Nachdem Regisseur Gareth Edwards Godzilla auf der großen Leinwand entfesselt und mit Rogue One sogar einen der besten Star Wars-Filme gedreht hat, widmete er sich einer eigenen Science-Fiction-Geschichte. The Creator entführt in eine düstere Zukunft, in der die Menschheit gegen eine künstliche Intelligenz in den Krieg zieht.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Ex-Soldat Joshua (John David Washington), der eine KI-Superwaffe zerstören soll. Doch dann stellt sich heraus, dass es sich bei dieser Waffe um ein menschliches Roboterkind handelt. Was folgt, ist eine unerwartete Reise durch dystopische Landschaften, die uns bis in den Weltraum führt.
Nachfolgend erklären wir euch das Ende des Films – inklusive Spoilern!
Das Ende von The Creator erklärt: Die Wahrheit über Alphie, Maya und den geheimnisvollen Nirmata
Am Ende von The Creator laufen die einzelnen Handlungsstränge zusammen und entladen sich in einem explosiven Finale. Joshua findet heraus, dass Alphie (Madeleine Yuna Voyles) – so der Name des menschlichen Roboterkindes – von seiner totgeglaubten Frau Maya (Gemma Chan) geschaffen wurde, die sich als Nirmata entpuppt.
Joshua ging davon aus, dass Maya die Tochter des KI-Architekten Nirmata war, ehe sie im Prolog fünf Jahre zuvor bei einem Angriff getötet wurde. Jetzt wissen wir aber, dass Maya selbst die ganze Zeit diese Rolle eingenommen hat und in einem Koma liegt. Zudem hat sie Alphie nach dem ungeborenen Kind von sich und Joshua kreiert.
Da die KI-Wesen, die die im Koma liegende Maya umgeben, die lebenserhaltenden Geräte nicht abstellen können, bitten sie Joshua, dies zu tun, damit Maya endlich Frieden finden kann. Schweren Herzens folgt Joshua ihren Bitten, ehe wir uns auf die Raumstation NOMAD begeben, die sich unter militärischer Kontrolle befindet.
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Der finale Twist in The Creator: General Andrews, die Zerstörung der NOMAD und Joshuas Tod
Die Atombombe, die im Jahr 2065 angeblich von einer KI in Los Angeles gezündet wurde, stammt in Wahrheit von der US-Regierung. General Andrews (Ralph Ineson) entpuppt sich als großer Bösewicht und will weitere KI-Ziele eliminieren. Joshua und Alphie gelangen mittels Täuschungsmanöver auf die NOMAD, um sie zu zerstören.
Joshua bringt Alphie zur letzten verbliebenen Rettungskapsel und schickt sie zurück auf die Erde, während er mit der explodierenden Raumstation und Andrews in den Tod geht. Zuvor begegnet er aber noch einem weiteren menschenähnlichen KI-Wesen, das Maya ähnlich sieht und von Alphie mit deren Erinnerung aufgeladen wurde.
So erhalten Joshua und Maya nach all den Jahren doch noch einen letzten Moment, den sie glücklich miteinander teilen können. Auf der Erde wird Alphie derweil von den anderen KI-Wesen als neue Nirmata in Empfang genommen und es gibt wieder Hoffnung für die friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Maschinen.
Zwei Dinge sprechen eindeutig gegen The Creator 2: Gareth Edwards und das Einspielergebnis
An sich erzählt The Creator eine in sich abgeschlossene Geschichte, die das Schicksal der wichtigsten Figuren zu einem Ende bringt. Die letzten Minuten werfen dennoch weitere Fragen auf, etwa, ob die Menschheit tatsächlich einen Weg findet, um sich mit den KI-Wesen zu vertragen. Das lässt der Film unserer Fantasie offen.
Tatsächlich hat Regisseur Gareth Edwards schon zum Kinostart verraten, dass er keinerlei Verlangen nach Teil 2 verspürt. Im Interview mit The Direct sagte er:
[The Creator] war eine völlig in sich abgeschlossene Geschichte. [...] Mein Lieblingsteil der Geschichte ist das Ende. Ich mag es sehr, wenn man vom Ende her rückwärts arbeitet und alles auf diesen Höhepunkt zusteuert, wo es eine Art Moment gibt, in dem das Mikrofon fallen gelassen wird und der Abspann abläuft – das sind meine Lieblingsfilme. Und deshalb habe ich nicht die Absicht, Teil 2 oder etwas Ähnliches zu machen.
Gegen The Creator 2 spricht außerdem das schwache Einspielergebnis des Originals. Bei einem Budget von 80 Millionen US-Dollar (ohne Marketingkosten) konnte The Creator weltweit nur 104 Millionen einspielen, wie Box Office Mojo festhält. In der Regel wird als Einspiel das Zwei- bis Dreifach der Produktionskosten erwartet.
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Damit gilt The Creator nicht nur als finanzielle Enttäuschung, sondern auch als richtiger Flop. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das bei Disney beheimatete Filmstudio 20th Century Studios großes Interesse an Teil 2 hegt. Dieser Umstand in Verbindung mit Edwards' Aussage dürfte alle Hoffnungen auf eine Fortsetzung begraben.