Die 8. Staffel von Game of Thrones hat extrem hohe Wellen geschlagen - sowohl unter den Fans als auch den Stars der Serie. Von Lena Headey bis Maisie Williams haben sich alle Schauspieler des Hauptcasts mal mehr, mal weniger ausführlich zum Finale geäußert. Um einen jedoch war es bislang relativ still.
Die Rede ist von Theon-Darsteller Alfie Allen, der nun mit Deadline über das letzte Game of Thrones-Kapitel sprach. Dabei ging er insbesondere auf die Probleme ein, vor die ihn seine komplizierte Figur 8 Jahre lang stellte. Achtung, Spoiler zu Game of Thrones!
Theon Graufreuds schwierige Reise in Game of Thrones
Der Eisenmann Theon zählt in Game of Thrones zu den ambivalentesten Figuren: Er wächst bei den Starks auf, ohne wirklich einer von ihnen zu sein, wendet sich als Erwachsener gegen seine Ziehfamilie und wird schließlich von Ramsay Bolton geistig wie körperlich gebrochen.
Zwar findet Theon am Ende auf den rechten Weg und opfert sein Leben für Bran, doch bis dahin war die Entwicklung des Charakters gerade auch für Alfie Allen nicht immer angenehm: "Theon wurde irgendwie gehasst. Beschimpft dürfte tatsächlich das richtige Wort sein."
- Gestorbene Figuren in Game of Thrones: Alle Tode in der 8. Staffel
Allen beschreibt weiterhin, wie genau diese fiktive Figur auf ihn zurückfiel und damit auch sein Privatleben beeinflusste:
Ich steckte alles in diesen Charakter, und manchmal spürte ich, wie Menschen mich auf eine bestimmte Weise ansahen, wenn ich einen Raum betrat. Es war, als würde ich ein richtig schlechtes Outfit tragen oder so. Das war zeitweise eine Herausforderung, ohne Zweifel.
Game of Thrones: Wie Alfie Allen seinen Frieden mit Theon schloss
Trotz allem jedoch steht Alfie Allen hinter Theon, da die Figur seiner Meinung nach wichtige Fragen zur mentalen Gesundheit von Männern aufwirft. Über ihn habe Game of Thrones den momentanen Zeitgeist getroffen, wofür Allen auch durch Reaktionen im Internet direkte Konsequenzen tragen musste.
Indes ist sich der Schauspieler absolut sicher, jederzeit das uneingeschränkte Vertrauen der Showrunner David Benioff und D.B. Weiss genossen zu haben. Dies sei ihm erst relativ spät klar geworden. Das kathartische Ende für Theon begrüßt Allen, denn dieses versöhne die Fans endlich mit der Figur.
Alfie Allen und der Rückhalt durch die Game of Thrones-Familie
Zwar musste der 32-Jährige während der Produktion der Serie immer wieder "dunkle Momente" durchstehen, doch konnte er in jenen Phasen auf seine Co-Stars am Set zählen. Vor allem Gwendoline Christie und Kit Harington waren angeblich immer für ihn da.
Letztlich war die Rolle des Theon für Alfie Allen eine wichtige Erfahrung, denn über die Figur habe er gelernt, über seine Probleme zu reden anstatt sie einfach wegzuschließen oder sie sogar auf andere Personen zu projizieren. Sich selbst erlauben, verletzlicher zu sein, sei der richtige Schritt nach vorne.
Wie steht ihr nach Staffel 8 zu Theon Graufreud aus Game of Thrones?