stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

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    Ich mag Uwe Boll. Nicht unbedingt seine Filme, aber bis jetzt konnte ich jedem Film etwas abgewinnen, wenn auch meist nur auf einer Ebene der unfreiwilligen Komik. "Auschwitz" aber ist für mich der definitive Tiefpunkt des Bollwerks. Uwe Boll will mal zeigen wie es damals war in „Auschwitz“. Aha. Dabei rausgekommen ist schlecht produziertes Fingerzeigen. „Schaut her, wie grausam“, „Seht mal, wie unmenschlich“, „Krass oder, wie brutal – nicht wahr?“. Aber was Boll zeigt besitzt zum einen, ein Qualitätsstand einer schlechten Seifenoper und zum anderen besitzt Bolls Film so viel Authentizität wie Josephine Baker auf dem Obersalzberg. Die Darsteller sind dazu miserabel, die voll auf „Boah, wie schockierend“ aufgebauten Todesszenen können den Schrecken des KZs Auschwitz nicht im Geringsten transportieren und wirken in ihrem braungrauen Dilettantismus fast schon verherrlichend. Dazu kommt, dass Boll statt wirklich aufzuklären lieber Jugendliche vorführt, die in unnötigen Interview-Segmenten preisgeben, dass sie nicht wirklich wissen, was Auschwitz war. Boll verhöhnt also die Leute, die er aufklären möchte. Tolle Taktik, nicht wahr?

    Kein Film konnte und kann den wahren Schrecken eines KZ wiedergeben. „Auschwitz“ ist dafür ein erneuter und überaus ärgerlicher Beweis.

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    • 10

      Was für eine Achterbahnfahrt. Selten spürte ich Glück so intensiv bei einem Film und selten war der Absturz, tief runter auf den harten Boden kraftvoller und aufwühlender. „Tyrannosaur“ ist ein Brocken. Kein schöner Film, aber durchzogen mit grauer Ehrlichkeit, die, die wenigen glücklichen Momente dafür umso heller erscheinen lässt. Hauptdarsteller Peter Mullen und sein zerklüftetes Gesicht, oh dieses Gesicht, verleihen dem Film so viel Tiefe und Bitterkeit, dass jede kleinste Nuance von Glück wie eine hoffnungsvoller Sturm wirkt. „Tyrannosaur“ ist melancholisches Kino mit der Kraft eines Faustschlags und der Zärtlichkeit liebevoller Gesten. Grandios!

      Ach ja, dank an Andy Dufresne für den Tipp. Oppa weiß halt was gut ist.

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      • 9

        Er gilt als einer der begehrtesten Schauspieler dieser Welt: George Clooney. Doch während andere Superstars immer wieder nur die Rollen spielen, die ihre (vornehmlich weiblichen) Fans sehen wollen, gelingt es Clooney stets Rollen zu finden, die zum einen sein darstellerisches Talent beweisen und zum anderen auch eine andere Seite des gefragten Mr. Cool aufzeigen. In „Up in the Air“ spielt er mal wieder so überzeugend, dass die bösen Zungen, die behaupten er könne nur mit Schlafzimmerblick in die Kamera lächeln eines besseren belehrt werden. Neben dem sträflich untergegangen „Michael Clayton“ ist „Up in the Air“ einer der besten Filme mit George Clooney.

        Dass Clooney (und die anderen Darsteller) so brillieren ist natürlich auch ein Verdienst von Regisseur Jason Reitman. Nach „Thank you for smoking“ und „Juno“ ist dies erst sein dritter Film, dabei schein es so als ob Jason Reitman bereits ein alter Hase ist, so sauber wie er hier inszeniert hat. Vielleicht liegt es ja an den Genen, schließlich schrieb Jasons Vater Ivan mit Filmen wie „Ghostbusters“ schon vor Jahren Kinogeschichte.

        „Up in the Air“ die Geschichte eines scheinbar geordneten Lebens. Hauptfigur Ryan verbringt im Jahr 322 Tage auf Geschäftsreise und hat sich mit diesem Leben nicht nur arrangiert sondern auch ist mit ihm ziemlich zufrieden. Im Grund ist Ryan der Gegenentwurf zu Edward Nortons namenloser Rolle in „Fight Club“. Während bei David Finchers wüst-genialer Gesellschaftsabrechnung die Hauptfigur in den Wahnsinn abdriftet, weil sein Leben in langweilig geordneten Bahnen verläuft, so geben diese Bahnen Ryan Sicherheit. Wer kann es ihm verdenken, schließlich feuert Ryan im Auftrag anderer Mitarbeiter. Kein Wunder also, dass ihm die Monotonie der Inlandsflüge die nötige Sicher- und Zufriedenheit beschert.

        Jason Reitman inszenierte diese Tragikkomödie mit einer wunderbaren, spielerischen Leichtigkeit. Neben nonchalanten Dialogen, überzeugenden Darstellern und einfachen aber eindringlichen Bildern brilliert der Film vor allem bei den Gesprächen die Ryan mit den Mitarbeitern führt. Viele dieser Mitarbeiter sind keine Schauspieler sondern Menschen die erst kürzlich ihren Job verloren haben. Böse Stimmen können jetzt schimpfen, dass der Film echte Schicksale instrumentalisiert, doch „Up in the Air“ bleibt immer respektvoll und überlässt die dramaturgisch wichtigen und entlarvenden Gespräche professionellen Darstellern. Wahrscheinlich wollte Jason Reitman mit den realen Figuren nur den bösen Kommentar zur alles fressenden, globalisierten Wirtschaft unterstreichen. Unerlässlich war diese Manifestierung nicht, stören tut sie allerdings auch keineswegs. In den heutigen Zeiten sind Stiche gegen den modernen Kapitalismus durchaus keine Seltenheit, aber so ergreifend und gleichzeitig so smart sieht man sie nicht oft.

