Welcher Film hat dich 2017 am meisten überrascht?

30.12.2017 - 08:50 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Alien: Covenant
20th Century Fox
Alien: Covenant
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Das Jahr ist bald zu Ende und wir blicken wie gewohnt zurück auf 12 Monate Kino. Heute wollen wir von dir wissen, welcher Film dich im Jahr 2017 am meisten - positiv - überrascht hat.

Letzte Woche wollen wir von dir wissen, welche Serie dich im Jahr 2017 am meisten überrascht hat. Heute kommen wir von den kleinen Bildschirmen zu den großen Leinwänden. Von welchen Film habt ihr am wenigsten erwartet, dass er euch so sehr vom Hocker reißt? Egal, ob es sich dabei um einen Indiefilm handelt, von dem du zuvor nichts gehört hattest, oder einen Blockbuster, dem du einfach nicht so viel zugetraut hast. Welcher Film hat dich dieses Jahr am meisten überrascht?

Lommbock

Timm findet, dass das Altern wirklich gut funktionieren kann

Ich ahnte Schlimmes bei Lommbock. Nach 15 Jahren Jahren eine Fortsetzung zu einer Komödie rausbringen, in der es ums Kiffen geht? Mit einem alten Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorowicz? Das klang für mich eigentlich nach einer guten Formel, einen wirklich schlechten Film zu machen. Aber ich wurde überrascht. Die Schauspieler sind mit den Charakteren gealtert, und deren Alter fügt sich super in die Geschichte ein. Das grüne Kraut ist immer noch Bestandteil des Films, ist aber nicht Dreh und Angelpunkt. Lommbock funktioniert auf ganz natürliche Weise und wirkt nicht gezwungen. Wirklich erstaunlich.

Good Time

Emil wurde schon zu Beginn in den Film gesogen

Der Film fängt mit einer Mischung aus Kamerabewegung und Zoom an, irgendwann fängt eine Stimme aus dem Off an zu reden. Die Kamera fährt auf ein Gebäude zu, immer weiter, schnurgerade. Kurz habe ich mich gefragt, wieso diese Einstellung zu Beginn des Films gezeigt wurde. Retrospektiv betrachtet war es jedoch ganz klar: Die Szene saugt einen gerade zu in den Film, die Handlung kennt (so wie die Kamera) nur eine Richtung: nur nach vorne, immer weiter und weiter. Bis es irgendwann endet. Diese Tour de force, die Good Time für mich war.

Raw
Max hat Blut geleckt

Mein Erwartungen an den französischen Comig-of-Age-Kannibalen-Film Raw waren trotz des Hypes um das Werk verschwindend gering. Eines Abends hab ich mich endlich dazu durchringen können, den Film anzuschauen, und nach nur wenigen Minuten war ich direkt ein einem Sog gefangen, dem ich mich bis zum Ende des Film und darüber hinaus nicht mehr entziehen konnte. Raw hat mich total mitgerissen und schockiert, obwohl das Gezeigte gar nicht so schockierend ist und ich mich so gar nicht mit der Hauptfigur identifizieren konnte.

Alien: Covenant

Andrea hätte nicht gedacht, Alien: Covenant so sehr zu mögen
Schon das erste Alien-Prequel Prometheus - Dunkle Zeichen stieß bei mir nicht auf so viel Abneigung wie in der breiten Masse. Dennoch klang das Versprechen nach weniger Aliens und mehr Michael Fassbender in Alien: Covenant nicht nach meinem persönlichen Erfolgsrezept. Die Mischung aus steriler Hochglanz-Sci-Fi, dreckigem Survival-Horror und einer Philosophiestunde mit Flöte überrumpelte mich dann doch - auf die positive Art. Wenn Ridley Scott diesen Kurs beibehält, darf er sich den Rest seiner Karriere gerne ausschließlich Alien-Prequels widmen.

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