Geniale Filme, die nicht im Kino nebenan laufen

30.11.2010 - 11:15 Uhr
Winter's Bone
Ascot Elite Entertainment
Winter's Bone
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Die Gewinner der diesjährigen Gotham Independent Film Awards, die gestern in New York stattgefunden haben, stehen fest. Mit Winter’s Bone überzeugte erneut ein Film als Feature, der Chancen im Oscar-Rennen haben könnte.

Während alle sich schon auf den Oscar im Februar 2011 freuen, werden auf den Independent-Filmpreisen dieser Welt wahre Perlen gekürt. Gestern jährte sich die Verleihung der Gotham Independent Film Awards zum 20. Mal. Der Film Winter’s Bone von Debra Granik überzeugte die Jury in gleich zwei Kategorien als Bester Feature-Film und mit der Besten Ensemble Performance. Die NY Times berichtet, Slashfilm kommentiert.

Die Gotham Independent Film Awards wollen Independent-Filmen, die außerhalb des Studiosystems von Hollywood entstehen, eine Öffentlichkeit geben, ihnen zu mehr Popularität und Anerkennung verhelfen. Veranstaltet werden die sie in New York vom Independent Filmmaker Project, der ältesten und größten amerikanischen Organisation für unabhängige Filmemacher.

Neben Winter’s Bone, der in den Ozark Mountains spielt und die dortige Gegend als sozial erkaltet und ökonomisch verwahrlost zeichnet, gewannen unter anderem Kevin Asch in der Kategorie „Breakthrough Director“ für seinen Film Holy Rollers und Ronald Bronstein in der Kategorie „Breakthrough Actor“ für seine Darstellung in Go Get Some Rosemary. The Oath porträtiert Abu Jandal und Salim Hamdan, die beiden Chauffeure Osama Bin Ladens, und wurde als “Bester Dokumentarfilm” ausgezeichnet.

Auch die Gotham Independent Film Awards warten mit kuriosen Kategorien auf, eine davon nennt sich „Best Film not playing at a Theater near you“. Den Titel und damit eine Art Verleihpacket, das eben doch dafür sorgt, dass dieser Film „in a Theater near you“ gezeigt wird, staubte Littlerock ab. Mit dem Paket verbunden sind PR-Unterstützungsmaßnahmen unter anderem von der New York Times. Der Film handelt von zwei japanischen Geschwistern, die Amerika, genauer Little Rock, Arkansas auf unfreiwillig andere Art kennen lernen, als deren Auto liegen bleibt.

Waiting for Superman, eine Dokumentation über die Unwägbarkeiten des amerikanischen Schulsystems, gewann den Publikumspreis mit dem klingenden Namen „Festival-Genius“. Für ihre Karriere geehrt wurden die Schauspieler Robert Duvall und Hilary Swank, sowie Regisseur Darren Aronofsky und der Focus Feature Geschäftsführer James Schamus.

Der Featurefilm-Gewinner Winter’s Bone, der die Jury schon beim Sundance Festival überzeugen konnte, wird übrigens schon als heißer Kandidat für einen Oscar gehandelt. Ganz so abwegig ist das auch nicht. Immerhin hieß Gothams Bester Featurefilm 2009 Tödliches Kommando – The Hurt Locker und wir wissen ja, zu welchen Höchstleistungen er beim Oscar fähig war.

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