So why you’ve chosen me, baby?

25.07.2011 - 08:50 Uhr
Aktion Lieblingsfilm: Inglourious Basterds
Universal Pictures/moviepilot
Aktion Lieblingsfilm: Inglourious Basterds
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Einer unserer User mag es witzig. Bei Inglourious Basterds von Quentin Tarantino hat er besonders viel gelacht. Schaut auf seinen Lieblingsfilm-Text!

Was braucht ein Film um zum Lieblingsfilm zu werden? Ich weiß es nicht, was ich weiß ist nur, dass Inglourious Basterds all das hat.

Vielleicht kann ich es ja ein wenig aufschlüsseln. Also erstmal kommen Nazis vor. Das ist doch schon mal was. Die abgefucktesten Spinner der Geschichte, die mit krankeren ideologischen Vorstellungen durch die Welt zogen als Austin Powers’ Dr. Evil und der Hase aus Donnie Darko zusammen. Woher ich weiß wie dessen Ideologie ist? Tu ich nicht, aber ziemlich krank ist sie doch bestimmt. Wie der den armen Donnie benutzt ist doch echt nicht okay. Ich glaub ich bin am abschweifen, wo waren wir … ah ja, Nazis. Genau, also die Portraits über sie zusammen mit ihrem Oberbaba Adolf füllen ja schon ganze Nächte auf ARD und ZDF. Warum sollte das dem gemeinen Kinogänger also nicht gefallen. Ich mein ARD und ZDF – mehr Beweis für Qualität gibt’s ja wohl nicht.

Was ist noch zu preisen… genau. Der Blick auf den Regisseur hilft. Da sieht man nämlich Mr. Quentin Tarantino himself. The Chosen One. Gut, wer sich Death Proof – Todsicher einmal zu oft angesehen hat (Einmal zu oft fängt hier übrigens bei einmal sehen an) wird diesen Beinamen wohl nicht ganz passend finden, seis drum. Der Mann bringt frischen Wind in den Laden. Er baut Filme in Kapitel auf und schreibt sogar zwischen den Sequenzen „Kapitel ..“ – Wow! Dass das nicht jeder macht. Aber jetzt mal ehrlich, der Mann hat was drauf und den Blick fürs wesentliche. Außerdem sieht man hier mal was, wenn jemand umgebracht wird. Nicht dieses schnöde Schuss in den Bauch und ab dafür. Schädeldecke blankschneiden und Gesicht von der MP abfräsen lassen ist angesagt. Das ganze mit nem Gastspiel vom Hardcore-Chef himself: Tony Montana aka. Scarface. Und wenn der sich schon, wenn auch nur für Sekunden, in diesen tollen Film verirrt, dann muss das ja wohl was bedeuten.

Wo ich eben schon die Supersender überhaupt erwähnt habe (hatten was mit Recht und Öffentlich zu tun… tick, tack… Zeit für Text-durchsuchen vorbei.. weiter geht’s). Die haben doch immer so schöne Geschichtssendungen. Und über Geschichte lernt man in diesem Film auch sauviel. Ich möchte nichts vorwegnehmen, also halt ich mich jetzt mal wage. Aber ich dachte das ganze wär 1945 anders ausgegangen. Hat wahrscheinlich auch ne große rechte Partei so gesehen, in deren Statement der Film als „widerlicher Schinken“ und Til Schweiger als „KeinHirnHase“ bezeichnet wird … fand ich gemein, so was über meinen Lieblingsfilm zu lesen… Naja, die werden schon ihre Gründe haben. Vielleicht war denen einfach zu wenig Bonusmaterial auf der DVD, weiß man ja nicht.

So, langsam drift ich glaub ich zu sehr ins linke ab, also bitte, hier ein kleiner Judenwitz um das ganze wieder in die Waage zu bringen… Also: „Der, den man Bärenjude nennt, soll ein Golem sein!“ Nicht witzig? Naja, die anderen Witze kennt man doch eh schon alle, der ist wenigstens noch relativ frisch. Was ich eigentlich mit dem ganzen Quatsch davor sagen wollte: Wenn sich schon große Parteien aus Deutschland mit dem Film beschäftigen, dann kann er ja wohl nur toll sein. Immer noch nicht überzeugt?

Dann hier noch ein paar Argumente pro Inglourious Basterds. Folgende Schauspieler spielen mit: Brad Pitt, Christoph Waltz, Eli Roth, Diane Kruger, Til Schweiger, Mike Myers, Bela B. Felsenheimer. Wenn ihr jetzt auf den Geschmack gekommen seid, dann los, ab in die Videothek oder den Film direkt kaufen. Es lohnt sich!

Für die übrig gebliebenen… ihr seid ganz schön harte Nüsse. Ihr wollt sowieso nicht in den Film und steht auf Anti? Vielleicht krieg ich euch ja mit ein paar Zitaten, die machen doch immer Spaß. Also:
„Wer, oder was ist ein Gefreiter Butz?“
„Warum richten Sie ihre Walther auf meine Hoden?“
„Möge die Macht mit dir sein!“
„Ich bin der König der Welt!“
„Ich mache dir ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst.“

Wer nach diesen Top-Zitaten aus meinem absoluten Lieblingsfilm nicht überzeugt wurde, stark. Ihr habt den Kampf gegen meine Argumentationskünste gewonnen. Euer Preis ist etwas ganz Großes zu verpassen.

Meine einleitende Frage war: Was braucht ein Film um zum Lieblingsfilm zu werden? Auch nach bisher geschriebenen 698 Wörtern hab ich dazu keine klare Antwort. Nur eins weiß ich noch immer ganz genau: Dieser Film hat all das.

PS: Für etwaige Zitate oder Schauspieler die nicht im genannten Werk vorkommen wird keine Haftung übernommen. Sie dienten nur dem guten Zweck Sie vor das Fernsehgerät zu bekommen. „For the greater Good“ sozusagen.


Sollte der Text euer Gefallen finden und ihr möchtet ihn gern in der weiteren Auswahl für die Jury sehen, dann drückt bitte auf den Button “News gefällt mir” unter diesem Text. Wir zählen am Ende der Aktion Lieblingsfilm alle moviepilot-Likes zusammen.

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