        „Up in the Air“ ist wirklich ein sehenswerter Film, doch trotz seiner Stärken hat der Film eine Schwäche die dem ihm viel von seiner aussagenden Kraft raubt. Der Wandel von Ryan geschieht doch sehr oberflächlich und im Gegensatz zum Rest des Films sehr trivial. Clooney spielt diese charakterliche Veränderung zwar überzeugend, im Gegensatz zu den Kündigungsgesprächen und Ryans Off-Kommentaren wirkt dieser Handlungsabschnitt aber recht mutlos und zu gewollt.

        Wer jetzt glaubt „Up in the Air“ wäre ein nur ein weitere Film über einen „Selbstfindungstrip“ der irrt. Es findet eine Selbstfindung statt, doch Jason Reitman verankert die Figuren und die Handlung in der Realität und dort ist es nun mal nicht so einfach sein Leben neu zu ordnen. Dies beschert „Up in the Air“ eine zusätzliche, tragisch Note, die sich von Anfang an abzeichnet, die man aber nicht wahrhaben will, denn eigentlich wünscht man den sich für die Hauptfiguren nur das Beste. Sogar der hochnäsigen Natalie, die mit Ryan zur Probe auf Geschäftsreise geht. Newcomerin Anna Kendrick bekam für ihre Leistung einen MTV Movie Award. Wahrlich eine der Wenigen, die bei dieser Schmierentheaterveranstaltung ihren Preis verdient hat. Kendrick gibt der anmaßenden aber eigentlich doch ängstlichen Natalie ein grandioses Profil, dessen Ecken und Kanten durchaus auch Platz für Humor hat. Am Ende wird Natalie eine harte Lektion lernen, genau wie Ryan. „Up in the Air“ erzählt dies emotional aber ohne Pathos und genau deshalb ist Jason Reitmans Film letztlich so sehenswert.

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        • "Die Grausamkeit, der Zynismus und die Skurrilität der Charaktere stehen sinnbildlich für die Veränderung des Menschen im Krieg. "
          Punktlandung.

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            TOP 7

            Warum „2-Headed Shark Attack“ voll toll ist und so.

            1.) Der 2köpfige Hai sah für einen Film der Trash-Deluxe-Schmiede Asylum erstaunlich gut aus. Es hatte den Anschein, das Asylum seinen alten Atari endlich geschrottet hat und sich ein besseres Exemplar bei eBay besorgt hat, diesmal sogar mit einer Grafikkarte.

            2.) Hauptdarstellerin Brooke Hogan, beweist ihr enormes Talent. Die Frau kann nicht nur Schauspielerin, nein, sie kann auch noch tauchen und schweißen (beides sogar simultan!). Außerdem ist ihre Rolle wirklich super. In „Sand Sharks“ spielte sie ja noch eine Forscherin, hier darf sie eine Studentin mimen. Als wäre dies nicht genug, spielt sie auch noch eine nette Studentin. Voll cool, wie der Schönling sich über den Nerd lustig macht und sich Brooke dann für den Nerd einsetzt. So was macht nur die Brooke. Die Frau hat Talent, aber fragen wir sie doch einfach mal selbst:

            - Brooke, erzähl uns doch bitte mal etwas über deine Rolle in „2-Headed Shark“.

            - Da ist ein Hai mit zwei Köpfen, der frisst Menschen.

            -Oh, interessant. Brooke, es war je dein zweiter Asylum-Film, wie war denn diesmal die Arbeit mit der Crew?

            - Wir hatten eine tolle Zeit beim Dreh. Der Regisseur war voll nett und toll und cool und so. Er hat uns Darsteller sehr gefordert. Carmen [Electra] und ich verdanken ihm viel.

            - Wie hat er euch denn gefordert?

            - Ich weiß noch, er war immer sehr bedacht darauf uns im richtigen Winkel zu filmen, um dem Filme mehr Dramatik und Suspen, äh Suppens,… Suspensorium zu verleihen. Ich weiß noch, wie er verlangte, dass alle Darstellerinnen zu Beginn jeder Szenen immer auf und ab springen sollten, damit der Zuschauer spürt, wie wir die Spannung in die Höhe treiben.

            - Wie war denn die Zusammenarbeit mit Carmen Electra?

            - Voll supikowski. Carmen ist für mich ein ganz großes Vorbild. Ich meine sie drehte ja schon mit Seltzer und Friedberg. Das will ich auch mal erreichen.

            - Also gab kein Zickenkrieg?

            - Nein. Nein, Nein, nein, nein. Nee. Nö. Gar nichts. Ich meine im Herzen sind Carmen und ich immer noch Mädchen, da kommt es schon mal hier und da zu kleineren Streitereien.

            -Erzähl.

            -Na ja, Carmen war schon etwas pissig, weil der Regisseur…

            -Christopher Ray.

            -Wer?

