Summertime Blues - Interkultureller Liebessommer in der englischen Grafschaft

20.08.2009 - 09:35 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Summertime Blues
Universum (Walt Disney)
Summertime Blues
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Crazy, Knallharte Jungs, Mädchen,Mädchen und nun Summertime Blues: Alle Sommer wieder, versuchen uns Filme krampfhaft die erste Liebe und die pupertären Chaos-Perioden lustig rüberzubringen. Doch Summertime Blues kann wirklich überzeugen.

Heute startete die neue Teeny-Sommerkomödie Summertime Blues von Regiesseurin Marie Reich in den deutschen Kinos. Der Film dreht sich wie so oft, um die ersten großen Lieben, Coming of Age, Selbstfindungsphasen und Familienkrisen.

Das Chaos ist ausgebrochen im Leben des 15-jährigen Alex (François Goeske): seine Mutter Diana (Karoline Eichhorn) eröffnet ihm, dass sie sich von Alex’ Vater Steffen (Christian Nickel) scheiden lassen wird. Aber es kommt noch schlimmer: Mandy (Maja Schöne), Steffens neue Freundin, ist schwanger – und Diana will mit ihrem neuen Lover Seth (Alexander Beyer) den Sommer in Südengland verbringen. Schweren Herzens reist Alex mit nach Kent – und verschanzt sich hinter einer Mauer aus Coolness und Sarkasmus. Dort lernt er die pfiffige junge Engländerin Louie (Zoe Moore) kennen. Louie ist abenteuerlustig, witzig, unabhängig und holt Alex aus seinem Gefühls-Tief heraus. Als dann noch Seths hübsche und kluge Tochter Faye (Sarah Beck) aus Amerika auftaucht, steht Alex’ emotionale Welt vollends Kopf…

Kino-Kritikerin Lea Hampel vom Tagesspiegel findet an Summertime Blues schön, „dass Regisseurin Marie Reich, Jahrgang 1979, das Chaos Pubertät mit Humor betrachtet und dabei die Sorgen ihres 15-jährigen Helden ernst nimmt."

Auch Kritikerin Margret Köhler vom Bayerischen Rundfunk lobt die Regisseurin und ihren Blick für die jugentlichen Protagonisten:„ Marie Reich nimmt die Jugendlichen ernst und verzichtet konsequent auf krude Teenie-Sex-Komik oder kitschige Romantic-Comedy-Elemente wie in US-Filmen. (…) Mit Summertime Blues ist Reich ein Film über Patchworkfamilien, den komplizierten Prozess des Erwachsenwerdens und die erste Liebe, die Suche nach einem Platz im Leben geglückt. Ein Film, in dem sich Jugendliche sicherlich wiederfinden. Der lockere Umgang mit Problemen, der gelungene Mix aus Tiefgang und zurückhaltendem Humor heben Summertime Blues von den gängigen Filmen dieses Genres ab, auch wenn bei den Erwachsenen das manchmal klischeehafte Verhalten stört."

„"Summertime Blues (Summertime Blues)“:/movies/summertime-blues-2 reflektiert authentisch die gesellschaftliche Wirklichkeit”, befindet Kino-Redakteur Michael Ranze vom Hamburger Abendblatt . „Reich fängt die Ernsthaftigkeit immer wieder durch englischen Humor auf, der die Probleme nie zu wichtig nimmt und verleiht dem Film einen ironischen Grundton." Lediglich die erwachsenen Darsteller können nicht überzeugen und spielen ihre Rollen zu eindimensional, fügt Kritiker Michael Ranze hinzu. „Ein Manko, dass die jugendlichen Schauspieler durch Natürlichkeit und Wandlungsfähigkeit, die ihre vielschichtig umrissenen Figuren erfordern, wieder wettmachen."

Falls Ihr neugierig geworden seit, oder Euch für die restlichen Kino-Starts interessiert, schaut doch einfach in unser Kinoprogramm.

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