino und Robert Duvall) drei Oscars als Bester Film (Produzent Albert S. Ruddy), Bester Hauptdarsteller (Marlon Brando) und Bestes Adaptiertes Drehbuch (Francis Ford Coppola und Mario Puzo).
Trotz der Fülle an Anekdoten, die Der Pate umflirren, wird wahrscheinlich am ehesten noch Marlon Brandos methodisch agierender Ansatz an seine Rolle mit Einsatz der sagenumwobenen Watte in seinen Wangen in Erinnerung bleiben, mit der er seiner Erscheinung die gewünschte Bulligkeit zu geben gedachte. Schön genuschelt, Marlon! (EM)

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