Filmgeschichte bei Netflix? Fehlanzeige! Die meisten Filme bei dem Streamer stammen aus den vergangenen drei bis vier Dekaden. Alles, was davor erschienen ist, findet so gut wie nicht statt. Doch wer ein bisschen tiefer gräbt, stößt durchaus auf das ein oder andere interessante Projekt, etwa die Miniserie Five Came Back.
Die dreiteilige Doku setzt sich mit dem Schaffen von fünf US-Regisseuren auseinander, die im Zweiten Weltkrieg waren. Mit der Kamera haben sie festgehalten, was sie da haben. Aus den Aufnahmen haben sie im Anschluss Propagandafilme gemacht. Die Regisseure: John Ford, William Wyler, John Huston, Frank Capra und George Stevens.
Five Came Back bei Netflix: Steven Spielberg und Co. über US-amerikanische Kriegsfilme aus dem Zweiten Weltkrieg
Five Came Back geht auf das gefeierte Sachbuch Five Came Back: A Story of Hollywood and the Second World War zurück, das 2014 von dem Journalisten Mark Harris veröffentlicht wurde. Die Netflix-Serie holt sich namhafte Verstärkung, um die Geschichte der fünf Regisseure im Zweiten Weltkrieg zu erzählen.
Hier könnt ihr den Trailer zu Five Came Back schauen:
Während Meryl Streep als Erzählerin der drei Episoden fungiert, begleiten Steven Spielberg, Francis Ford Coppola, Guillermo del Toro, Paul Greengrass und Lawrence Kasdan die Dokumentation. Die Filmemacher ordnen die Propagandafilme von Ford, Wyler, Huston, Capra und Stevens in den filmhistorischen Kontext ein. Darüber hinaus teilen sie ihre persönliche Perspektive auf das Schaffen der Regisseure.
Bei Netflix könnt ihr 12 der Kriegsfilme von John Ford und Co. streamen, um die es in Five Came Back geht
Besonders spannend ist, dass es bei Netflix einige der Filme, um die es in Five Came Back geht, tatsächlich in ganzer Länge gibt. In der Sammlung Five Came Back: The Reference Films bietet der Streaming-Dienst zwölf der besprochenen Propagandafilme an, die ihr ergänzend zur Doku schauen könnt. Es handelt sich um folgende Titel:
- The Battle of Midway (Ford, 1942)
- Prelude to War (Capra, 1943)
- The Battle of Russia (Capra, 1943)
- Undercover: How to Operate Behind Enemy Lines (Ford, 1943)
- Report from the Aleutians (Huston, 1943)
- The Memphis Belle: A Story of a Flying Fortress (Wyler, 1944)
- The Negro Soldier (inszeniert von Stuart Heisler, produziert von Capra, 1944)
- Tunisian Victory (Huston, 1945)
- The Battle of San Pietro (Huston, 1945)
- Nazi Concentration Camps (Stevens, 1945)
- Let There Be Light (Huston, 1946)
- Thunderbolt (Wyler, 1947)
Five Came Back ist in seinem Umfang eines der interessantesten Projekte, die in den vergangenen Jahren unter dem Dach von Netflix entstanden sind. Hier könnt ihr tief in die (Film-)Geschichte eintauchen und bekommt eine Perspektive auf die Thematik Krieg und Film geboten, die im Hollywood-Kino oft unter den Tisch fällt.
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