Am heutigen Donnerstag startet Der Love Guru mit Mike Myers als Experte für Liebesbeziehungen in den deutschen Kinos. Die Story des Films ist definitiv nicht reif für den Drehbuch-Oscar und lässt sich in etwa wie folgt zusammenfassen: Der Star eines Eishockey-Teams wird von seiner Freundin verlassen und spielt daraufhin deutlich schlechter als zuvor. Der Erfolg seiner Mannschaft gerät in Gefahr und als Retter in der Not verpflichtet die Clubführung einen Love Guru, der die Liebesbeziehung des Stars retten und somit auch den Gewinn der Meisterschaft für sein Team sicherstellen soll.
Klingt nach einer romantischen Komödie mit wenig Tiefgang. Und tatsächlich ist dem auch so. Der Film ist simpel gestrickt und setzt auf derben Humor, der häufig tief unter der Gürtellinie ansetzt. Kombiniert mit der Darstellern wie Jessica Alba und Justin Timberlake lässt sich die Zielgruppe des Filmes schnell ausmachen: junge Teenager. Aber in den USA stieß der Film beim jugendlichen Publikum ebenso wie bei den US-Kritikern auf wenig Gegenliebe. Ob der Streifen auch in Deutschland floppt, werden die nächsten Wochen zeigen.
Ich habe den Film selbst bereits während meines Urlaubs in den New York gesehen. Als großer Fan von Austin Powers musste ich natürlich sofort ins Kino, als der neue Film von Mike Myers anlief. Ben Kingsley konnte mich in seiner Gastrolle als verrückter Lehrmeister von Mike Myers überzeugen. Doch auch mir blieb während des Films häufig das Lachen im Halse stecken. Meine Kinobegleiter sahen dies noch skeptischer als ich.
Ohnehin ist Mike Myers ja ein Schauspieler / Comedian, der extrem poralisiert. Mit Wayne’s World schaffte der Saturday Night Live-Comedian Anfang der 1990er weltweit den Durchbruch. Seine Bond-Parodie Austin Powers war in Amerika ein Hit und hat auch in Deutschland zigtausende Fans. Noch mehr Menschen können aber laut den Filmbewertungen aller moviepilot-Mitglieder mit seiner Rolle als Geheimagent in Austin Powers, Austin Powers – Spion in geheimer Missionarsstellung und in Austin Powers in Goldständer überhaupt nichts anfangen. “Zu abgedreht”, “plumper Humor” oder aber “nicht lustig” sind Statements, die ich auch in meinem Freundeskreis immer wieder zum Thema Austin Powers ertragen muss.
Nicht leicht für einen Fan von James Bond, der dessen Parodie durch Mike Myers gar noch besser als das Original findet. Bei meinem letzten Umzug musste nun sogar mein Aufsteller von Austin Powers weichen, da weder meine Freundin noch mein neuer Mitbewohner dieses 2×2m große “Pappmonster” länger mitansehen wollten. Statt dem Ehrenplatz an der Wand unserer Wohnung fristet der Aufsteller nun ein trostloses Dasein im Keller. Vermutlich dauert es noch bis zum vierten Teil der Agenten-Parodie, bis ich den Pappkameraden wieder hervorholen werde. Vorausgesetzt natürlich, dass Mike Myers mit Austin Powers 4 wieder zu alter Klasse zurückfindet. Denn nach Der Love Guru hatte ich leider wenig überzeugende Argumente, ihm einem Ehrenplatz in unserer Wohnung zu widmen.
Im Star Forum könnt Ihr übrigens auch gern zur Diskussion zu folgendem Thema teilnehmen: Mike Myers: Freak oder Genie?. Bin gespannt auf Eure Meinung zu diesem Thema!