Basierend auf ihrer Webserie ThunderAnt entwickelten Musikerin Carrie Brownstein und Schauspieler Fred Armisen (Saturday Night Live) 2010 gemeinsam mit Regisseur Jonathan Krisel das Konzept der Sketch-Comedy Portlandia. Mit Erfolg - denn die Emmy-nominierte Serie, die sich namentlich auf die Metropole im Pazifischen Nordwesten bezieht, startet nun auf dem US-Kabelsender IFC in die bereits sechste Staffel.
Das Prinzip jeder Staffel bleibt stets das gleiche. In verschiedenen, wiederkehrenden Rollen persiflieren Carrie Brownstein und Fred Armisen mit bissigem Humor allerhand Stereotypen, die sich in der alternativen Szene der hippen US-Stadt Portland tummeln. Von veganer Ernährung über die Kunst des Kaffeeröstens bis hin zur LGBTQ-Community wird kein Thema liegen gelassen. Auch Bewohner anderer Metropolen dieser Erde können angesichts der entlarvten Klischees (großstädtischer) Lebensentwürfe schmunzeln und so funktioniert das Konzept der Comedyserie auch wunderbar außerhalb der Grenzen des nördlichen US-Staates Oregon.
Carrie Brownstein ist als Sängerin und Gitarristin der Band Sleater-Kinny (der Name bezieht sich auf eine Autobahn-Ausfahrt zwischen den Städten Seattle und Portland) selbst bestens mit der Indie-Szene Oregons vertraut. Wohl nicht zuletzt deswegen geben sich immer wieder überregional bekannte Musikgrößen wie Pearl Jam-Frontmann Eddie Vedder oder Jack White von den White Stripes in einzelnen Sketchen die Ehre. Aber nicht nur berühmte Töchter und Söhne der Stadt übernehmen Gastrollen, so statteten bisher u. a. auch Steve Buscemi, Aubrey Plaza und Jason Sudeikis Portlandia einen kurzen Besuch ab. Schauspieler Kyle MacLachlan, der uns in der Kultserie Twin Peaks eine andere Facette des äußersten Nordens der USA zeigte, tritt in der festen Rolle des Bürgermeisters von Portland immer wieder auf.
Verschluckt ihr euch vor Empörung an eurem Chia-Pudding oder könnt ihr über den herrlich zynischen Humor von Portlandia lachen?