Der Hobbit: Eine unerwartete Reise ist nicht die einzige Reise, die Fans von John Ronald Reuel Tolkien, besser bekannt als J.R.R. Tolkien, demnächst antreten dürfen. Die umstrittene, fiktive Biographie Mirkwood über den berühmten Herr der Ringe-Autor darf, nachdem die rechtlichen Streitigkeiten sich gelegt haben, nicht nur als Buch, sondern auch gleich als Film erscheinen. Steve Hillard schuf mit Mirkwood einen Roman, der das Leben und Schaffen Tolkiens neu erfindet und zu einer eigenen Fantasygeschichte macht. Er stellt den Autor als einen Mann dar, der von den Mythen, die er für seine Bücher interpretierte, heimgesucht wird. Amazon schreibt über den Inhalt: Nur wenige wissen davon, aber 1970 macht Professor Tolkien eine Reise nach Amerika, mit der er dunkle, uralte Mächte, versteckt in alten Dokumenten, erweckt. Schicksale werden verändert, Legenden werden wahr und zwei Heldinnen müssen in enorm unterschiedlichen Welten um ihr Leben kämpfen.
Die Mischung aus Biographie und Fantasy-Roman erweckte einigen Unmut bei Tolkiens Nachlass-Verwaltern, die die Publikation des Werkes stoppen wollten, vor Gericht aber scheiterten. Mittlerweile gab es eine rechtliche Einigung und daher hat nicht nur das Buch grünes Licht bekommen, sondern auch gleich ein Film. Die Rechte hierfür wurden bereits von EMO Films aufgekauft. Für die Adaption besinnen sich die Macher jedoch wieder auf ein Stück der Realität und werfen etwas Licht auf Tolkiens reale Vergangenheit. Bevor er mit “Der kleine Hobbit” sein erstes Buch schrieb, wollte der Philologe, der bereits im ersten Weltkrieg gedient hatte, während des zweiten Weltkrieges Dechiffrierer werden. Neben seinen bekannten Mittelerde-Geschichten, schrieb J.R.R. Tolkien nicht nur weitere Romane und akademische Werke, sondern auch viele Gedichte. Ein großer Teil seines Schaffens wurde erst nach seinem Tod 1973 von seinen Kindern veröffentlicht, unter anderem Das Silmarillion und die zwölf Bände The History of Middle-earth. Zuletzt veröffentlichte sein Sohn Christopher Tolkien 2007 den Roman The Children of Húrin, der auf einer unvollendeten Geschichte seines Vaters basiert.
Fiktive Geschichten um reale Autoren sind in Hollywood keine Seltenheit, wie wir spätestens seit Wenn Träume fliegen lernen wissen. Genaueres zur Filmumsetzung von Mirkwood ist noch nicht bekannt. Wer jetzt schon mehr über das fiktive Leben Tolkiens wissen möchte, muss also zum Buch greifen oder auf Wikipedia nachlesen.
Was haltet ihr von der Idee der fiktiven Biographie? Freut ihr euch auf die Verfilmung oder könntet ihr darauf verzichten?