Düstere US-Geschichte im Roots-Remake

06.11.2013 - 15:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Roots kehrt erneut als Minisere ins TV zurück
Warner Bros.
Roots kehrt erneut als Minisere ins TV zurück
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1977 erobert die Seriensensation Roots die heimischen Bildschirme. Die Handlung dreht sich rund um eines der dunkelsten Kapitel US-amerikanischer Geschichte. Nun bringt History die Geschichte eines Sklaven als Remakes zurück ins Fernsehen.

Roots schrieb seinerzeit Seriengeschichte. In Form einer zwölfstündigen Entwicklungsphase erzählte die 1977 erschienene Miniserie von einem der dunkelsten Kapitel der US-amerikanischen Geschichte, namentlich die Versklavung und Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung. Aufarbeitung, Konfrontation und Reflexion waren hier ganz groß geschrieben und in Anbetracht solche qualitativ hochwertiger TV-Kost heimste das Format bei der späteren Emmy-Verleihung von insgesamt 37 Nominierungen ganze neun der begehrten Trophäen ein. Somit durfte sich Roots lange Zeit nicht nur als best limited series bezeichnen. Nein, auch beim Publikum avancierte das Serienereignis trotz der anspruchsvollen Thematik zum Erfolg. Nun bringt History die umfangreiche Erzählung im Rahmen eines Remakes zurück ins Fernsehen, wie Deadline erfahren hat.

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Die erste Veränderung gegenüber dem Original ist schnell erkannt: Anstelle von üppigen zwölf Stunden definiert sich die Struktur der Neuauflage als achtstündige Miniserie – sprich acht Episoden geballte Geschichte. Dennoch wird Roots anno 2014 genauso wie die Version von 1977 auf dem Roman Roots: The Saga Of An American Family (Hierzulande schlicht als Wurzeln bekannt) von Alex Haley basieren und somit dürften essentielle Handlungsstränge und Vorkommnisse unangetastet bleiben. Wenngleich hinsichtlich der fortgeschrittenen Umstände im 21. Jahrhundert die Adaption mit einigen neuen, zeitgemäßen Facetten aufwarten dürfte. Als ausführender Produzent tritt außerdem niemand Geringeres als Mark Wolper in Kraft, seines Zeichens Sohn von David L. Wolper, der damals die Realisierung der ersten Verfilmung in serieller Form mit gleichem Engagement verantwortete.

Der Zeitpunkt ein solches Remake könnte kaum besser sein – nicht zuletzt widmeten sich erst in den vergangenen Monaten einige Werke der Sklaven-Thematik. Während sich Django Unchained Anfang des Jahres via the Tarantino way of spelling it besagter Problematik annäherte, offenbarte Lee Daniels mit Der Butler seine eigene Interpretation der Bürgerrechtsbewegung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und außerdem sorgt aktuell das Geschichtsepos 12 Years a Slave von Steve McQueen für eifrige Diskussionen.

Ein Roots-Remake von History? Seht ihr Potential in dieser Unternehmung oder nur die Ausbeutung eines temporären Trends?

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