Ungewöhnlicher Zombie-Horror jetzt im Kino: Final Cut of the Dead sorgt für Lachkrämpfe und Übelkeit

16.02.2023 - 10:00 Uhr
Final Cut of the DeadWeltkino Filmverleih / Lisa Ritaine
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Final Cut of the Dead zelebriert das Trash-Kino und kann beim Publikum eigentlich nur für zwei Reaktionen sorgen: Liebe oder Hass. Genau deswegen dürft ihr die Horror-Komödie auf keinen Fall verpassen.

Auf den ersten Blick wirkt Final Cut of the Dead wie der schlechteste Horror-Film aller Zeiten. Inklusive dümmlicher Dialoge, viel zu offensichtlichem Kunstblut und furchtbarem Make-up, das den Hauptdarsteller mehr wie einen Schlumpf als einen Zombie aussehen lässt. Trotzdem solltet ihr diesen französischen Geheimtipp ab dem 16. Februar 2023 auf keinen Fall im Kino verpassen. Denn eine Sache ist sicher: Zu diesem Film kann man nur starke Emotionen haben.

Darum geht es in der ungewöhnlichen Horror-Komödie Final Cut of the Dead

In den ersten Minuten ist Final Cut of the Dead vor allem eins: eine filmische Katastrophe. Wir befinden uns am Set eines Trash-Films, dessen letzte Szene einfach nicht nach den Wünschen des cholerischen Regisseurs (Romain Duris) läuft. Als Teile der Crew sich nach und nach in Zombies verwandeln, bleibt den beiden Hauptdarsteller:innen (Finnegan Oldfield und Matilda Anna Ingrid Lutz) und der Maskenfrau (Bérénice Bejo) nur eine Wahl: Sie müssen sich mit einer Axt durch ihre ehemaligen Kollegen metzeln.

Gruselig oder lachhaft? In Final Cut of the Dead verschwimmen die Grenzen

Danach wird jedoch klar, dass die Katastrophe geplant ist. Denn der Dreh des Trash-Films gehört zur Handlung eines Films, der im Auftrag einer japanischen Produzentin live und in einem einzigen langen Take auf einer Internet-Plattform gestreamt werden soll. Umsetzen muss das der erfolglose Regisseur Rémi (auch Roman Duris), der unbedingt einen Hit braucht. Das bedeutet: exakt einstudierte Abläufe und ein hochprofessionelles Team, das konzentriert an einem Strang zieht.

Selbst als beim Dreh alles schiefläuft, was nur schieflaufen kann, müssen die Kameras weiterlaufen und sorgen für eine schreiend komische Szene nach der nächsten. Bei der nie ganz klar ist, was bewusste Trash-Inszenierung und was schlecht überspielter Unfall ist – bis zum großen Finale.

Die Zombie-Slasher-Satire basiert auf einem japanischen Kultfilm – und ist genau deswegen kontrovers

Final Cut of the Dead ist ein blutverschmiertes Puzzle, das erst ganz am Schluss Sinn ergibt und genau deswegen wahnsinnig unterhaltsam, sehenswert und nicht zuletzt wirklich ekelhaft ist. Die Idee stammt allerdings nicht vom oscarprämierten Filmemacher Michel Hazanavicius selbst, sondern aus dem japanischen Kultfilm One Cut of the Dead.

Seht hier den Trailer zu One Cut of the Dead:

One Cut Of The Dead - Trailer (Deutsch) HD
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Das französische Remake orientiert sich fast eins zu eins am Original. Soll heißen: Die anfängliche Verwirrung und der Story-Twist, die Final Cut erst so originell und besonders machen, funktionieren nur für die Zuschauenden, die die Vorlage nicht kennen. Wer One Cut of the Dead kennt, wird Final Cut of the Dead wahrscheinlich langweilig bis unnötig finden.

Für alle anderen lohnt sich dieser wilde Mix aus Zombie-Trash, Filmbranchen-Satire und Wutanfällen mit Kunstblut aber unbedingt. Ihr müsst nur einen starken Magen haben.

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