The Witcher bei Netflix: Was ist das Recht der Überraschung?

24.12.2019 - 09:00 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
The Witcher mit Henry CavillNetflix
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In der 4. Folge der Netflix-Serie The Witcher ist das so genannte Recht der Überraschung ein wichtiges Thema. Wir erklären euch, was genau es mit dem Brauch auf sich hat.

Achtung, Spoiler zu The Witcher: Mit The Witcher präsentiert uns Netflix ein großes Fantasy-Universum mit eigenen Regeln und Gesetzen. Ein sehr wichtiges davon lernen wir in der 4. Episode Bankette, Bastarde und Begräbnisse kennen: Geralt besucht eine Verlobungszeremonie und rettet einem Ritter das Leben - nicht ohne Belohnung.

An dieser Stelle kommt das Recht der Überraschung (im Original: Law of Surprise) ins Spiel. Dieses kann Geralt beanspruchen, nachdem ein dramatischer Konflikt im Palast der Königin von Cintra mit seiner Hilfe beigelegt werden konnte.

Das passiert in Folge 4 von The Witcher bei Netflix

In Bankette, Bastarde und Begräbnisse soll die Prinzessin Pavetta (Gaia Mondadori) verlobt werden und mehrere heiratswillige Kandidaten stellen sich vor. Schließlich betritt Duny vom Erlenwald die Bühne, der als Kind verflucht wurde und seitdem ein Mischwesen zwischen Mensch und Igel ist.

The Witcher: Königin Calanthe

Duny rettete einst König Roegner das Leben und fordert nach Maßgabe des Rechts er Überraschung nun Pavettas Hand zum Ausgleich. Tatsächlich hegt die Prinzessin auch starke Gefühle für den Igelmann, doch Königin Calanthe (Jodhi May) stellt sich gegen die Vermählung, denn Duny ist ihr zu gewöhnlich. Es entbrennt ein Kampf, in dessen Verlauf Geralt (Henry Cavill) dem Ritter das Leben rettet.

Nachdem sich Pavettas gewaltige Kräfte offenbaren, kommt es doch noch zur Verlobung und Calanthe akzeptiert Dunys Vorrecht. Ein Kuss aus Liebe bricht schließlich sogar den Fluch und er verwandelt sich in einen ganz normalen Mann. Jetzt besteht Duny darauf, Geralt für sein Einschreiten zu entlohnen und dieser macht - genau wie zuvor der Ritter - das Recht der Überraschung geltend.

The Witcher: Das hat es mit dem Recht der Überraschung auf sich

Das Recht der Überraschung aus The Witcher ist so alt wie die Menschheit. Danach darf eine Person, die einer anderen das Leben rettet, eine Belohnung fordern, die für beide Parteien zum Zeitpunkt der Rettung noch gar nicht klar bestimmt sein muss.

Kehrt der Gerettete zurück nach Hause und findet dort etwas Unerwartetes vor, kann er diese zunächst noch unbestimmte Sache (oder Person!) vorab an seinen Retter übertragen. Gegenstand des Vertrags kann außerdem etwas sein, das der Gerettete zwar schon besitzt, jedoch bis hierhin ohne eigene Kenntnis.

The Witcher: Henry Cavill als Geralt

Oft läuft es darauf hinaus, dass der Gerettete dem Held sein Kind überlässt und genau das passiert auch in The Witcher. Hier wird später Ciri (Freya Allan) als Tochter von Duny und Pavetta geboren, was das Mädchen unweigerlich mit Geralt zusammenführt - denn sie ist seine versprochene Belohnung.

Das Recht der Überraschung hat einen hohen Stellenwert in der Welt von The Witcher. Daran wird auch Königin Calanthe in Episode 4 von mehreren Figuren eindringlich erinnert. Die Bedeutung des Brauchs liegt darin, dass letztlich das Schicksal den Preis bestimmt bzw. den beteiligten Personen der Einfluss auf den genauen Inhalt ihres eigenen Vertrags entzogen ist.

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Wie hat euch Folge 4 von The Witcher auf Netflix gefallen?

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