            -Christopher Ray, der Regisseur.

            -Aha. Ich kenn ihn nur unter seinem Nickname Boobinator69. Jedenfalls war Carmen etwas pissig, weil Boobinator, äh, Christian...

            -Christopher.

            -Ähm genau, weil Christopher mich für den Kameratest nahm.

            -Kamera-Tests?

            -Ja. Das macht man beim Film so. Man nimmt ein paar Kameras und stellt sie bei einer der Darstellerinnen zuhause hin um zu gucken ob sie in den Film passt.

            -Äh, und wo stellt man sie am besten hin.

            -Christopher meinte im Bad wäre der beste Ort, wegen dem natürlichen Lichteinfluss.

            - Wo genau?!

            - Also moment... eine war über der Dusche, eine über der Badewanne, eine war über dem Spiegel und zwei unter dem Klo.

            -Soso. Was sagt ihre Familie denn dazu?

            -Mein Daddy unterstützt mich bei allem. Er war so von den Aufnahmen der Kameratests angetan, dass er sie demnächst an ein Studio in Hollywood verkaufen möchte.

            - Welches Studio.

            - Vivid. Daddy meinte die machen sonst nur Kunstfilme.

            -Danke Brooke für das Interview.

            -Willst du noch eine CD von mir.

            -Film oder Musik?

            -Musik.

            -Nein. Vielen Dank.

            - Schreib dir auch ne Widmung drauf.

            - Na okay. Aber schreib bitte für Mr. Film.

            So viel also zu Brooke, mal ehrlich, wie kann man sie nicht mögen?

            3.) Der Film verschreibt sich dem Feminismus. Zum einen sind alle weiblichen Charaktere hübsch und tragen Bikinis, die Schwester Schwerkraft aber nicht zu sehr behindert, zum anderen sind es die Frauen, die im Film die besten Ideen haben („Komm, lass uns im Wasser herumtollen, aber ohne diese doofen Oberteile. Hi hi.“ [Gedächtnisprotokoll]).

            4.) Horrorklischees clever genutzt. „2-Headed Shark Attack“ gelingt es vortrefflich altbekannte Klischee des Horrorgenres einzubauen. Der Killer ist hinter einem her? Na, dann fix rein in die (überflutete) Fischerhütte. Der Killer, ein 2köpfiger Hai, der erst vor wenigen Augenblicken eine Yacht zerstörte, wird gewiss nicht durch das verschlossene, morsche Holztor kommen. Und auch das Final Girl findet ihren Platz. Toll wie Brooke Hogan es schafft den überdimensionalen Hai, der - wir wollen es nicht vergessen - 2köpfig ist, mit einem Stock fertig macht. Ja, selten wurden Genre-Klischees besser genutzt als hier.

            5.) „2-Headed Shark Attack“ ist ein Film für alle Männer, die kein Internet haben und zu feige sind sich den „Playboy“ an der Tanke zu kaufen oder in der Videothek in die Pornoabteilung zu gehen. Dieser Film hat ein Herz für verklemmte, feige Männer, die eine Vorlage fürs…äh… ach verdammt, jetzt fällt mir kein lustiges Pseudonym fürs wichsen ein.
            Ha, "onanieren". Geht doch.

            6.) Was trägt Frau so am Strand? Welche Bikini-Mode ist trendy? Der Film gibt Antwort und mit Bikinis in unifarben, gestreift, kariert, schwarz, weiß, geblümt und was weiß ich welche Muster da noch zu sehen waren, sollte für jede junge, attraktive Frau etwas dabei sein.

            7.) Der Film macht Geld und mit Geld kann Asylum Filme drehen und Asylum ist super, weil es einfach so ist. Mal ehrlich, eine Riesenschlange frisst einen Zug – AMAZING SHIT! Siehe:

            http://www.youtube.com/watch?v=R4yBv4sSKTw

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              Ah ja, die lieben Ninjas. Sie sind ein Garant für müllige Actionunterhaltung. Schon damals schlugen sich B-Movie Heroen wie Michael Dudikoff mit ihnen herum und eroberten so die Videotheken. "Ninja - Revenge will rise" erfüllt alle gängigen Forderungen an einen belanglosen aber actionreichen B-Movie: Kämpfe, Blut und wenig Inhalt. Freunde von artistischen Martial Arts Einlagen bekommen durchaus den einen oder anderen Kampf zu sehen, während Gorehounds die eine oder andere Blutfontäne genießen dürfen. Eigentlich wäre der Film also perfekte Chips und Bier-Unterhaltung, aber leider hat der Held ungefähr so viel Ausstrahlung wie ein Toastbrot und rennt und kämpft sichtbar unmotiviert durch die Gegend. Dazu sind die Szenen zwischen der Action so penetrant lustlos und zäh, dass der Film im Gesamteindruck äußerst öde geworden ist.

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              • Danke an alle Mitwirkenden.

                Der Originaltext ist hier
                http://www.moviepilot.de/movies/stalker/comments/527873
                bei den unzähligen Kommentaren zu finden.

