Exklusive Informationen zur 6. Staffel von Game of Thrones gab es bei der diesjährigen Comic-Con nicht. Weder wurden neue Cast-Zugänge verraten, noch Antworten auf die brennendsten Fragen zur weiteren Handlung geliefert. Dafür wurden die Fans bei dem von Late Night-Host Seth Meyers geleiteten Panel mit einem Video-Schmankerl vertröstet: Im Rahmen des Panels wurde nämlich ein Video mit originalen Vorspech-Clips von Darstellern wie Gwendoline Christie (Brienne), Natalie Dormer (Margaery), Pedro Pascal (Oberyn) und Melisandre (Carice van Houten) veröffentlicht und jeweils mit den konkreten Szenen in der Serie kombiniert. Dabei lernen wir vor allem eines: Ob Karotten, Handy-Kamera oder Holzhütte als Set - beim Vorsprechen für Game of Thrones zählt nur das pure Talent. Am meisten gefällt dabei Gwendoline Christies leidenschaftliche Bewerbung für die Rolle der Brienne of Tarth und Pedro Pascals intensive Darstellung. Da vergisst der Zuschauer die wenig glamourösen Umstände in Sekundenschnelle und wähnt sich in Westeros.
Spoiler zur 5. Staffel:
In einem Interview mit EW stellte Regisseur David Nutter klar, dass Stannis Baratheon wirklich tot ist, seine konkrete Sterbeszene zu Händen von Brienne sei überflüssig gewesen, weswegen die Kamera wegschwenkt. Beim Panel im San Diego Convention Center wurden die Verantwortlichen zudem nach dem Schicksal von Jon Snow gefragt, der am Ende der letzten Folge abgestochen im Schnee lag. Die Abwesenheit von Darsteller Kit Harington besänftigte die Spekulationen nämlich nicht gerade. David Nutter jedenfalls erwähnte, er habe sogar US-Präsident Barack Obama versichert, Jon Snow sei "toter als tot". Angesprochen auf eine Vergewaltigungsszene in der 5. Staffel meinte Sansa-Darstellerin Sophie Turner indes:
Wenn es eines gibt, das für Sansa immer noch gilt, dann dass sie - ungeachtet dessen, was ihr passiert ist - immer noch stark ist. [...] Ich weiß nicht, warum [die Filmemacher bei der Vergewaltigungsszene] Theon in den Fokus genommen haben, denn ich habe eine tolle Darbietung abgeliefert. (via The Wrap)
David Nutter verteidigte die qualvolle Szene, in der Shireen Baratheon bei lebendigem Leib verbrannt wird:
Es war ein unglaublich starker Moment, der, glaube ich, genau richtig umgesetzt wurde. [...] So etwas schmerzt mehr, wenn man die Figuren kennt, aber nur weil es weh tut, heißt das nicht, dass es kein guter Teil in der Story ist. Wir haben das nicht wegen des Schmerzes gemacht, sondern trotz des Schmerzes.
Für eine Auflockerung der Stimmung in Halle H sorgte Varys-Darsteller Conleth Hill, dem ein echtes Potential als Standup-Komiker bescheinigt wurde. Hier ein paar Zitate:
Ich mache alle meine eigenen Stunts.
Abgesehen von Hodor muss ich mich wohl von allen am wenigsten körperlich anstrengen. - Also jedes Mal wenn sie Wein eingießen, sehen wir sie? - Nein, das ist mein Double.
Was ist der schlimmste Outtake, den sie gemacht haben? - Ich mache keine Fehler.
Einmal rannte eine Frau auf mich zu mit ihrer Hand auf Höhe meiner Weichteile ... Eine tolle Party war das... Und ich frage so: 'Was machen sie da?' Und sie: 'Ich will sehen, ob da irgendwas ist.' ... Jetzt rede ich nicht mehr mit meiner Mutter.