The Purge 3: Election Year - Das sagen die Kritiker zum Thriller

15.09.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
The Purge 3 - Election YearUniversal Pictures International Germany GmbH
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Nach The Purge - Die Säuberung und The Purge 2 - Anarchy folgt mit The Purge 3 - Election Year nun der dritte Teil der brutalen Horrorreihe. Lest hier zum heutigen Kinostart die ersten Kritikerstimmen.

Alle Jahre wieder steht in den USA das große Reinemachen vor der Tür. Angeführt von unbarmherzigen psychopathischen Kriminellen, die sich jedes Jahr zur sogenannten Purge (dt.: Säuberung) in Reinigungsteams zusammenfinden, wird landesweit der Ausnahmezustand ausgerufen, damit die gewaltbereite und mordlüsterne Bevölkerung für zwölf Stunden ungestraft ihren Trieben nachgehen kann. Zwölf Stunden in denen der "normale" Bürger die Straßen lieber meidet und sich zu Hause verbarrikadiert. Eine Regelung, die seit ihrer Einführung in den letzten 15 Jahren zu einer drastischen Senkung von Gewalttaten, Armut und Arbeitslosigkeit geführt hat. Statistiken mit denen sich die New Founding Fathers of America, kurz NFFA, gerne brüsten. Doch nicht alle sind von der Sinnhaftigkeit der Säuberungsaktion überzeugt und so kommt es, dass in The Purge 3 - Election Year die politische Opposition in den Fokus rückt.

In The Purge 3 - Election Year, der teils als Vorgeschichte, teils als Fortsetzung zu seinen Vorgängern The Purge - Die Säuberung (2013) und The Purge 2 - Anarchy (2015) fungiert, kämpft die Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell) mit aller Macht gegen das Purge-Gesetz und setzt sich für dessen Abschaffung ein. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Bodyguard Leo Barnes (Frank Grillo), der auch schon im Vorgänger den Beschützer mimte. Doch der NFFA gefällt die Agenda der Senatorin so gar nicht. Ein Umstand, der sie für die Purge-Nacht zur perfekten Zielscheibe macht. Nach den kommerziellen Erfolgen der ersten beiden Teile sollte es niemanden wundern, dass Regisseur James DeMonaco nun mit The Purge 3 - Election Year nochmal nachlegt. Doch was halten die Kritiker von dem Prequel/Sequel? Um euch einen ersten Eindruck zu vermitteln, stellen wir hier die ersten deutsch- und englischsprachigen Kritiken vor.

Zunächst einmal die harten Fakten zu The Purge 3 - Election Year:

  • 12 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 4,8
  • 1 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
  • 338 Vormerkungen, 19 sind nicht interessiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu The Purge 3 - Election Year:

Justin Lowe von The Hollywood Reporter  hält The Purge 3 - Election Year für eine gelungene Weiterentwicklung der grundlegenden Prämisse:

DeMonaco hat sich durch seine enge Zusammenarbeit mit Franchise-Kameramann Jacques Jouffret mit dem dritten Teil weiter verbessert und darin komplexere Actionsequenzen sowie gut getroffene Versatzstücke geschaffen, die zum einen wirkungsvoll ausgeführt und zum anderen visuell fesselnd sind.

John Semley von Globe and Mail  hingegen geht mit The Purge 3 - Election Year hart ins Gericht und bezeichnet ihn gar als Gipfel der Idiotie:

Es wäre eine Sache, die Blutlust der Zuschauer zu füttern und sie dann dafür zu bestrafen. Doch die Filme verlangen nach einem Publikum, das entzückt ist von der Darstellung blutbeschmierter Rüpel mit verrückten Masken, die ihre wenig unterdrückte Psychopathie befriedigen. Dem nicht gerade unbeachtlichen Einspielergebnis der Reihe und der gackernden und klatschenden Meute bei der Pressevorführung in Toronto nach zu urteilen, mangelt es nicht an solch einem Publikum. Das Problem mit den The Purge-Filmen ist, dass sie sich so anfühlen, als seien sie für die Leute gemacht, die tatsächlich an einer Purge teilnehmen würden.

Bilge Ebiri von der Village Voice  findet, dass The Purge 3 - Election Year verrückt genug sei, um zu funktionieren. Jedoch zeige der dritte Teil auch, dass es an der Zeit ist aufzuhören:

Dass The Purge 3 - Election Year noch fesselt, ist größtenteils seiner unwiderstehlich einfachen Grundidee geschuldet. Aber der neueste Film liefert auch ein starkes Argument dafür, dass die Reihe hier enden sollte: Nicht nur haben die Dinge hier ihren logischen Abschluss gefunden, auch kommt es einem so vor, als würden den Machern die Ideen ausgehen.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu The Purge 3 - Election Year:

Michael Kienzl von Critic.de  bezeichnet The Purge 3 als "bisher ambitioniertesten Teil" der Reihe:

DeMonaco hat keine Scheu vor dem Groben und Ordinären, weder vor bleihaltigen Schusswechseln noch vor comichaften Tötungsszenen. Es ist gerade die Maßlosigkeit, die Bereitschaft zur Extravaganz, die Election Year zu einem deutlich interessanteren Film macht als den ersten, noch vergleichsweise schmucklos inszenierten Beitrag der Reihe.

Laut Christopher Diekhaus von Kino-Zeit  bleibe James DeMonaco seiner Marschroute treu und setze bevorzugt auf grelle Überzeichnung, jedoch beinhalte The Purge 3 - Election Year auch unheilvolle Bezüge zur Realität:

Mitunter ertappt man sich bei der Frage, wie weit wir heute eigentlich noch von einem Purge-Szenario entfernt sind, wo Präsidentschaftskandidat Donald Trump offen Minderheiten angreift, rassistische Ressentiments bemüht und ganz bewusst zweideutig-provokante Aussagen tätigt, die etwa als Mordaufruf gegen seine Widersacherin Hillary Clinton verstanden werden können. In diesem Sinne besitzt The Purge: Election Year eine beunruhigende Brisanz, der DeMonaco mit dem Abspannsong I’m Afraid of Americans noch einmal Nachdruck verleiht.

Fazit zu The Purge 3 - Election Year:

The Purge 3 - Election Year spaltet die Kritikerlandschaft. Während einige ihn als konsequente Fortführung seiner Grundprämisse sehen, die mit dem dritten Teil auf die Spitze getrieben und gleichzeitig abgerundet wird, erfüllt er für andere genau diese nicht. Wer die ersten beiden Filme der Reihe mochte, wird sich wahrscheinlich auch hier gut unterhalten fühlen, jedoch könnten die Aspekte, die in den Vorgängern noch reizvoll erschienen, hier an Wirkung verlieren.

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