                >>Ich habe jetzt probiert zu sammeln, zu kopieren und das ganze allgemein zu halten/formulieren.
                Wie gesagt, das soll ein Gerüst,ein erster Entwurf sein, ich stelle es hier in den Stalkerkommentar zur Diskussion, zur Änderung,zur Kritik.
                Es soll dazu da sein eine erste Vorstellung eines etwaigen Protestes zu repräsentieren, etwas handfestes.
                Nehmt es und macht damit was ihr wollt,nehmt das ganze Ding oder Zitate/Auszüge daraus, verändert es, setzt weitere Namen darunter (also echte Namen von Usern die dies auch wollen natürlich :D),versucht es weiteren Mitgliedern die von der Idee noch nichts wissen nahezubringen.
                Alles ist freigestellt.
                Ich erstveröffentliche "Die Gemeinschaft" jetzt erstmal hier und warte auf Reaktionen, wie und wo es dann weitergeht, wird man sehen...

                Also,das ist es:

                Die Gemeinschaft

                „Unter Gemeinschaft (…) versteht man (…) eine zu einer Einheit zusammengefasste Gruppe von Individuen, die emotionale Bindekräfte aufweist mit einem Zusammengehörigkeitsgefühl (Wir-Gefühl)…“

                Was momentan auf Moviepilot los ist könnte man runtergebrochen in ein Zitat von Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach erkennen:
                „ In früheren Zeiten konnte einer ruhig vor seinem vollen Teller sitzen und sich's schmecken lassen, ohne sich darum zu kümmern, daß der Teller seines Nachbarn leer war. Das geht jetzt nicht mehr, außer bei den geistig völlig Blinden. Allen übrigen wird der leere Teller des Nachbarn den Appetit verderben.“

                Viele Nachbarn sind gegangen, Duffy, alanger, KlapTrap, der Stalker, Tjeorrmy , Captain Knaecke und einige mehr.
                Der Rest stellte nicht zuletzt durch diese Abgänge, die die Teller mit ihren Kommentaren, ihrem Witz, ihren Verbandlungen und schlicht ihrer Freundschaft füllten, fest das einiges falsch läuft auf MP, daß eben einiges aus dem Ruder gelaufen ist.
                Vieles ist nicht so offensichtlich das es von allen gleich aufgenommen werden kann, eine Seite wie MP speist sich ja nicht nur aus Filmkommentaren, sie speist sich auch aus den Foren, den News, den Gästebüchern und persönlichen Nachrichten usw. und den Facebook-Freundschaften im Hintergrund (die grandiosen Bollians zum Beispiel).

                Nicht jeder ist immer und überall bei diesen Möglichkeiten gleich oder überhaupt anwesend/aktiv und so gibt es sozusagen mehrere Paralellwelten unter dem Dach MP.
                Durch die Entwicklungen der letzten Monate sind diese Paralellwelten allerdings in ein großes Ungleichgewicht gefallen, jede einzelne von ihnen.
                Nicht zuletzt wegen der vielen Abgänge, die jede dieser Welten leerer und inhaltsloser gemacht haben.
                Dazu kommt natürlich das Verhalten der MP- Redaktion oder besser noch: Ihr Nichtverhalten.

                „(…) Es waren allesamt wohlüberlegte Abschiede. Abschiede von einer Website, von einer Community, von einer Institution. Es ist eine Schande, dass User, die teilweise seit über 3 Jahren aktiv die Community und somit MP mit ihren Kommentaren und Kritiken bereicherten weggehen, weil sie mit der Qualität von MP unzufrieden sind. Aber wisst ihr, was viele wirklich sauer gemacht hat? Dass ihr nicht darauf reagiert habt. Mag sein dass ihr intern darüber gesprochen hat, mag sein, dass es euch herzlich egal ist, aber dass ihr euch öffentlich nicht dazu äußerst, dass bekannte und wichtige User sich löschen, dass macht viele User traurig, das macht viele User sauer. MP, ihr gabt den Usern mal das Gefühl, dass sie wichtig sind. Mittlerweile gebt ihr vielen Usern nur das Gefühl, dass sie unwichtig sind. Klickt der nicht, klickt hält der nächste. MP es läuft etwas schief und ich hoffe inständig, dass ihr das auch erkannt habt (...)“

                Ähnlich aber auch gleich wahr:

                „(…)Schon nach dem Abgang von duffy und allanger hatte mp lediglich mit einer unergiebigen Eröffnung eines Treats (von Sonse) über MP-Leichen reagiert, mehr nicht. Schade. Haben die Verantwortlichen von Mp zu den jetzigen Entwicklungen irgendwo, irgendwas zu irgendjemand geäußert? Ich weiß von nichts. Komisch denn ein (kommerzieller) Erfolg von MP misst sich doch auch an der Zufriedenheit der Mitglieder...Ich weiß nicht wie MP vor 3 Jahren war, der journalistische Anspruch und die rapide Kommerzialisierung von Mp seitens der Redaktion lässt arg zu wünschen übrig. Die News sind inhaltlich, sprachlich und von der Recherche oft unter aller Sau, erinnert an 10te Klasse Hausarbeiten. Nun gut, die Praktikanten sind sehr jung und haben wenig cineastische Erfahrung, das war aber auch mal besser. Zielpublikum-orientiert ist Mp, nach Aussage des Chefs Tobias, Geld muss auch verdient werden...Seit MP seine Finger nach der USA gestreckt hat wurde die Seite deutlich kommerzieller. Was ja nicht unbedingt schlimm sein muss, wenn auch die anderen, weniger angepassten, Seiten des Films mit berücksichtigt werden würden. Hier wird oft gefleht Texte nach MP zu schicken, nur warum? Die Motivation ist einfach nicht groß wenn letztlich doch ein "guter" Text zwischen platten News und Banalitäten versumpft(...)“

