Der Begriff "Flop" kann bei der Star Wars-Reihe bestenfalls im Verhältnis zu den eigenen Franchise-Ergebnissen angewandt werden. So spielte zum Beispiel Rogue One: A Star Wars Story nur die Hälfte seines Vorgängers Star Wars 7: Das Erwachen der Macht ein, doch die Hälfte bedeutet hier immer noch mehr als eine Milliarde Dollar, und das ohne Vorteile wie eine Rückkehr alter Cast-Mitglieder oder den Start einer völlig neuen Trilogie. In diesem Kontext ist es gut möglich, dass das Han Solo-Spin-off Solo: A Star Wars Story hinter den Einnahmen anderer Star Wars-Filme der Disney-Ära zurückbleibt (via The Motley Fool ).
Ein relativer Misserfolg wäre nach der bisherigen Produktionsgeschichte von Solo: A Star Wars Story nicht unbedingt überraschend. Der Wechsel der Regisseure wegen kreativer Differenzen sorgte für Aufsehen, darauf folgende Reshoots sowie Gerüchte über Schwierigkeiten mit der Darstellung von Hauptdarsteller Alden Ehrenreich machen Solo: A Star Wars Story zu einer der chaotischeren Produktionen der letzten Jahre. Ähnliche Schwierigkeiten zeigten sich schon bei den Filmen des DCEU, mit dem wesentlichen Unterschied, dass anonyme Quellen in diesem Fall sogar von Unbehagen des Studios berichten.
Sollten sich diese Hürden auf die Qualität des Films auswirken, wäre immer noch mit einem hervorragenden Startwochenende zu rechnen. Nicht zuletzt dank der Marke Star Wars. Doch einheitlich negative Kritiken könnten dies beeinträchtigen. Hinzu kommt die Unzufriedenheit mancher Fan-Fraktionen, die sich bei Star Wars 8: Die letzten Jedi besonders stark äußerte. Kritiker nahmen den Film überaus positiv auf, die Zuschauer polarisierte er jedoch. Bei Solo kommen nun Produktionsschwierigkeiten, ein später Marketing-Schub und negative Gerüchte um Hauptdarsteller und Skript zusammen, bevor Fans oder Kritiker den Film überhaupt gesehen haben. Negative Mundpropaganda könnte Solo selbst nach einem starken Start am zweiten Wochenende zum Verhängnis werden. Global kommt das schwindende Interesse der chinesischen Kinozuschauer an Star Wars hinzu und die Ungewissheit, wie viel Star Wars die Zuschauer weltweit in so kurzer Zeit sehen wollen.
Dass Solo es schwer haben wird, die Einspielsphären seiner Vorgänger zu erreichen, liegt aber auch an der Saison, in der der Film veröffentlicht wird. Deadpool 2 könnte dem Film einige (männliche) Zuschauer vor der Nase wegschnappen und spätestens am vierten Wochenende wartet mit Die Unglaublichen 2 nicht zu unterschätzende Konkurrenz auf den Kinothron (via Box Office Pro ).
Natürlich gilt auch hier wieder, dass es sich lediglich um Spekulationen handelt, aber mit den Problemen beim Dreh des Films und den ohnehin schwächer zu erwartenden Einnahmen mit seiner Rolle als Spin-off wirkt es wahrscheinlich, dass Solo: A Star Wars Story sich finanziell schlechter schlägt, als andere Filme des Franchise aus den letzten Jahren.
Solo: A Star Wars Story erscheint hierzulande am 24.05.2018.
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