Frank Miller spricht über seine Batman-Version & Darren Aronofsky

07.03.2016 - 16:00 Uhr
Sin CitySplendid Film
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Mit Sin City und 300 hat Comic-Autor Frank Miller auch das Kino nachhaltig geprägt. Manchen gefällt sein stilisierter Look, anderen weniger. In einem seiner seltenen Interviews spricht Miller über verflossene Comic-Figuren und seinen und Aronofskys Batman.

Frank Miller hat die Comic-Welt der zurückliegenden zwei, drei Jahrzehnte erheblich geprägt. Er zeichnete für Marvel Elektra und Daredevil und für DC Versionen von Batman. Einflüsse seines Werkes The Dark Knight Returns hat Zack Snyder in seinem kommenden Superhelden-Epos Batman v Superman: Dawn of Justice verwendet. Der Hollywood Reporter  konnte nun ein Interview mit dem Sin City-Autor ergattern, in dem sich Frank Miller zu seinen verflossenen Werken und ihren Fortgang in der Hollywood-Maschinerie äußert. So habe Miller wenig Interesse daran, zu verfolgen, wie sich seine Superhelden-Versionen in den Hollywood-Filmen entwickeln mögen. Er habe kein Recht, besitzergreifend zu sein, aber:

[...] Wenn ich einmal an einem Charakter gearbeitet habe, fällt es mir schwer, ihn auf eine andere Weise zu sehen, als die, die ich vorgesehen hatte. [...] Ich werde mürrisch, wenn ich sie sehe. Also neige ich dazu, sie mir nicht anzusehen, bis auf ein paar Ausnahmen.

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Viele Studios hätten ihrerseits mittlerweile ebenfalls kein Interesse mehr daran, seinen Einfluss auf die Comic-Figuren, die sie in Filmen oder Serien adaptieren, anzuerkennen. So offenbar geschehen bei der Netflix-Serie Marvel's Daredevil, in der bald auch die Miller-Figur Elektra auftreten wird. Ob er für die Verwendung seiner Figur und die in der Serie eingeschlagene Storyline bezahlt wurde, wollte THR wissen.

Nein. Ich glaube nicht, dass sie wissen, dass ich existiere. Lasst uns abwarten, ob sie mich im Abspann für die Erschaffung von Elektra nennen.

Allerdings, so Miller, hätte ihn ja niemand dazu gezwungen, die Verträge samt Rechteabtretungen zu unterzeichnen. "Ich habe jeden Vertrag unterschrieben, den ich unterschrieben habe. [...] Und ich werde nicht darüber jammern."

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Später sprach Miller über das unverfilmte Batman-Drehbuch, das er gemeinsam mit Darren Aronofsky (Black Swan) geschrieben hatte. Aronofsky, so Miller, sei der Einzige gewesen, der eine dunklere Version von Batman im Kopf hatte als er. "Mein Batman war ihm zu nett." Später seien Miller und Aronofsky mit einem Entwurf übereingekommen und hatten Warner ein Drehbuch vorgelegt, in dem Batman ein Obdachloser ist und Catwoman eine Prostituierte. Atmosphärische Splitter davon schafften es in die The Dark Knight-Trilogie, das Drehbuch selbst jedoch landete im Giftschrank, da daraus kein Film geworden wäre, zu dem der Warner-Boss seine Kinder mitgenommen hätte, so Miller.

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