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Mein Filmjahr 2021 - Ein Rückblick

04.01.2022 - 18:17 Uhr
Das Filmjahr 2021
Netflix, Amazon, Sony Pictures, Universal Pictures, Disney, Warner Bros.
Das Filmjahr 2021
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Das vergangene Jahr bot erneut einige großartige Filme. Die nostalgische Vereinigung alter Spider-Man Filme, überraschende Netflix Originals und die finale Mission von Daniel Craigs James Bond!

Die besten Streamingdienst-Filme

Erneut überhäufte uns Netflix mit unzähligen Filmen und Serien im letzten Jahr. Wo viel Unterdurchschnittliches dabei ist, ist aber durchaus auch die ein oder andere (Film-)Perle dabei gewesen. Ein ganz starkes Drama haben uns zwei der interessantesten Darsteller der letzten Jahre beschert. Zendaya und John David Washington drehten während des ersten Lockdowns an einer einzigen Location. Auf 35mm und schwarz/weiß kommt dieses Charakterdrama daher und überzeugt mit einer spannungsgeladenen Auseinandersetzung zwischen den beiden einzigen Figuren des Films. Malcolm & Marie hat es damit überraschend in meine Top 5 des Jahres geschafft!

Doch Netflix schenkte uns noch mehr sehenswerte Filme dieses Jahr. Mit Tick, Tick… Boom! bekommt man eine zuweilen lustige aber auch dramatische Geschichte, die auf wahren Begebenheiten ruht. Kreative Musikeinlagen und ein toll aufgelegter Andrew Garfield sind die großen Pluspunkte des Films. Sehr empfehlenswert und hoffentlich ein Oscarkandidat in diesem Jahr. Außerdem hat der Film es geschafft ein Beziehungsende mit einem lustigen Song zu untermalen, wirklich skurril aber total amüsant!


https://www.youtube.com/watch?v=BAcG_tVWKM4


Weitere lohnenswerte Filme von Netflix waren für mich letztes Jahr: Der Überraschungshit Love and Monsters, der satirische und verdammt aktuelle Don't Look Up, die verrückte Fear Street-Trilogie, sowie die Abschlussfilme von The Kissing Booth und To All the Boys.

Zwei Filme möchte ich noch vorstellen, die bei Amazon Prime Video veröffentlicht worden sind. The Voyeurs ist ein sehr überspitzter Thriller mit einigen unglaubwürdigen Twists, der mich aus irgendeinem Grund aber voll abgeholt hat. Zudem erschien an Valentinstag mit The Map of Tiny Perfect Things der für mich beste Liebesfilm des Jahres und seitdem auch einer meiner absoluten Lieblingsfilme überhaupt. Kathryn Newton (in Freaky - Körpertausch mit Blutrausch ebenfalls herrlich gewesen) ist für mich eine der kommenden Shootingstars, bin sehr gespannt sie in Zukunft im MCU zu sehen.


Von Musicals, Slasherikonen und Zeitreisen

Neben Tick, Tick...Boom! gab es für mich noch ein weiteres Musical, das mir sehr gefallen hat: Das Remake zu West Side Story von Regie-Legende Steven Spielberg. Ohne das Original gesehen zu haben, muss ich wirklich sagen, dass mich die Musikeinlagen, Schauspieler und Settings sehr mitgerissen haben. Insbesondere Ansel Elgorts Gesangssolo von "Maria" und die Gruppenperformance zu "America" haben großen Spaß gemacht. Herausstechen konnten aber auch Rachel Zegler als Maria und Ariana DeBose als Anita. Ein Musical, das den Zuschauer zurück in die Glanzzeiten Hollywoods katapultiert.

Neben all den Horrorstreifen des vergangenen Jahres gab es da zudem einige Rückkehrer: Mit Saw: Spiral "beglückte" man uns mit dem nunmehr neunten Film der Reihe (man hätte es besser lassen sollen...), Conjuring ging sehenswert in die dritte Runde und Halloween erschütterte uns zum bereits zwölften(!) Mal. Halloween Kills setzte den Erfolg des ersten Teils des Soft-Reboots von 2018 fort und ging in eine etwas andere Richtung mit mehr Blut und selbstreferentiellem Humor und macht Lust auf Halloween Ends, der 2022 in die Kinos kommen soll.

Zeitreisen bekamen wir zur Abwechslung Mal auf eine ganz amüsant erfrischende Art im kleinen Film Palm Springs zu sehen. Der urkomische Andy Samberg, bekannt aus der Serie Brooklyn Nine-Nine, brachte mich sehr zum Lachen und auch dabei: J.K. Simmons in einer witzigen kleinen Rolle.


