Wo ist Joker? Birds of Prey löst das Problem mit dem Suicide Squad-Schurken

07.02.2020 - 09:40 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Birds of Prey und Suicide SquadWarner Bros.
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In Suicide Squad war Harley Quinn noch in einer toxischen Beziehung mit dem Joker. Birds of Prey ist für die Antiheldin jetzt ein Befreiungsschlag, den der Film ebenso geschickt löst.

Im DC-Film Suicide Squad von David Ayer wurde das Verhältnis zwischen Harley Quinn (Margot Robbie) und dem Joker (Jared Leto) als toxische Beziehung eingeführt. Nachdem sich die Therapeutin in der psychiatrischen Einrichtung Arkham Asylum in den inhaftierten Joker verliebt, wird sie von dem Batman-Schurken gefügig gemacht und schließlich in Harley Quinn verwandelt.

Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn rückt die psychopatische Antiheldin jetzt aber in ein neues Licht. Regisseurin Cathy Yan nutzt ihren DC-Film dazu, Margot Robbies Figur geschickt aus dem Klammergriff des Jokers zu befreien, der Harley in Suicide Squad noch eher zur oberflächlichen Marionette als eigenständig handelnden Figur machte.

Außerdem gibt es da ja noch das Problem mit Jared Leto, der nach der neuen Joker-Interpretation von Joaquin Phoenix im aktuellen DC-Film von Todd Phillips gewissermaßen seinen Job als Batman-Antagonist verloren hat. Achtung, Spoiler zu bestimmten Handlungsteilen von Birds of Prey folgen ab hier!

Der Joker aus Suicide Squad bekommt in Birds of Prey (fast) keinen Platz

Schon die Eröffnungssequenz von Birds of Prey schiebt Jared Letos Joker aus Suicide Squad einfallsreich aus dem DC-Film. Um den bisherigen Lebenslauf von Harley Quinn bis zu ihrer schicksalshaften Begegnung mit Mister J rückblickend zusammenzufassen, nutzt Regisseurin Cathy Yan eine Montage aus animierten Sequenzen.

Dadurch zeigt Birds of Prey in den anfänglichen Szenen einen stummen Joker, der in dieser animierten Version viel stärker an den Joker aus den klassischen Comics als an David Ayers Neuinterpretation des Jokers in Suicide Squad angelehnt ist.

Harley Quinn und Joker in Suicide Squad

Zu Beginn von Birds of Prey kommt es außerdem zur Trennung zwischen dem Joker und Harley, die zunächst stark unter dem Ende der Beziehung leidet. Auch wenn die Protagonistin in nachfolgenden Szenen immer wieder betonen muss, dass sie und der Batman-Bösewicht nicht länger zusammen sind, erwächst aus Birds of Prey eine ganz neue Harley Quinn.

In Birds of Prey ist der Joker nur noch ein Schatten der Vergangenheit

In Suicide Squad war sie noch kaum mehr als eine Nerd-Fantasie, die in knappen Outfits möglichst attraktiv in Szene gesetzt wurde und hauptsächlich durch ihre psychopathisch-humorvollen Sprüche für Lacher sorgen sollte. In Birds of Prey bewahrt Cathy Yan den durchgeknallten Charme von Harley Quinn bei, während die Figur deutlich facettenreicher aus ihrer bisherigen Rolle als oberflächliche Nebenfigur tritt.

Dabei spielt der Joker in Birds of Prey nur noch als vage Erinnerung eine Rolle. Selbst die wenigen Szenen, in denen die Regisseurin kurze Ausschnitte aus Suicide Squad mit Harley und dem Joker noch einmal in Erinnerung ruft, lassen Jared Leto in seiner Rolle nur noch erahnen. Nie wird sein Gesicht gezeigt oder ist seine Stimme zu hören, wodurch der Joker erfolgreich als problematisches Übel dargestellt wird, das im Leben dieser neuen Harley Quinn zurecht keinen Platz mehr hat.

Habt ihr mehr vom Joker in Birds of Prey vermisst?

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