Malcolm Reynolds - Captain & charmantes Arschloch

26.09.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Nathan Fillion ist Captain Mal Reynolds
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Nathan Fillion ist Captain Mal Reynolds
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Captain Malcolm Mal Reynolds heißt mein heutiger Serienheld mit vollem Namen und Titel. Die von Nathan Fillion verkörperte Figur stammt aus der Serie Firefly – Aufbruch der Serenity, die von The Avengers-Regisseur Joss Whedon kreiert wurde.

Obwohl auf moviepilot schon einige Artikel über Firefly ‒ Aufbruch der Serenity existieren – und es kann meiner Meinung nach davon nicht genug geben –, folgt heute ein weiterer. Dieses Mal ernenne ich Captain Malcolm Mal Reynolds zu meinem Serienhelden. Er entstammt aus bereits erwähnter Serie und war auch 2005 im dazugehörigen Kinofilm Serenity – Flucht in neue Welten von Joss Whedon (Marvel’s The Avengers) zu sehen. Um genau zu sein, nimmt sein unüberbietbares Ego sowohl im TV-Format wie auch im Film die Hauptrolle ein – selbst wenn er nicht immer die erste Geige spielen darf. Nathan Fillion (Slither – Voll auf den Schleim gegangen), der später auch in Dr. Horrible’s Sing-Along Blog erneut mit Joss Whedon zusammenarbeitete, verkörpert den Weltraumschurken, der auf charmante Art und Weise gelegentlich ein unwiderstehliches Arschloch sein kann.

Wer ist Mal Reynolds?
Captain Malcolm Mal Reynolds hatte während des Vereinigungskriegs eine Führungsposition inne. Allerdings kämpfte er damals (zum Zeitpunkt der Serie vor sechs Jahren) auf der Seite der letztendlichen Verlierer und hat folglich schon einige seiner Freunde und Kollegen verloren. Mittlerweile ist er Captain der Serenity, einem Transportschiff der Firefly-Klasse. Dieses wurde nach der Schlacht von Serenity Valley auf Hera benannt, in der Mal gemeinsam mit seiner Kollegin Zoë Washbume (Gina Torres) Zeugen des Untergangs der Browncoats (die Soldaten der unabhängigen Welten) wurden.

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Danach versucht er sowohl sich selbst sowie die Crew der Serenity mit diversen Aufträgen über Wasser zu halten, egal ob es sich dabei um einen legalen Gütertransport oder geschmuggelte Ware handelt. Obwohl er auf seinen Führungsanspruch besteht, sind die Hierarchien eher flach gesät – immerhin wäre er trotz aller Erfahrung ohne beispielsweise seinen Piloten Hoban Wash Washbume (Alan Tudyk) oder Schiffsmechanikerin Kaywinnit Lee Kaylee Frye (Jewel Staite) des Öfteren komplett aufgeschmissen. Trotzdem bleibt er ein belebter Geselle, dessen Mundwerk fast lockerer als sein Schießeisen sitzt. An Coolness ist er sowieso nicht zu übertreffen.

Warum Mal Reynolds mein Serienheld ist
Selbst wenn einige Parallelen zu der von Harrison Ford verkörperten Figur Han Solo aus dem Weltraummärchen Krieg der Sterne von Regisseur George Lucas unübersehbar sind, möchte ich an dieser Stelle auf den direkten Vergleich verzichten. Als Fan beider Figuren wäre ein gegenseitiges Abwägen eine Debatte der Unendlichkeit. Stattdessen lasst mich lieber erzählen, warum mir Mal Reynolds ans Herz gewachsen ist. Auf den ersten Blick ist er ein klassischer Held. Irgendwo zwischen Western-Ikone und Weltraum-Cowboy bahnt er sich mehr schlecht als Recht seinen Weg durch die unendlichen Weiten des Universums. Allerdings ist er nicht nur die unbesiegbare Figur im Mittelpunkt der Serie, sondern agiert ebenso als Antiheld und tiefgründiger Charakter.

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Sein Vertrauen in Gott und die Religion hat er aufgrund unterschiedlicher Erlebnisse während des Vereinigungskriegs komplett verloren. Trotzdem gibt ihm Shepherd Book (Ron Glass) als letzte Weisheit mit auf dem Weg, dass er an irgendetwas glauben muss – egal an was. Obwohl des Öfteren Auseinandersetzung aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Tagesordnung an Bord der Firefly stehen, erkennt Mal Reynolds im Verlauf der Serie (sowie des Films), dass seine Besatzung diese eine Sache ist, an die er glaubt. Nathan Filion zufolge finden sich sogar in den einzelnen Mitgliedern Charakterzüge des Captains wieder. Und er hat Recht: Wash verkörpert beispielsweise Lebensfreude und Humor, während Jayne Cobb (Adam Baldwin) seine Eigennützigkeit darstellt. Dabei reichen die Facetten der Figur vom Charmeur über den verständnis- und verantwortungsvollen Anführer bis hin zum unausstehlichen Schurken.

Mal Reynolds ist schon fast eine zerrissene Figur. Auf der einen Seite hat er auf seinem Schiff, der Serenity, sowie bei der Crew ein zu Hause gefunden und trotzdem ist sein Drang nach Unabhängigkeit und Abenteuerdurst unstillbar. Dass er sich dabei schnell in die einen oder anderen brenzligen Situation verrennt, macht ihm nichts aus. Denn am Ende weiß er doch, was er will – auch wenn gelegentlich sein eigener Moralkodex nicht immer dem aller Beteiligten entspricht. Ansonsten ist er Captain aber die meiste Zeit über ordnungsgemäß shiny.

Habt ihr den Weltraumschurken auch in euer Herz geschlossen oder könnt ihr mit dem Möchtegern-Cowboy nichts anfangen?

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