Seit Ende Oktober 2018 steht Chilling Adventures of Sabrina beim Streaming-Anbieter Netflix zum Abruf bereit. Die Serie, welche einen Mix aus Coming of Age-Geschichte und Teenie-Horror bietet, entführt uns dabei nach Greendale, wo die junge Hexe Sabrina Spellman (Kiernan Shipka) gemeinsam mit ihren Tanten Hilda und Zelda sowie ihrem Cousin Ambrose wohnt. Doch wusstet ihr, dass die Netflix-Produktion wie schon vier andere Serien rund um Sabrina und ihr magisches Leben auf einer Comic-Vorlage beruht? Alles, was ihr sonst noch über die Comic-Hintergründe der aufgeweckten Teenager-Hexe wissen müsst, erfahrt ihr hier.
Sabrinas Comic-Abenteuer spielen in der gleichen Welt wie Riverdale
Ihren ersten Auftritt feierte Sabrina bereits im Jahre 1962, genauer im Comic Archie's Madhouse #22. Wie der Titel bereits vermuten lässt, ist unsere junge Hexe ein Bestandteil des Archie-Universums, auf dem auch Riverdale beruht. In der Vorlage ist Sabrina sogar sehr gut mit Archie, Betty und Co. befreundet. Sabrinas Heimatort Greendale liegt in den Comics übrigens in der Nähe von Riverdale. Die Möglichkeiten für ein Serien-Crossover von Chilling Adventures of Sabrina und Riverdale sind somit gegeben, allerdings nicht gesichert.
Anders als in der Serie war Sabrina in den Comics ursprünglich zudem eine Vollblut-Hexe, die von Geburt an über magische Kräfte verfügte, welche im Laufe der Zeit gewaltige, schier grenzenlose Ausmaße annehmen sollten. Dank ihrer Magie kann Sabrina beispielsweise andere Dimensionen betreten und durch die Zeit reisen. In späteren Geschichten wurde sie indes zu einer Halb-Hexe, die ihre Kräfte erst an ihrem 16. Geburtstag bekam. Nicht verändert haben sich dabei ihre treuen Begleiter in Form ständiger Nebencharaktere.
Diese Sabrina-Figuren sind auch in den Comics dabei
Bereits in den alten Comics lebte Sabrina gemeinsam mit ihren beiden Tanten Hilda und Zelda unter einem Dach. Die beiden Damen zogen ihre Nichte liebevoll auf, konnten allerdings im Gegensatz zu Sabrina der Welt der Sterblichen nichts abgewinnen, denn damit wollten beide schlicht nichts zu tun haben. Sabrinas Cousin Ambrose trat ebenfalls bereits in älteren Comics auf und kam gerne zu Besuch vorbei. Auch schon seit den frühen Tagen dabei: Kater Salem, Sabrinas magisches Haustier. In späteren Geschichten konnte Salem sogar sprechen, doch in der Netflix-Serie hat er seine Stimme wieder verloren.
Darüber hinaus fand Sabrina in den Comics schnell ein Love Interest in Form von Harvey Kinkle. Ursprünglich sollte unsere junge Protagonistin zwar all ihre Zauberkräfte verlieren, wenn sie sich jemals in jemanden verliebt, doch dieses Konzept wurde schnell wieder fallen gelassen. Harvey hat übrigens, genauso wie Archie und seine Freunde, keine Ahnung, dass Sabrina eine Hexe ist, da sie deren magische Kräfte stets ignorieren, selbst wenn diese direkt vor ihren Augen in Aktion treten. Ganz so unbeschwert und naiv geht es jedoch inzwischen auch in den Comics nicht mehr zu.
2014 wurden die Sabrina-Comics düster und ernst
In den ersten Jahren zeichneten sich Sabrinas Abenteuer noch durch eine gewisse Verspieltheit sowie Unbeschwertheit aus. Gerade im Zusammenspiel mit Archie und seinen Freunden aus Riverdale fiel zwar auf, dass unsere Teenager-Hexe bereits deutlich reifer und erwachsener war, doch der Ton war in den Comics zumeist recht fröhlich und heiter. Dies ist auch kein Wunder, diente der Filmklassiker Meine Braut ist übersinnlich doch als Inspiration für Sabrinas magische Abenteuer. Im Jahre 2014 sollte sich dies jedoch ändern, denn die Verantwortlichen der Comics entschlossen sich zu einem Reboot, welches unter dem Titel Chilling Adventures of Sabrina veröffentlicht wird und bedeutend düsterere Töne anschlägt. Die neue Comic-Serie ist dabei in den 1960er Jahren angesiedelt und skizziert das Leben von Sabrina, die abermals bei ihren Tanten Hilda und Zelda lebt.
Wurde in den alten Comics nie erwähnt, wieso Sabrina von ihren Tanten und nicht von ihren Eltern aufgezogen wird, liefern die aktuellen diesbezüglich eine Antwort: Sabrinas Vater wird als machthungriger, böser Hexer skizziert, der von Hilda und Zelda in einen Baum gesperrt wurde, weil er sich mit einer Sterblichen einließ. Sabrinas Mutter Diana wurde von ihrem einstigen Geliebten in den Wahnsinn getrieben; anschließend wurde sie in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Ihr merkt schon: Die neuen Abenteuer von Sabrina sind bedeutend düsterer, was keinesfalls verwundert, dienten doch Horrorklassiker wie Rosemaries Baby, Der Exorzist oder Das Omen als Inspiration für die Geschichten. Auf diesen neuen, düsteren Comics basiert nun ebenfalls die aktuelle Netflix-Serie.
Das hat Netflix aus den Sabrina-Comics übernommen
Bei der aktuellen Netflix-Serie handelt es sich jedoch nicht um eine Adaption, die sich sklavisch an die Vorlage hält; vielmehr ließen sich die Macher von den aktuellen Comic-Abenteuern unserer jungen Hexe mal mehr, mal weniger frei inspirieren. So sehen wir beispielsweise mit Madame Satan eine Gegenspielerin der neuen Comics, in denen sie übrigens eine ehemalige Geliebte von Sabrinas Vater ist, nun ebenfalls in der Serie. Sabrinas Kater Salem kann in den Comics hingegen sprechen und bleibt in der neuen Serie stumm. Auch die Schicksale ihrer Eltern wurden abgeändert. Weitere Parallelen zwischen Comics und Serien-Adaption finden sich wiederum in der teils morbiden Bildsprache, der Anbetung Satans sowie nackter Haut.
Wie sehr sich die Netflix-Produktion noch von den neuen Comics inspirieren lassen wird, muss die Zeit zeigen. Doch die Zeichen, dass noch mehr Elemente der Comics ihren Weg in die Serie finden, stehen gut, schließlich ist die Zukunft des Serien-Reboots gesichert. Seit dem 26.10.2018 stehen die 10 Episoden der 1. Chilling Adventures of Sabrina-Staffel auf Netflix zum Abruf bereit. Wir begleiten die Staffel mit unserem Binge-Recap.
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