Die Riesenechse Godzilla sorgte am Wochenende für eine Überraschung in den Kinocharts. Nicht so sehr mit seiner Platzierung, sondern mit dem Umsatz, den die Neuauflage von Gareth Edwards einspielte. Mit einem Einspielergebnis von 93,2 Millionen US-Dollar sorgte Godzilla bei Legendary Pictures und Warner Bros. für Freudensprünge, zeugt diese Zahl doch von einem der besten Neustarts in diesem US-Kinojahr. Besser war bisher nur Captain America 2: The Return of the First Avenger angelaufen, der am Startwochenende 95 Millionen Dollar eingespielt hatte. Ein Grund für dieses sehr gute Ergebnis war die Tatsache, dass sich 51% der Zuschauer für die teure 3D-Vorstellung entschieden. Ein weiterer Grund lag in der cleveren Marketingstrategie. Warner Bros. hatte Godzilla nämlich als Katastrophen- und nicht als Monsterfilm angepriesen. Außerdem hatten die Kampagnen Breaking Bad -Liebling Bryan Cranston in den Mittelpunkt geschoben. Insgesamt sollte Godzilla in den USA mindestens 230 Millionen Dollar einspielen.
Der zweite Platz geht an die Komödie Bad Neighbors, die in ihrer zweiten Woche 26 Millionen Dollar einspielte und Platz 3 konnte The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro mit 16,8 Millionen Dollar für sich beanspruchen. Auf den vierten Platz schaffte es ein weiterer Neustart. Das Sport-Drama Million Dollar Arm, das auf einer wahren Begebenheit beruht, sorgte mit einem Umsatz von 10,5 Millionen jedoch eher für lange Gesichter. Hier hatten die Verantwortlichen von Walt Disney doch auf ein paar Dollar mehr gehofft. Das Publikum, das zu 54% aus Männern bestand, vergab jedoch sehr gute Kritiken, so dass der Baseball-Film sich noch ein wenig in den Charts halten könnte. Die Top 5 der US-Charts werden durch Die Schadenfreundinnen abgerundet. Die Komödie spielte in ihrer vierten Woche 6,3 Millionen Dollar ein.
In den deutschen Charts sieht es, wie bereits in der letzten Woche, ähnlich aus. Auch hier sicherte sich Godzilla den ersten Platz der Charts, allerdings nicht ganz so souverän, wie es sich Warner Bros. gewünscht hätte. In 569 Kinos sorgten 340.000 Besucher für einen Umsatz von 3,5 Millionen Euro. In Previews waren bereits um die 40.000 Tickets verkauft worden, was 500.000 Euro einbrachte. Im Vergleich zu Godzilla von Roland Emmerich konnte der neue Godzilla jedoch nicht punkten. Roland Emmerichs Film hatte vor 16 Jahren 1,2 Millionen Besucher angelockt und 7,3 Millionen Euro eingespielt.
Ebenso wie in den USA geht auch in Deutschland der zweite Platz an Bad Neighbors. 300.000 Besucher wollten die Komödie am zweiten Wochenende sehen und brachten damit 2,4 Millionen Euro in die Kinokassen. Auf Platz 3 folgt eine weitere Komödie, nämlich Die Schadenfreundinnen, die in der dritten Woche 130.000 Tickets verkaufte und auf einen Umsatz von 1 Million Euro kam. Platz 4 ging mit 45.000 Besuchern und 310.000 Euro Umsatz an Rio 2 – Dschungelfieber und The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro schließt die Top 5 der deutschen Charts mit einem Einspielergebnis von 275.000 Euro und 26.000 Besuchern.
Grace of Monaco, der die Filmfestspiele in Cannes eröffnet hatte, dort jedoch fast nur schlechte Kritiken gesammelt hatte, konnte auch in den deutschen Kinos nicht überzeugen. In 213 Kinos wurden 20.000 Tickets verkauft, was zu einem Umsatz von 180.000 Euro und Platz 8 führte. Auf dem 10. Platz findet sich Stereo, der in 136 Kinos 150.000 Euro einspielte.
Platz 6 bis 10 der US-Kinocharts:
6. Den Himmel gibt’s echt (4,4 Millionen US-Dollar; insgesamt in den USA 82,2 Millionen US-Dollar)
7. Rio 2 – Dschungelfieber (3,8 Millionen US-Dollar; insgesamt in den USA 118,1 Millionen US-Dollar)
8. Captain America 2: The Return of the First Avenger (3,8 Millionen US-Dollar; insgesamt in den USA 250,6 Millionen US-Dollar)
9. Die Legende von Oz – Dorothys Rückkehr (2 Millionen US-Dollar; insgesamt in den USA 6,6 Millionen US-Dollar)
10. Moms’ Night Out (1,9 Millionen US-Dollar; insgesamt in den USA 7,3 Millionen US-Dollar)
Quellen
Box Office Mojo
Blickpunkt: Film