Natalie Portmans Western steht ohne Regisseurin da

20.03.2013 - 09:22 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Natalie Portman in Black Swan
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Natalie Portman in Black Swan
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Erst verließ Michael Fassbender die Produktion. Nun hat Natalie Portmans neuer Western Jane Got a Gun eine echte Hürde zu überwinden. Regisseurin Lynne Ramsay ist ebenfalls abgesprungen und zwar, indem sie am ersten Drehtag einfach nicht zur Arbeit erschien.

Spätestens seit ihrem Oscar-Gewinn für Black Swan ist Natalie Portman einer der größen Stars in Hollywood. Diverse Regisseure dürften davon träumen, mal mit ihr zu arbeiten. Lynne Ramsay (We Need to Talk About Kevin) lässt sich davon allerdings nicht beeindrucken. Die von Kritikern gefeierte Regisseurin schockte das Team des Westerns Jane Got a Gun, indem sie überraschend von der Produktion absprang und zwar, indem sie am ersten Drehtag nicht am Set erschien.

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Schon vor einer Woche gab es erste Anzeichen, dass hinter den Kulissen des Westerns etwas nicht stimmt. Da verließ Michael Fassbender die Produktion und wurde durch Jude Law ersetzt (Deadline). Als Begründung wurden terminliche Überschneidungen mit X-Men: Zukunft ist Vergangenheit vorgeschoben, doch der Abgang von Lynne Ramsay weist auf größere Konflikte der Produktion hin. Gegenüber Deadline äußerte sich Produzent Scott Steindorff erbost über das Verhalten seiner Ex-Regisseurin und schiebt ihr die Alleinschuld zu: “Ich habe Millionen von Dollar investiert, wir sind bereit zum Dreh, wir haben ein tolles Skript, eine tolle Crew und ein tolles Cast. […] Ich bin schockiert und enttäuscht, dass jemand dies einer Crew von 150 Leuten antün würde, die so viel Zeit, Energie, Leidenschaft und Loyalität in dieses Projekt gesteckt hat und dann erlebt, dass der Regisseur nicht auftaucht. Es ist verrückt, dass jemand dies anderen Leuten antün würde.”

Steindorff versichert, dass die Suche nach einem Ersatz-Regisseur auf Hochtouren läuft. Wer nun tatsächlich für die Querelen hinter der Kamera verantwortlich ist, wird sicher in den nächsten Monaten in irgendeinem Interview ausgeplaudert. Zwar gehört es zum Geschäft, dass Künstler kurz vor Produktionsstart eines Films das Weite suchen. Vergleichsweise selten ist es trotzdem, dass ein Regisseur diese Entscheidung am ersten Drehtag kund tut. Lynne Ramsay, die vor allem in der Indie-Szene tätig ist, ließ nach ihrem gefeierten Werk Morvern Callar (2002) fast zehn Jahre verstreichen, bis sie mit We Need To Talk About Kevin wieder einen Spielfilm drehte. Dazwischen war sie allerdings längere Zeit für die Regie von In meinem Himmel vorgesehen, ein Film, den letztendlich Peter Jackson umsetzte. Es bleibt zu hoffen, dass die Karriere der Regisseurin durch ihre unkonventionelle Kündigung keinen dauerhaften Schaden nimmt.

UPDATE: Wie The Film Stage berichtet, springt Warrior -Regisseur Gavin O’Connor ein und übernimmt die Regie bei Jane Got a Gun.

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