Eine letzte Mission

Zum allerletzten Mal sahen wir nach etlichen Verschiebungen Daniel Craig in seinem für mich besten James Bond-Film. James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben überzeugte mich mit der großartigen Musik von Hans Zimmer, brachialer Action, einem charmanten Bond und sogar mit überraschenderweise berührenden Szenen. Für mich ein würdiger Abschluss einer tollen Filmreihe. Platz 6 meiner Topliste des Jahres und Platz 1 der besten Bond-Filme mit Craig.

James Bond Filme mit Daniel Craig - Mein Ranking


Die überragende Rückkehr von Marvel und ein Film den es nie hätte geben sollen

Im Jahr 2020 erschien kein einziger Marvelfilm des MCU. Das war ein Novum und wird es wahrscheinlich noch in einigen Jahren bleiben. Doch neben vier Filmen bekamen wir außerdem fünf Serien bei Disney+. Der erste Film erschien im Juli und erzählte die längst überfällige Geschichte von Natasha Romanoff alias Black Widow. Doch leider hat mir der Film weniger gefallen als ich gehofft hatte. Keinerlei Überraschungen und der Zeitpunkt an dem der Film erschien (er hätte besser direkt nach Civil War erscheinen sollen) zwangen mich den Streifen nur auf Platz 22 in meinem MCU Ranking zu setzen. Schade eigentlich.

Darauf folgte ein gänzlich neuer Eintrag im Marvel Cinematic Universe: Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings führte uns in eine neue Welt ein und brachte uns einen coolen neuen Helden, sowie erstklassige Action. Auch Eternals erkundete neue Welten des Universums, überzeugte allerdings kaum jemanden (Moviepilot Zuschauerschnitt "nur" 6,3). Mir hat er dafür umso mehr gefallen, da mir die Bilder, Settings, Musik und neuen Figuren total zugesagt haben und mir eine gewisse Frische gebracht haben, die ich sehr zu schätzen weiß in einem Franchise, dass es schwer hat sich neu zu erfinden.

Und dann kam mein absoluter Lieblingsfilm des Jahres in die Kinos: Spider-Man: No Way Home. Ein epochaler Abschluss der eher durchschnittlichen Spidey-Trilogie mit Tom Holland. Die Rückkehr einiger Figuren aus alten Spider-Man Filmen und das Verständnis was es bedeutet Spider-Man zu sein haben diesen Film ganz oben in meinen Bestenlisten gesetzt. Nostalgie und Fanservice wie nie zuvor in irgendeinem Franchise! Danke Sony und Marvel!

Mein MCU-Ranking

Und der Film den es nie hätte geben sollen? Das war der Snyder Cut vom grauenerregenden Justice League aus dem Jahr 2017. Mit Zack Snyder's Justice League bekamen die Fans was sie sich gewünscht haben. 242 Minuten pure Action und Comicgeschichte! Die Kulmination des "Snyder-Verse" in einem Epos, das mich von der ersten bis zur letzten Sekunde vollends begeistern konnte. Sitzfleisch ist natürlich erforderlich, aber es lohnt sich. Punkteabzug gab es nur für das gewöhnungsbedürftige Format im Heimkino (1,33:1 also 4:3 anstatt 16:9).

Ein weiterer DC Film kam dieses Jahr von Guardians of the Galaxy-Regisseur James Gunn heraus. Nachdem es auch von diesem Film einen eher vergessenswerten Vorgänger gab, rebootete man mit The Suicide Squad den missratenen Film von 2016. Dieses Mal gab es mehr Blut, besseren Humor und durchgeknalltere Charaktere. Gunn hat einfach ein Händchen für die aberwitzigsten Gestalten. Neben No Way Home die für mich beste Comicverfilmung des Jahres.

Es war ein traumhaftes Jahr für Comicfans!


Weitere Highlights

Dune: Ein teils sehr ruhig erzählter Science-Fiction Film mit dann wiederum lauter Action, die man selten auf der Leinwand zu sehen bekommt. Großartig!

Free Guy: Eine Videospielverfilmung ohne direkte Vorlage. Ryan Reynolds spielt sich Mal wieder selbst, aber so lustig wie sonst nur in den Deadpool Filmen. Der Film ist eine totale Überraschung für mich gewesen.


Leider im Kino verpasst

Last Night in Soho: Muss ich unbedingt nachholen, da mir Edgar Wrights Filme immer gefallen.

Der Rausch: Ein kleinerer Film mit einem wohl herausragenden Mads Mikkelsen und dem Oscar für den Besten nicht-englischsprachigen Film.

Und zum Abschluss noch mein Jahres-Ranking

Auf ein weiteres ereignisreiches Filmjahr 2022!


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