Heute im TV: Der wohl unterschätzteste Marvel-Film überhaupt wurde (trotz mehrerer Versuche) bis heute nicht vom MCU übertroffen

27.03.2024 - 07:00 Uhr
HulkUniversal
0
0
Über 20 Jahre ist unser heutiger Marvel-Tipp inzwischen alt. Obwohl er zu den Wegbereitern des modernen Superhelden-Kinos gehört, hat er selbst im MCU nie die Anerkennung erhalten, die er verdient.

In den letzten Jahren haben wir eine nie vorher gesehene Hülle und Fülle von Superhelden-Filmen erlebt, egal ob Mega-Blockbuster oder Indie-Geheimtipps. Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre wurde der Boom durch Spider-Man, X-Men und Blade ausgelöst. Andere wegweisende Filme sind dagegen in Vergessenheit geraten.

Wenn wir uns die frühen Vertreter dieser prägenden Ära anschauen, darf auf keinen Fall der Hulk-Film von Ang Lee vergessen werden. Zum Kinostart wurde die Comicverfilmung belächelt. In der heutigen Superhelden-Landschaft spielt sie quasi keine Rolle mehr. Es lohnt sich aber definitiv, dem Film eine zweite Chance zu geben.

Auf den Spuren von Spider-Man und Co.: Aus einem genetischen Experiment wird ein Superheld geboren

Die Geschichte von Hulk beginnt in den 1960er Jahren. Dr. David Banner (Nick Nolte) ist mit genetischen Experimenten beschäftigt und schreckt nicht davor zurück, seinen eigenen Körper für Testzwecke zu benutzen. Wie kann der Mensch immun gegen Chemiewaffen werden? Banners Selbstversuche haben schwere Folgen.

Hier könnt ihr den Trailer zu Hulk schauen:

Hulk - Trailer (Deutsch)
Abspielen

Als Banners Sohn, Bruce (Eric Bana), Jahre später mit einer Überdosis Gammastrahlen in Berührung kommt, verwandelt er sich in ein grünes Wutmonster. Der Grund: Banner hat die durch die Experimente bedingte Mutation in seinem Körper an seinen Sohn vererbt. Bruce muss die Folgen für das rücksichtslose Handeln seines Vaters ausbaden.

Hulk begeistert mit der Wahl seines Regisseurs. Lee ist nicht unbedingt für Blockbuster bekannt. Obwohl er bildgewaltiges Kino wie Life of Pi und Tiger & Dragon geschaffen ist, liegt seine größte Stärke im Drama, wo er Figuren unfassbar nahe kommt, mal auf sehr ernste, mal auf humorvolle, aber immer auf ehrliche und berührende Weise.

Hulk ist eine Marvel-Verfilmung durch und durch – und versucht, den rastlosen Wüterich zu begreifen

Seinen Hulk inszeniert Lee mit bewundernswerter Begeisterung für den Comic-Ursprung: Bewegte Bilder werden in Panels aufgeteilt und die Titelfigur hüpft mit gewaltigen Sprüngen durch die Wüste. Die Vorlage wird nicht kaschiert, sondern umarmt. Und gleichzeitig haben wir es immer noch mit einem waschechten Ang Lee-Film zu tun.

Lee bringt eine emotionale Ebene in den Film, die sich auf äußerst menschliche Weise mit seinem von Gefühlen zerrissenen Protagonisten beschäftigt. Im direkten Vergleich zu Sam Raimis melodramatischen Spidey-Filmen, die Anfang der 2000er Jahre ins Kino kamen, mag Hulk ein bisschen blasser wirken. Rückblickend ist das aber Trugschluss.

Lee leistet erstaunlich viel Arbeit, um die Wut und den Schmerz seines Protagonisten zu verstehen. Eric Bana schürft extrem tief in seiner Figur. Das haben später weder Edward Norton noch Mark Ruffalo mit ihren Interpretationen der Figur im Marvel Cinematic Universe geschafft. Es wird höchste Zeit für einen weiteren Hulk-Film von Ang Lee.

Marvel-Blockbuster: Wann läuft Hulk im TV?

Hulk könnt ihr heute Abend am 27. März 2024 um 20:15 Uhr auf NITRO schauen. Mit Werbung geht die Ausstrahlung bis 22:50 Uhr. Eine Wiederholung gibt es nicht. Alternativ könnt ihr den Film bei Amazon mit diversen Kauf- und Leihoptionen streamen.

*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News