Achtung, Spoiler zu Game of Thrones, Staffel 6: Mit möglichst schockierenden Toden wird in Game of Thrones wahrlich nicht gegeizt, doch das neuerliche Ableben des friedfertigen Giganten Hodor (Kristian Nairn) sorgte unter Fans besonders für Bestürzung. Regisseur Jack Bender, der die entsprechende Episode inszeniert hat, gestand gegenüber dem Observer , dass Hodor ursprünglich auf noch viel grausamere Weise das Zeitliche segnen sollte:
Ich habe mit Dave [Benioff] und Dan [Weiss] viel darüber geredet. Ich sagte: 'Die Toten würden seine Kleider runterreißen, sobald sie durch die Tür gelangen. Dann würden sie ihm das Fleisch zerreißen. Wenn die Toten durch das Holz kommen, werden sie Hodor in Stücke reißen.' Und sie sagten mir etwas, das wirklich hängen geblieben ist. Sie sagten: 'Wenn es zu grausam wird, werden wir den Verlust von Hodor nicht spüren.' Das war die ganze Zeit mein Ziel, uns am Ende wirklich mitfühlen zu lassen.
Jack Benders Version, in der Hodor brutal von den Untoten zerfleischt wird, hätte sicherlich für einen Aufschrei der Empörung gesorgt, aber die Lösung von David Benioff und D.B. Weiss ist emotional deutlich geschickter. Die Aussparung der blutigen Details lässt den Verlust dafür umso tragischer wirken. Immerhin war Hodors Opfertod aus vielerlei Gründen schon traurig genug. Erstens war es Brans Schuld, der mit seinen Warg-Kräften das Gehirn des armen Stallburschen Wylis, Hodors jüngerem Selbst, unwissentlich schmorte. Zudem scheint die dadurch ausgelöste Zeitschleife sein Schicksal besiegelt zu haben, ohne dass irgendjemand etwas dagegen hätte tun können. Drittens war Hodor Bran stets ein treuer Begleiter, was seinen Verlust umso schmerzlicher macht.
Seid ihr froh darüber, dass Jack Bender auf den Rat von Benioff und Weiss gehört hat?