Als die Schiffe eines Kaufmanns, der zu Hause einen Sohn und drei Töchter zu versorgen hat, wider Erwarten nicht in den Hafen zurückkehren, macht er sich in die Stadt auf, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Ein Schiffsunglück beraubt ihn schließlich aller Schiffe, sodass der Kaufmann mittellos zurückbleibt. Auf seinem Heimweg verirrt er sich im Wald und stößt auf ein altes Schloss, in welchem er nächtigt. Als er am nächsten Morgen zu seiner Familie zurückkehren will, entdeckt er eine Rose, die er seiner jüngsten Tochter Bella mitbringen will. Da erscheint auf einmal eine Bestie, die dem Vater nach dem Leben trachtet. Um das Leben des Mannes zu verschonen, fordert die Bestie eine von dessen Töchtern als Tribut. Bella erklärt sich bereit, dass Opfer zu bringen und zieht zur Bestie ins Schloss. Sie ahnt dabei nicht, dass es sich bei der Bestie um einen verzauberten Prinzen handelt, der nur durch die wahre Liebe einer Frau wieder zum Menschen werden kann.
Der Surrealist Jean Cocteau inszenierte 1946 das Märchen seines Landsmannes Jeanne-Marie Leprince de Beaumont, der die bekannteste literarische Vorlage 1756 veröffentlichte. Cocteaus Werk Es war einmal gilt dabei als meisterliche Darstellung des Stoffes, welchen er im philosophischen Gewand hielt. Tut die Bestie beispielsweise etwas böses, steigt aus ihrem Fell Rauch auf, welcher das Leiden des Biestes symbolisiert. Zudem ist das Wesen im Innern gutmütig, während die Menschen das Böse verkörpern. Es war einmal feierte auf den ersten Filmfestspielen von Cannes seine Premiere, ging dort aber leer aus. Als Bella tritt die weitestgehend unbekannte Josette Day auf, während Jean Marais, Lebensgefährte des Regisseurs, die Bestie mimt.
Heute im TV: Es war einmal
Wann: 20.15 Uhr
Wo: arte