                Es gibt noch weitere Kritikpunkte an der Redaktion:

                „(…) Wenn man sich z.B. die letzten Tage die "Titel-Seite" anschaut und die geschriebenen Artikel, frage ich mich wo ich hier gelandet bin. Journalistisch ist das nicht so dolle. Das war mal besser. Nichts gegen die jungen Autoren/innen aber für eine Kino-Seite ist das eher banal und muss professioneller betreut werden. Schau dir mal die Anzahl der Leser-Reaktionen auf die Texte an. Teilweise keine Kommentare oder nur eine handvoll. Sie gehen scheinbar an den Interessen der MPler vorbei. Auch das war mal anders. Man könnte Themen-Börsen einrichten um zu wissen worüber die Leser informiert werden wollen. Kann ja auch volle Kanne Main-Stream sein. Wie lange hat es gedauert bis mal auf das Verstauben der Clubs (Horror/SF) reagiert wurde? Warum werden News nicht mit den Clubs verlinkt? Warum werden sie nicht mit einem Admin betreut (kann ja ein User sein) ? Warum wird auf den Abgang von wichtigen MPler nicht reagiert? Warum findet kein Austausch mit den MP-Machern statt? Technische Defizite existieren immer aber bis heute(… )funktioniert nicht immer der "gefällt mir" Button. Eine Diskussion über e-Mail (!) ist total zeit verzögernd und echt old-school...Eine Ignore-Funktion wird im Forum diskutiert. Warum wird das nicht auf der Hauptseite gemacht? Transparenz, was ist geplant, Diskussion, das fehlt mir, User sollten mehr eingebunden werden. Warum keine "Kritik des Monats",mit Abstimmung? Anreize schaffen... Warum ist guggi nicht in die Redaktion aufgenommen worden, der schreibt mit Abstand die besten Texte in der Aufreger-Rubrik(…)“.

                Überhaupt : Guggi (Guggenheim) !

                „(…)Das Guggi damals nicht in die Redaktion aufgenommen wurde, war, ist und bleibt eine Schande! MP lebt von Filmliebhabern und sollte auch von solchen redaktionell begleitet werden. Von Praktikanten die zwar ohne Rechtschreibfehler was vor sich hintippen können, mit der Materie Film aber nichts anzufangen wissen, kann diese Seite nicht leben. Was nützt das Hirn, wenn das Herz nicht im richtigen Takt schlägt (...)?

                Oder auch:

                „(…)Bitte nehmt die Wünsche und Anregungen eurer User ernst! Warum kann ich meine Filmvormerkliste immer noch nicht nach Genre sortieren? Warum hängt so oft der Kommentar gefällt mir Button. Warum kann ich bei Filmen nur einen Kommentar abgeben? Warum kann ich meinen Kommentar bei einem Film nicht löschen? Viele Baustellen, für mein Geschmäckle zu viele.(…)“

                Oder auch dieser Punkt, daß er überhaupt existiert ist ein Skandal!

                „(…)Kleiner Einwurf zur Erklärung: Die Tilgung der User hat eher folgende Ursache. MP sucht Investoren. An die kommt man aber nur, wenn die Seite eine entsprechende Anzahl an Usern (besser Werbekunden) vorweisen kann. Denn was bringt Werbung, wenn sie keiner anguckt?
                Wenn dann aber einige der User dezent von der Redaktion darauf hingewiesen werden, dass ihre präsentierte Meinung zum finanziellen Nachteil vom Modell MP gereicht, dann ist eigentlich verständlich, warum die User mit einfach stillgelegten Accounts nicht noch der finanziell orientierten Ideologie von MP einen Dienst erweisen wollen(…)“.

                Und noch ein Auszug aus Stalkers „Abschied“:

                „ (…) Sorry Jungs und Mädels, nun bin ich schon fast drei Jahre dabei und technisch werdet ihr wirklich immer besser, doch inhaltlich, da ist Dauermaulen angesagt und das eigentlich auf der ganzen Ebene. Gewiss, ihr wollt eine breite Masse erreichen, das wollen BILD und RTL2 auch, gewiss, ihr wollt wirtschaftlich erfolgreich sein, aber ist das nicht langweilig, unbefriedigend, gar beschämend?...Ach Mensch, wenn mp eine Frau wäre, ich wäre schon längst mit ihr verheiratet, ohne zu wissen wieso, weil ich Arbeit und Haushalt und Kinder und die Frau nur am RTL2gucken, auf Dauer geht eine solche Beziehung nicht gut.“
                und vor elf Monaten
                „Das erste Mal fremdschämen, hm, heute, hier, Teil einer Community zu sein, in welcher Fremdschämen Thema ist. Nennt mich stalker, aber Fremdschämen ist nichts anderes als Spott und Spott ist Erniedrigung. Schämen wir uns, weil andere nicht unserer Norm entsprechen, schämen wir uns fremd, weil andere etwas freier, weniger verklemmter sind, schämen wir uns fremd, um uns wieder mal aufzuwerten und abzugrenzen. Fremdschämen, ich nicht.(…)“

                Es gibt natürlich noch einiges mehr an Unmut, an Kritikpunkten usw. aber es soll erstmal eben Erwähntes ausreichen um ganz klar sagen zu können: Hier ist der Wurm drin!

