Nach ihrem Marvel-Ende will sich Scarlett Johansson wieder kleineren oder mutigeren Rollen widmen. Ihre bisher radikalste Leistung hat sie aber schon 2013 in dem gerne übersehenen Sci-Fi-Meisterwerk Under the Skin abgeliefert. Falls ihr den Film von Jonathan Glazer noch nicht kennt, solltet ihr ihn unbedingt entdecken. Nicht umsonst haben wir das Werk auf Platz 4 unserer 100 Lieblingsfilme der letzten Dekade gewählt.
Under the Skin verwandelt Scarlett Johansson in ein verführerisches Alien
Aus der sehr rätselhaften Handlung des Films lässt sich erkennen, dass der Marvel-Star ein in der Gestalt von Johansson getarntes Alien spielt. Mit einem Van fährt es durch das schottische Glasgow, um willige Männer zu verführen, ins Fahrzeug zu locken und schließlich in pechschwarzen Nicht-Räumen auszulöschen.
Glazers Film erinnert mit befremdlichen Bildern und dem brillanten Score von Mica Levi an die surrealen Albtraum-Visionen von David Lynch. Mit seinem Stil gelingt es dem Regisseur, dass wir unsere Welt durch außerirdische Augen in einem völlig neuen Licht wahrnehmen.
Schaut hier noch einen Trailer zu Under the Skin:
Scarlett Johanssons Under the Skin-Performance ist beeindruckend
Immer stärker entwickelt sich der Film zur bitteren Parabel über die menschliche Ablehnung des Fremden sowie zum Sci-Fi-Sinnbild von Isolation und Einsamkeit.
Highlight ist aber ganz klar Johansson als Alien-Gottesanbeterin im Species-Stil. Mit vollstem Körpereinsatz und einer Mimik, die das Wesen ihrer Figur perfekt vermittelt, spielt Johansson ihre verstörendste Rolle überhaupt.
Under the Skin könnt ihr neben den Leih- und Kaufoptionen bei Anbietern wie Amazon Prime derzeit auch bei Joyn Plus+ in der Flat streamen.
Dieser Artikel ist in ähnlicher Form erstmals im Juni 2023 auf Moviepilot erschienen.
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