Kate Winslet, die ebenso wie Leonardo DiCaprio bereits dreimal für den Oscar nominiert war: für ihre Rolle als junge Iris Murdoch in Iris (2001), als flatterhafte Clementine in vergiss-mein-nicht- (2004) und als junge Mutter Sarah Pierce in Little Children (2006) erobert mit der Rolle der April in Zeiten des Aufruhrs neues schauspielerisches Terrain als energische, lebhafte junge Mutter, die um keinen Preis ihren Glauben daran aufgeben will, dass sie und ihr Mann für ein Leben außerhalb der gesellschaftlichen Normen gemacht sind.
Kate Winslet "war begeistert von der Ehrlichkeit und Integrität der Geschichte, von ihrer wundervollen Art, die Realitäten des Ehelebens darzustellen. Das Buch lebt von Figuren, die jede für sich herauszufinden versuchen, wer sie wirklich sind und wie sie zu dem werden können, der sie sein wollen. Für mich war es schlicht ein Traum, diesen Film machen zu können – mit meinem Ehemann als Regisseur und einem lieben Freund als Co-Star, der meinen Mann spielt. …
… April ist eine Persönlichkeit, die vom Leben sehr viel fordert. Anders als die meisten Frauen dieser Zeit verweigert sie sich den Konventionen. Und als sie dann Frank kennen lernt, verkörpert er das Abenteuer, die Aufregung und diese ganze wunderbare Welt voller intelligenter, charmanter Leute, nach der sie sich sehnt. Er ist ein bezaubernder, talentierter Mann, der sie anbetet. Gemeinsam beginnen sie diese prächtige Romanze – doch dann wird sie schwanger und ist plötzlich eine Mutter und Hausfrau und hat das Gefühl, ihre Träume seien in weite Ferne gerückt. Ihre Hoffnungen für sich und ihr Eheleben aber will sie nicht begraben. Sie erträgt den Gedanken nicht, dass das schon alles gewesen sein soll. … Was April so tragisch macht, ist die Tatsache, dass sie, wie ich glaube, eine ganz andere Mutter geworden wäre, wenn sie wirklich nach Paris gegangen wäre und sich mit diesem Schritt von den alten Konventionen befreit hätte."
Für Kate Winslet war es eine ganz neue, intensive Erfahrung, sich mit einem solch emotional aufgeladenen Stoff zu beschäftigen – und das auch noch in Zusammenarbeit mit ihrem eigenen Mann Sam Mendes. “Ich muss sagen, dass ich ihn schon immer für einen außergewöhnlichen Regisseur hielt. Doch da gab es eben diese berufliche Seite an ihm, die ich noch nicht kannte. Ich habe immer nur von anderen Schauspielern gehört, wie umwerfend es sei, mit ihm zu arbeiten, und irgendwann war ich an dem Punkt, da wollte ich diese Erfahrung selbst machen. Und indem wir beide gemeinsam diesen Film drehten, war es für mich ein wenig so, als würden mir die letzten Facetten seines Wesens endlich enthüllt.”
Die Harmonie mit ihrem Co-Star Leonardo DiCaprio war über die letzten Jahre ja bereits gewachsen. “Leo und mich verbindet ein sehr starkes Band. Das liegt teilweise natürlich auch an unserer gemeinsamen Erfahrung mit Titanic, wo wir eng zusammenbleiben und aufeinander aufpassen mussten. Ich musste wirklich viel von mir selbst in diese Rolle einfließen lassen. Aber es war eine sehr erfüllende Erfahrung. Dass ich wirklich die April spielte, was ich mir wünschte, seitdem ich den Roman gelesen hatte, und dass das ganze Projekt auf diese Art zustande gekommen ist – ich konnte es manchmal einfach nicht fassen …”
Quelle: Mit Material von Universal Pictures