Noch mehr als die letztendlichen Gewinner sind bei Preisverleihungen oft schon die Nominierungen für die eine oder andere Überraschung gut. Während sich die Oscars und die Emmys ganz auf Film bzw. Fernsehen konzentrieren, werden die Golden Globes stets für beides vergeben, was natürlich auch den Aufreger-Faktor verdoppelt. Vulture und der Hollywood Reporter haben dankenswerterweise zusammengetragen, was bei den diesjährigen Golden Globe-Nominierungen positiv und negativ überrascht hat.
Film
An der Film-Front fällt auf, dass Angelina Jolies Kriegsdrama Unbroken nicht mit einer einzigen Nominierung bedacht wurde, obwohl Jolie einst sogar für ihre Rolle in The Tourist nominiert wurde. Bei den Musicals- bzw. Komödien haben die Golden Globes mit der "Homosexuelle unterstützen streikende Minenarbeiter"-Dramödie Pride allerdings einen Kandidaten nominiert, der bei anderen Preisverleihungen nicht berücksichtigt wurde.
Keine Liebe gab es hingegen für die musikalische Romantik-Komödie Can a Song Save Your Life? mit Mark Ruffalo und Keira Knightley sowie für Laura Dern in Der große Trip - Wild. Und während das Martin Luther King-Biopic Selma zu den als Bestes Drama nominierten Filmen gehört, nachdem es bei den Screen Actors Guild-Nominierungen leer ausging, ist David Finchers Gone Girl - Das perfekte Opfer dort nicht zu finden.
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Fernsehen
Bei den Fernseh-Preisen glänzt vor allem Mad Men abermals mit kompletter Abwesenheit, nachdem das Drama von 2007 bis 2009 dreimal als Beste Dramaserie ausgezeichnet wurde und Hauptdarsteller Jon Hamm 2007 zudem als Bester Schauspieler. Nach 2011und 2013 ist es das dritte Mal, dass Mad Men für gar nichts nominiert wurde. Die 80er-Jahre-Spionageserie The Americans leistet Mad Men dabei gute Gesellschaft, denn abermals geht sie bei den Golden Globe-Nominierungen ebenso leer aus wie ihre Hauptdarsteller Keri Russell und Matthew Rhys.
Zwei weitere Kritikerlieblinge wurden hingegen mit Nominierungen bedacht, die nicht unbedingt zu erwarten waren: Sowohl die "Wie die Jungfrau zum Kinde"-Dramödien-Serie Jane the Virgin und deren Hauptdarstellerin Gina Rodriguez wurden nominiert, als auch Amazons Transparent und dessen Hauptdarsteller Jeffrey Tambor, der als pensionierter Professor seiner Familie eröffnet, sich schon immer als Frau gefühlt zu haben. Zusammen mit Girls und Orange Is the New Black drehen sich damit vier der fünf als Beste Comedy nominierten Serien um weiblich Charaktere, während der fünfte im Bunde, Silicon Valley, sich ganz auf Jungs konzentriert. Der letztjährige Comedy-Serien-Gewinner, Brooklyn Nine-Nine, wurde diesmal hingegen überhaupt nicht nominiert.
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