Werner Herzog war schon immer ein Wanderer zwischen den Welten. Zu seinem großen Oeuvre zählen sowohl Spielfilme wie Aguirre, der Zorn Gottes als auch Dokumentationen wie Grizzly Man oder das Porträt seines kongenialen Schauspielpartners Klaus Kinski, Mein liebster Feind – Klaus Kinski, mit dem ihn zu dessen Lebzeiten eine explosive, aber künstlerisch umso fruchtbarere Hassliebe verband. 2009 wandte er sich mit Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen nach einigen Jahren Pause wieder dem fiktiven Film zu und ist aktuell sogar als Schauspieler an der Seite von Tom Cruise in Jack Reacher auf der Leinwand zu sehen. Seine neuste Dokumentation Happy People – Ein Jahr in der Taiga ist ein Porträt des verschneiten und puristischen Sibiriens und dessen Bewohner. In der folgenden Galerie findet ihr das offizielle Filmplakat
Werner Herzog und sein Co-Regisseur Dmitry Vasyukov konzentrieren sich in ihrer Dokumentation auf das Leben der Einheimischen des Dorfes Bakhtia am Fluss Yenisei in der sibirischen Taiga. Dort führen etwa 300 Menschen ein traditionelles Leben in der Wildnis, ohne Telefon, fließendes Wasser oder medizinische Versorgung. Von der Außenwelt nur per Helikopter oder Boot zu erreichen, führen die Dorfbewohner ein abgeschiedenes Leben im Einklang mit der rauen und ursprünglichen Natur, wie wir uns es heutzutage kaum noch vorstellen können.
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Die Bilder aus dem Trailer von Happy People wirken sanft und die verschneiten Wälder beinahe schon märchenhaft paradiesisch. Es scheint, als ob der bislang eher für seine düsteren Dramen wie Nosferatu – Phantom der Nacht oder gigantische Abenteuerepen wie Fitzcarraldo bekannte Regisseur diesmal auf jegliche Exzesse verzichtet hat und seine Dokumentation von einer gewissen Altersmilde getragen ist. Ob diese Vermutung zutreffend ist, können wir ab dem 25. Januar 2012 im Kino herausfinden.
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