Seit dem 18.01.2018 läuft Hot Dog, die neue Krimikomödie mit Til Schweiger und Matthias Schweighöfer, in den deutschen Kinos. Darin muss das Duo die entführte Tochter (Lisa Tomaschewsky) des moldawischen Botschafters ausfindig machen. Und wenn die beiden ähnlich klingenden Namen prominent auf einem Kinoplakat prangen, sind schwärzeste Zahlen eigentlich schon garantiert. So setzte sich der Film von Schweiger/Schweighöfer-Zuarbeiter Torsten Künstler (unter anderem Co-Regisseur bei Kokowääh 2, Vaterfreuden, Der Nanny) auch gleich vor Star Wars 8: Die letzten Jedi an die Spitze der deutschen Kino-Charts. Aber: Im Vergleich zu vielen anderen Filmen der vergangenen Jahre, in denen mindestens einer der deutschen Erfolgsschauspieler die Hauptrolle übernahm, schnitt Hot Dog am Eröffnungswochenende alles andere als gut ab. Weder im Hause Schweighöfer noch bei den Schweigers dürften ob des ernüchternden Ergebnisses ausgelassene Jubelarien erklungen sein.
In der folgenden Grafik haben wir die erfolgreichsten Filme mit Schweiger und/oder Schweighöfer in der Hauptrolle einmal gegenübergestellt und geschaut, wo Hot Dog im Vergleich zu seinen Vorgängern steht. Das Augenmerk lag dabei auf den Zuschauerzahlen. Nicht berücksichtigt sind Filme, für deren Eröffnungswochenende es keine gesonderten Zahlen gibt.
Keinesfalls außer Acht lassen dürfen wir zwar, dass zur Zeit des Kinostarts von Hot Dog gerade Sturmtief Friederike über Deutschland hinwegzog, was für ein insgesamt schwaches Kino-Wochenende sorgte. Dennoch fällt direkt der Unterschied zwischen Til Schweigers Mega-Hit Honig im Kopf und Hot Dog ins Auge: In die Tragikomödie mit Dieter Hallervorden strömten 2014 bereits am ersten Wochenende gleich fünf Mal so viele Zuschauer wie nun in in die Polizei-Klamotte mit Matthias Schweighöfer (678.354 zu 150.000).
Aber auch gegenüber den Filmen, die nicht so übermäßig erfolgreich waren wie Honig im Kopf, sieht es für Hot Dog traurig aus: Die Schweighöfer-Komödien Schlussmacher (2013) und Vaterfreuden (2014) lockten in den ersten Tagen nach Kinostart jeweils gut drei Mal so viele Zuschauer in die Kinos (457.374 bzw. 482.788 zu 150.000). In der Endabrechnung landeten beide jeweils bei rund zwei Millionen Besuchern - was noch immer ein starker Wert ist und 2017 für Platz 10 in den Jahrescharts gereicht hätte (dort landete Baywatch, knapp vor The Boss Baby).
Doch nach dem vergleichsweise schwachen Start von Hot Dog können wir nicht davon ausgehen, dass die Komödie zahlenmäßig in ähnliche Regionen vorstößt. Vielmehr müssen wir sie wohl einem Flop wie Schutzengel gegenüberstellen: Der Thriller mit Til Schweiger und seiner Tochter Luna Schweiger sowie Moritz Bleibtreu, Hannah Herzsprung und vielen anderen großen Namen zog am Startwochenende knapp 160.000 Zuschauer in die Kinos - und enttäuschte schließlich schwer mit insgesamt nur 708.000 zahlenden Gästen (was ungefähr mit den Flops Emoji - Der Film und Die Mumie aus 2017 vergleichbar ist). Ein ganz ähnliches Schicksal scheint nun auch Hot Dog zu blühen.
Wir können nur mutmaßen, weshalb das Publikum (noch) nicht wie gewohnt in Massen in die Kinosäle zu ihren beiden blonden Lieblingen geströmt ist, aber Berichte über katastrophale Testvorführungen im vergangenen Sommer sowie die größtenteils vernichtenden Kritiken deuten an, woran es liegen könnte. Und irgendwie ist es doch eine Erleichterung, dass die deutschen Kinogänger auch den Schauspiel-Schwergewichten Schweiger und Schweighöfer nicht alles durchgehen lassen - auch wenn natürlich noch endgültig abzuwarten bleibt, wie viele Tickets für Hot Dog über die Theken der Kinokassen wandern.
Werdet ihr euch Hot Dog anschauen?