                Eben nicht immer offensichtlich, eben nicht immer von allen bemerkt, aber gefühlt sogar von den Piloten die erst wenige Monate dabei sind, bei den Urgesteinen ist der Unmut wohl noch deutlich höher,sie haben den Verfall ja persönlich begleitet…

                Was sagt uns das alles, welche Wege kann es geben?
                Macht es noch Sinn bei MP zu bleiben?
                Quo Vadis MP?
                Es ist schlicht an der Zeit das die Redaktion uns sagt:
                Wir sehen was ihr wollt, wir nehmen euch ernst, wir machen uns Gedanken, wir setzen uns mit euch auseinander, wir wollen das ihr gern hier seid, denn ihr seid das Herz der Seite und die Lunge durch die wir atmen.
                Oder:
                Wir scheißen auf eure lächerlichen Bemühungen hier etwas zu ändern, User wie ihr sind uns schlicht komplett schnurz, unsere Schäfchen wandern schon längst nach Amerika, haut doch einfach alle ab hier ,ihr vergrault uns eh nur die Kunden!

                Keine Äußerung von MP bedeutet: Zweiteres!

                Was wird, wohin soll es gehen?

                Erst MUSS etwas von der Redaktion kommen, dann kann man weitersehen, kann überlegen ob man bleibt, ob man geht, ob man sich löscht, “Zur Ruhe setzt“ oder eben weiter Widerstand leistet.
                Was klar ist : So darf und kann es nicht weiter gehen!!!

                „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
                -Mahatma Gandhi-

                Eines noch ganz zum Schluß:
                Dieser Teil der Community lebt und handelt solidarisch und idealistisch, allein dies bedeutet schon das wir moralisch ganz klar gewonnen haben (als kleiner Vorgriff auf die Frage :Bleiben oder nicht).

                Unterzeichnet und unterstützt von:

                frenzy-punk<3 (Jean D´Arc ), Nerdkiller (Che),
                Hoffman 587 (der unermüdliche Netzwerker),
                Muffin Man (der Mann mit dem Plan),
                Pharazon (mit Mistgabel und Fackel),Alex023 (der Aufbäumer),
                Fabel (die Tatortfraktion), Benner (der Poperzenprüfer), Kinogaengerin (die kurze Unterstützerin),
                Stuforcedyou( das faule Stück ;)),
                styx.canamo (der Berg aus Zucker),Vier (der Tribut),
                Wumz (der Kackaschreiende),
                crab1973 (der schräge Vogel mit den unheimlichen Filmfreunden),
                Spice Weasel (der Vermisser),
                David „Noodles“ Aaronson (der Offlinige),
                BigDi (der Willige),Mimuschka ( die Beitragende),
                Lieber Tee (der Engagierte),dOmireLLa (die Retterin),
                Joeyjoejoe17 (der Unterstützer),
                Mr. Goodcat (mit Freude dabei),onyxxx11 (die Hilfeleistende), Vincent_Vega (Die unterstützende Stimme),
                Hendrik (der Dabeiseiende),Reload (dat Leonie),
                Geheimer333 (straight outta Bar), Coach T (der Ruhige),
                Dumas (der Tänzer der Revolution),
                Bandrix (der Natürlichauchmitdraufseiende),
                Dr. Gonzo (der Solokämpfer), Brennegan (das Kampfbunny),
                sweetForgiveness (die Sneak-Queen),
                Duffy aus Walhalla & Andy Dufresne
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                • Eine Lösung des Problems ist dieses Vorgehen nicht, aber 20 Sekunden halt ich schon aus.

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                    • Der Aufeger der Woche, gut getarnt als Filmcheck.

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                        über Cat Run

                        Den beiden Möchtegern-Detektiven beim ermitteln zu zusehen ist launig, macht Spaß doch die Gewalt die immer wieder rabiat dazwischen gestreut wird und an TorturePorn a la "Hostel" erinnert, bringt das komödiantische Konstrukt des Films nicht sonderlich voran, lässt es oftmals regelrecht einstürzen. Regisseur Stockwell gelingt es zwar die Komödie immer wieder mit flotten Sprüchen und gelegentlicher Situationskomik neu aufzubauen, aber der bittere Beigeschamck von unpassender Brutalität und einer Erzählung die zwischen schwungvoll und schläfrig schwankt, bleibt dennoch erhalten. "Cat Run" verwechselt halt leider zu oft blanken Sadismus mit scharzem Humor.

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                          Weniger kriminalistisch als die Vorgänger, aber immer noch spannend, hinreißend komisch und vor allem grandios gespielt. "Sherlock - Ein Skandal in Belgravia" versteht es geschickt seinen eher schwachen Kriminalplot mit Witz und einer wirklich anziehenden Irene Adler zu kaschieren. Das Ergebnis ist ein süffisanter Spaß, der gerne auch mal zu dick aufträgt und trotzdem diese herrliche Leichtigkeit, die auch die Vorgänger ausmachte, besitzt.

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                            Sorry, aber es geht nicht. Auch bei Versuch Nr. (gefühlt) 237 schickt mich der Film bereits kurz nach Beginn in den Tiefschlaf und sorry, aber Rhett Butler ist so schleimig wie ein Aal an Land und die Bilder sind zwar schön, aber erinneren mich eher an einen Werbespot für Fußcreme oder Tabletten gegen Blasenschwäche. Nee, es reicht mir, ich werde wohl nie im Leben dieses "Meisterwerk" komplett sehen. Kostverächter! Ahnungsloser! Dummbeutel! Nennt mich wie ihr wollt, aber "Vom Winde verweht" geht mir am Arsch vorbei.

