Yippee-ki-yay, motherfucker!

08.03.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
"Yippee-ki-yay, motherfucker!" im Filmzitate-TÜV
20th Century Fox
"Yippee-ki-yay, motherfucker!" im Filmzitate-TÜV
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In unserer noch blutjungen Rubrik des Filmzitate-TÜVs prüfen wir heute einen der offensichtlichsten Kandidaten auf Herz und Nieren. Wenn Bruce Willis den One-Liner “Yippee-ki-yay, motherfucker!” raushaut, geht es den Schweinebacken an den Kragen.

In einer Rubrik, in er es um Filmzitate geht, wirkt besonders ein Wortfetzen aus Stirb langsam wie ein Elefant im Raum, oder besser gesagt ein Monster Truck in der Einfahrt. Deshalb kommen wir nicht drum herum, einen der besten Catchphrases des Actiongenres auf der moviepilot-Hebebühne genauestens unter die Lupe zu nehmen.

Modell
Yippee-ki-yay, motherfucker!

Baujahr
1988

Karosserie … oder in was das Zitat eingefasst ist
John McClane alias Bruce Willis spricht die legendären Worte in allen vier Teilen der Stirb langsam-Reihe, doch streng genommen macht das Zitat nur im originalen Film wirklich Sinn. Nachdem Hans Gruber (Alan Rickman) und eine Gruppe europäischer Terroristen das Hochhaus Nakatomi Plaza besetzen und unter anderem McClanes Frau als Geisel nehmen, muss er sich als einsamer Wolf durch den Metalldschungel kämpfen. McClane gelangt in den Besitz eines Walkie-Talkies, wodurch er sich in der einzigartigen Position befindet, im ständigen Kontakt mit dem Bösewicht zu stehen. Mit einem süffisanten Augenzwinkern auf die Konventionen des Genres fragt Hans Gruber ihn, ob er sich etwa mit seinem machohaften Rumgeballere für John Rambo oder John Wayne halte. John McClane war allerdings schon immer der Cowboy-Legende Roy Rogers zugeneigt, weswegen er mit dem der Satz “Yippee-ki-yay, motherfucker!” ankündigt, dass er es mit allen aufnehmen kann. Hans Gruber wird am Ende des Films mit der typisch deutschen Aussprache des th-Lautes in “Motherfucker” den One-Liner humorvoll verschandeln.

Überführung nach Deutschland … oder wie die heimische Übersetzung lautet
“Yippie-ya-yay, Schweinebacke” hört sich mindestens genauso cool an, wie das Original-Zitat. Wir können nur von Glück reden, dass es nicht wortwörtlich übersetzt wurde.

Schleudertrauma … oder welche Wirkung das Zitat hinterlässt
Bruce Willis’ im ersten Teil noch ruhig daher gesagter Satz avancierte spätestens in Stirb langsam 2 zu seiner absoluten Catchphrase, als er das auslaufende Kerosin eines startenden Flugzeugs entzündet und es in einen flammenden Feuerball verwandelt. Doch am besten funktioniert “Yippee-ki-yay, motherfucker!” durch die Verdeutlichung auf postmoderne Weise, dass sich die Filmreihe sehr wohl um ihre eigenen Wurzeln im schießwütigen Western bewusst ist. Der Cowboy-Ausruf “Yippie-ki-yay” wird einem für das Actiongenre typische Schimpfwort entgegengestellt, wodurch die beiden Filmarten subtil miteinander verbunden werden.

Alltagstauglichkeit … oder wie ich das Zitat selbst anwenden kann
Es passiert uns ja nicht alle Tage, dass wir, wie in Stirb langsam 4.0, eine Waffe an den Körper gedrückt bekommen, gelassen das Zitat vortragen, danach selbst den Abzug betätigen und uns die Kugel durch die eigene Schulter jagen, um dem hinter uns stehenden Feind auszuschalten. Somit bleibt uns nur, das Zitat in alltäglichen, aber nicht minder männlichen Situationen zu verwenden. Beispielsweise bevor wir bei einem beinharten Mario Kart-Wettrennen dem Kumpel auf der Zielgeraden einen roten Schildkrötenpanzer um die Ohren hauen. Noch heroischer wirkt der deutsche Satz mit der Betonung auf Schweinebacke, wenn ihr dem Chef die Kündigung auf den Tisch haut und danach schallend anfangt zu lachen. Aber dazu müssten wir erstmal so tollkühn sein wie John McClane, nicht wahr?

Pferdestärken … oder wie viel Power hat das Zitat unter der Haube
Jetzt seid ihr an der Reihe. Was taugt das Zitat?

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