Oscar 2016 - Was wir von den PGA-Nominierungen lernen

06.01.2016 - 13:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Überraschend nominiert: Ex MachinaA24
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Im Schatten der Oscars vergeben derzeit viele kleinere Verbände ihre Preise an die besten Filme des Jahres. Die Awards der Producers Guild of America gelten als Gradmesser für die Oscar-Verleihung. Gestern gab sie ihre Nominierungen bekannt.

Ende Februar werden die Oscars vergeben. Bis dahin suchen wir intensiv nach Hinweisen auf mögliche Preisträger und, um das Pferd nicht von hinten aufzuzäumen, potentielle Nominierte. Gestern gab die Producers Guild of America (PGA) ihre Nominierten-Liste  bekannt. Sie zeichnet die herausragenden Film- und Fernseh-Produktionen des zurückliegenden Jahres aus und den Gewinnern werden oftmals erhöhte Oscar-Chancen zugesprochen.

Chancen auf den PGA-Award für die beste Produktion haben dieses Jahr:


Nicht berücksichtigt wurden dabei solch hochgeschätzten Filme wie Carol und Raum. Auch Quentin Tarantinos The Hateful 8 und der Kassenschlager Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht finden sich nicht unter den Nominierten wieder. Da in den letzten acht Jahren der Gewinner des PGA-Hauptpreises stets auch den Oscar für den Besten Film erhielt, ließ der Hollywood Reporter  seinen Autor Scott Feinberg die Oscar-Chancen für die Nominierten und die Missachteten ausrechnen.

Jedes Jahr, so schreibt Feinberg, überschneidet sich das Nominierten-Feld der PGA Awards und der Oscars nur bei zwei bis drei Kandidaten. Im letzten Jahr zum Beispiel nominierte die Academy anstelle der PGA-Favoriten Foxcatcher und Gone Girl - Das perfekte Opfer das Drama Selma. 2012 nominierte die PGA James Bond 007 - Skyfall, vergaß dabei aber Liebe, den wiederum die Academy berücksichtigte Im Jahr 2010 nominierte die PGA The Town - Stadt ohne Gnade, die Academy stattdessen Winter's Bone.

Daraus leitet Feinberg ab, dass bei den PGAs kommerziell erfolgreiche Filme eher Chancen auf eine Nominierung haben als kleine Kunstfilme. Für Raum und Carol, die es nicht auf die Liste schafften, ist daher längst nicht aller Tage Abend. "Aber für Filme mit großem Produktionshintergrund und/oder großem kommerziellen Erfolg, die trotzdem nicht [von der PGA] nominiert wurden, könnte dies der Anfang vom Ende sein." Das gilt zum Beispiel in hohem Maße für Star Wars 7. Knapp könnte es auch für große Produktionen wie The Hateful Eight, Erschütternde Wahrheit, Joy - Alles außer gewöhnlich und The Walk werden, die allesamt von der PGA keine Berücksichtigung erfuhren.

Was haltet ihr von den PGA-Nominierungen?

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