James Bond 007 - Spectre zählt nicht zu den beliebtesten Teilen der Reihe. Dem vierten Auftritt Daniel Craigs (Verblendung) als britischer Geheimagent wurde vor allem die episodenhafte, zusammenhangslose Geschichte vorgeworfen. Doch nicht nur vonseiten der Filmkritik gab es Schelte. Auch einigen empörten Zuschauern ging die Darstellung einiger Gewaltszenen zu weit. So berichtet u.a. der britische Independent unter Berufung des in Großbritannien für Altersfreigaben zuständige British Board of Film Classification (BBFC) von vierzig Beschwerden seitens des Publikums. Damit steht der Actionfilm an der Spitze der Aufreger des Jahres 2015.
Eine Meldung des BBFC berichtet zu den Vorwürfen zu James Bond 007 - Spectre:
Eine Szene, die das Ausdrücken eines Auges beinhaltet, war etwas zu heftig für die vom Produktionsstudio angestrebte Altersfreigabe 12A.
12A ist eine exklusiv für Kinofilme vergebene Beurteilung und erlaubt es, Kindern über 12 Jahren bzw. in Begleitung eines Erwachsenen auch jünger, den Film anzusehen. Es heißt weiter:
Wir schlugen stattdessen Kürzungen für diese Szene vor. Was in der eingestuften Version bleibt, ist eine knappe Andeutung vom Geschehen mit nur geringen visuellen Details.
Der Vorstandsvorsitzende des BBFC, David Austin, relativiert indes die Anzahl der Beschwerden:
Nach unseren Standards sind es ziemlich viele Beschwerden, doch das Box Office beträgt 94 Millionen Pfund. Im Kontext gesehen ist es also ein kleiner Anteil.
James Bond 007 - Spectre ist allerdings nicht der einzige Film um einen britischen Geheimagenten, der den Unmut einiger Zuschauer auf sich zog. So bekam die Action-Komödie Kingsman: The Secret Service von Matthew Vaughn (X-Men: Erste Entscheidung) ebenfalls ihr Fett weg. Es sind zudem nicht nur britische Spione, die von solcherlei Vorwürfen betroffen sind. Selbst das Spin-off Minions zur Animationskomödie Ich - Einfach unverbesserlich sorgte mit einer Szene in einem Folterkerker für Aufregung, in der ein Trio der schrulligen Gelblinge u.a. auf einer Streckbank gefesselt wird.
Überzogene Zensur oder gerechtfertigte "Anpassung"? Was meint ihr?