Vampir-Sein oder Nicht-Sein?

Es war 2008, als der erste Twilight-Film erschien…
Purer Kitsch für alle Jungs und ziemlich uninteressant, wenn man kein Jugendlicher mehr ist und die vielen Bücher nicht gelesen hat. 2009 folgte der nächste Biss und 2010 dann das Abendrot. Auch 2011 verfehlte der vorletzte Teil die Kinosäle nicht, bis nun, in 2012, der letzte Film erscheint. Anschließend kann dann ja nur noch eines kommen – Der Biss ins Gras.

Für viele Menschen mag dies sehr tragisch sein, doch für mich (und nach den neuesten Ereignissen wahrscheinlich auch für Kristen und Robert) nun wirklich nicht. Dies sage ich nicht, weil ich die Twilight-Filme nicht mag, sondern weil ich einen super (Blut)Ersatz gefunden habe.

Vampire Diaries heißt die erfolgreichste Vampir-Serie aus den USA und ist mittlerweile zu meinem absoluten Serien-Favourite geworden. Ich möchte euch gerne erklären, warum dies passieren konnte. Zuerst einmal ist die Serie wirklich sehr professionell produziert und hat mit Nina Dobrev, Paul Wesley sowie Ian Somerhalder prächtige Schauspieler, die man sich durch ihr Äußeres wirklich gerne ansieht (wir denken da jetzt nur mal an Kristen Stewart und sehen schon den Unterschied).

Doch es sind die kleinen Dinge, die diese Serie von Twilight abheben. Zum einen natürlich die Charaktere. Da wären nämlich Hauptfigur Elena mit ihrem Vampirfreund Stefan, die das typische Liebespaar darstellen, jedoch durch alte und neue Liebhaber manchmal in die Predulie geraten. Dies gibt dem Zuschauer Platz für Gedanken – könnte vielleicht doch ein anderes Liebespaar entstehen? Des Weiteren gibt es Damon (Mein Highlight der Serie), ebenfalls Vampir und Bruder von Stefan. Er hat den gleichen Egoismus und Sarkasmus wie Dr. House und ist NATÜRLICH auch in Elena verliebt. eiterhin gibt es viele andere Teenager, von denen jeder besondere Fähigkeiten besitzt oder im Laufe der Staffeln erhält. Der eine wird zum Werwolf, die andere zum Vampir und die nächste ist ’ne Hexe. Natürlich gibt es in dieser Stadt auch noch normale Menschen. Ich würde sagen: die Mischung macht’s.

Was ist aber nun das Besondere an den Charakteren?
Ganz einfach. Jeder kann sich mit Ihnen identifizieren. Sobald man die Serie sieht, wird man sofort in den Bann dieser Kleinstadt gezogen und fühlt sich quasi als Teil der großen Highschool-Clique, die der Mittelpunkt von Vampire Diaries ist. Man erkennt das wahre Leben, wenn die Eltern ihre Kids wieder belehren und ist glücklich, wenn sich alle wieder vertragen.

Natürlich ist der ganze Vampir-Epos nicht jedermanns Sache, doch da es ja in einer Serie jede Menge Zeit zum Erzählen gibt, wird man bei Vampire Diaries sehr langsam in die Vampirwelt eingeführt. Da vergisst man auch mal schnell, dass Blut und spitze Zähne beim Menschen überhaupt existieren. Genau dies macht die Serie spannend. Sobald man denkt, dass die Story nun zu Ende ist, kommt eine neue Person ins Spiel und heizt dem Kleinstadt-Leben um die Frage “Vampir-Sein oder Nicht-Sein?” wieder ein.

Auch die Locations, wie z. B. eine Bar, eine alte Villa, ein großer Wald mit angrenzendem See und jede Menge Häuser im US-Style, sorgen dafür, dass man sofort nach “Mystic Falls”, so heißt die Kleinstadt, umziehen möchte. Hinzu kommen die wirklich aktuellen Songs bzw. Hits, die die Serie begleiten und dem Zuschauer in den etwas ruhigeren Momenten wieder ein Stimmungshoch verschaffen. Dies alles führt also dazu, dass man an die vorher strikt eingeplante EINE Folge gleich noch weitere 45 Minuten dranhängen wird. Vielleicht auch 90 oder 135, 180 oder …

Mein Fazit (nach der 2. Staffel): Und wieder ein neuer Fan für Vampire Diaries, und zwar ein männlicher ;) !!!