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                              MEIN KLEINES DORIS DAY-REVIVAL – TEIL 3

                              Es ist schon seltsam, wie wichtig teilweise die Umstände sind, wenn man einen Film schaut. Während meines kleinen Day-Revivals konnte ich allen Filmen immer etwas abgewinnen, auch wenn romantische Komödien eigentlich nie so wirklich in mein Beuteschema passten , aber durch die Erinnerung an einen schönen Sommer meiner Kindheit, hatte ich immer meinen Spaß. Bei „Bettgeflüster“ aber, schien der Retro-Zauber der Erinnerung nicht mehr zu funktionieren. Nach 20 Minuten machte ich den Film aus. Ich hatte den Film irgendwie, nun ja, besser in Erinnerung. Sollte es wirklich „Bettgeflüster“ sein, der mich auf den Boden der Tatsachen zurückbringt. Sollte es wirklich einer der bekanntesten Day-Filme sein, der mir wieder bewusst macht, dass ich solchen Filmen eher wenig abgewinnen kann? Es schien fast so. Doch dann kam die Rettung. Eine Person, die Tyrannei und Liebenswürdigkeit so verbindet, wie keine andere Person: meine Mutter. Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber ich bin immer recht froh wenn mein Muttertier zu Besuch kommt, aber wenn sie dann wieder geht, ist es ebenfalls ein schönes (befreiendes) Gefühl. Als meine Mutter das letzte Mal da war, ich hatte erst einen Tag vorher „Bettgeflüster“ abgebrochen, erspähte sie die DVD des Films und verfiel sofort in ein euphorisches Quieken. Kurz um landet die DVD im Player und während meine Mutter aufgeregt und vollgepumpt mit Freude auf der Couch hin und her wippte, ließ ich mich davon anstecken und verfolgte ebenfalls mit großen Augen wie sich Rock Hudson und Doris Day einen Telefonanschluss teilten. „Bettgeflüster“ macht also doch Spaß, vielleicht nur deshalb weil ich diesmal meine Erinnerungen mit Jemand direkt teilen konnte, vielleicht aber auch weil eine euphorische Mutter keine andere Reaktion zulässt.

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                                "Spartacus: Blood and Boobs" überschreitet für mich Grenzen. Nein, keine moralischen Grenzen, sondern die Grenze zwischen dramatischer Actionserie und unfreiwilligen Klamauk. Mag ja sein, dass die alten Römer freizügig und gewaltgeil waren, aber so oft wie mir die Serie Schweiß, Blut und blanke Brüste gegen den Sehnerv klatscht, kann ich sie einfach nicht ernst nehmen. Hätten die Macher noch versucht auf der Guilty Pleasure-Schiene mitzufahren, wer weiß, vielleicht hätte ich Spartacus Kampf gegen untransparente Damenoberkleidung noch ganz nett gefunden, so aber ist die Serie für mich nur ein verzweifelter Versuch mit Blut und Brüsten Aufmerksamkeit zu erzeugen, was der Serie ja wohl anscheinend auch gelang. Ich gebe freimütig zu, als kleiner Teenie, der heimlich von Xena träumte, hätte ich "Spartacus: Blood in Boner" wirklich vergöttert, jetzt als *hust* gereifter Mann mit Internetanschluss und der Möglichkeit wegen meiner längst erreichten Volljährigkeit auch in die"Index-Zone" der Videothek zu kommen, reizt mich so was wirklich nicht mehr.

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                                • Der Film hat gewiss auch seine Schwachpunkte, aber was soll's, er ist 'ne Unterhaltungsgranate die ihr Ziel trifft.

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                                  • Eine Mückenfurzpremiere im Gegensatz zu der Fan-Preview von "Der Diktator" in Köln. :)

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                                      Zunächst einmal danke an Moviepilot für die Karten und Sacha Baron Cohen für einen zwar recht kurzen und einstudierten, dafür aber sehr stimmungsvollen Auftritt vor dem Kölner Publikum. Schade dass der Film trotz Ankündigung in der dt. Fassung lief, aber einem geschenkten Gaul…

                                      „Der Diktator“ hat mich wirklich positiv überrascht. Klar, der Film ist konzipiert bis zum geht nicht mehr und baut einige seiner Gags so gnadenlos ersichtlich auf, dass man schon von weitem weiß was da auf einen zu kommt, aber hey, die Witze haben immer noch ordentlich Dampf. Political corrrectness wird selbstverständlich mit Schuhe beworfen und immer wieder gibt es auch Phasen, in denen sich verzichtbare Jokes durch den Film trampeln, aber als Wiedergutmachung bietet die Geschichte rund um General Aladeen auch eine Vielzahl von wirklichen Brüllern, wie die wohl komischste Geburtsszenen aller Zeiten oder einen grandiosen Soundtrack, der u.a. mit einer arabischen Variante von R.E.Ms „Everybody Hurts“ glänzt. Für mich ist „Der Diktator“ klar Sacha Baron Cohens Filetstück, auch wenn er hier auf das dokumentarische seiner Frontalsatire verzichtete.

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                                        Recht schrullig-skandinavisch, mit einer bösen Note im Witz ausgestattet und mit einer zum Weihnachtsfest sehr passenden, da konternden Stimmung, die genau das richtige ist, wenn man von Schokoladennikoläusen, "Last Christmas" und Kerzen anzünden so richtig genervt ist. Jetzt im Frühsommer/Spätfrühling steht der Film schon etwas auf verlorenen Posten, kann seine gruselige Atmosphäre aber trotzdem gut transportieren, ganz im Gegenteil zum niederländischen "Sint". Dennoch glaube ich, dass "Rare Exports" wirklich am besten funktioniert wenn es schon um 16:30 dunkel wird, das Thermometer nur selten wirklich ausschlägt und alle anderen wieder davon reden, dass sie nächstes Jahr vor dem ganzen Stress fliehen werden, was sie selbstredend nicht tun - wie man selbst übrigens auch. Na dann, frohe Weihnachten.

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                                          Dieser britische Puppenfilm, der vom Stil her an „Robot Chicken“ erinnert, ermüdet schnell in matten Jokes und ausgewalzten Parodien. Himmler als Schwuchtel, Göring als lispelnde Bulldogge und Hitler im Königinnen-Outfit sind zwar kurze Zeit witzig, tragen aber keinen 90minütigen Film. Dazu ist der Film schlecht erzählt. Statt sich vollends der wahnwitzigen Geschichte hinzugeben, versammelt der Film lieber Unmengen von uninteressanten Figuren die zwar allesamt Klischees parodieren sollen, sie letztlich aber doch mehr bedienen als zu karikieren. Die größte Schwäche dieser „Nazi Invasion“ ist aber die Technik. Ist „Robot Chicken“ witzig, u.a. weil es nur kurze Gags sind, bei denen es nicht auf Mimik ankommt, so findet „Nazi Invasion“ fast ausschließlich in starren Großaufnahmen statt, was bedeutet, dass man die ganze Zeit leblose Puppenköpfe anglotzt. Nee, das macht keinen Spaß.

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                                            „The Messenger“ ähnelt „Im Tal von Elah“. Auch hier ging es um das psychologische wie physische Trauma, das die Soldaten aus ihrem Einsatz im Krisengebiet mitnehmen. Dass die Hauptfigur Will Montgomery, grandios gespielt von Ben Foster, eine traumatisierte Existenz ist, wird vom Film und vom Spiel Fosters schnell und effizient klar gemacht. Der stille Soldat mit dem kalten Blick ist ganz bestimmt kein sympathischer Typ, aber mit fortschreitender Handlung bekommt seine harte Schale einige Risse. Wer nun glaubt, Will würde nach und nach zum charmanten Helden, der irrt. Will öffnet sich zwar und es gibt auch eine Erklärung für sein äußerliche Kälte, die Rückkehr in ein normales Leben verweigert der Film Will aber, nicht aber die Chance dazu.

                                            Die angesprochenen Risse in Wills Panzerung werden dem jungen aber erfahrenen Soldaten bei seinen Einsätzen im Heimatlang beigebracht. Wenn Will eine jungen Mutter, einem Vater oder gleich der ganzen Familie erklären muss, dass einer ihrer Liebsten im Krieg gefallen ist, so sieht man deutlich, dass dies Will nicht kalt lässt. Dabei ist sein Vorgesetzter Stone darauf bedacht die Regeln einzuhalten. Wie Stone selbst in den emotionalsten Szenen hart und stur seine Regeln befolgt gibt dem Film zusätzliche Dramatik, die den eh schon sehr ergreifenden Film noch um einiges erschütternder macht.

                                            Die Szenen, in den Will und Stone die Todesbotschaft überbringen gehören zu den dramaturgischen und darstellerisch besten Szenen des Jahres 2010. Ohne Kitsch, gnadenlos direkt und ungeschönt realistisch zeigt „The Messenger“ wie durch eine Nachricht Existenzen, Träume und Lebensplanungen wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Die Kunst dabei ist, das der Film nie voyeuristisch wirkt und die Szenen nicht um Emotion komm raus in die Länge streckt. So verhindert der Regisseur, dass sein engagierter Film zum gehaltlosen Durchs-Schlüsselloch-Drama verkommt und sich in Klischees suhlt.

                                            “The Messenger“ ist starkes Gefühlskino, das ohne Tamtam mehrere, gut gezielte Schläge in die Magengrube abgibt. Es ist kein Film, nach dem man sich gut fühlt oder die Welt umarmen möchte. Es ist ein äußerst einfach gestricktes aber dafür umso überwältigendes Werk das lange nachhallt und darüber hinaus auf patriotische sowie pazifistische Phrasen verzichtet. "Wann auch immer man in den Krieg zieht, bringt man den Krieg auch zu sich nach Hause", so lautet ein bekanntes Sprichwort. „The Messenger“ verfestigt diese Aussage deutlich.

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                                            • Ich hatte gehofft dass er noch seinen zweiten beruflichen Frühling erlebt. Jetzt ist's der Herbst. Tragisch und traurig.

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                                              • Im Kino bewusst Saitre erlebt? "Truman Show".

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                                                • "Dark Shadows" war auch leider ziemlich enttäuschend. Go, Avengers, go!

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                                                  • Sehr schön (mal wieder). Für das "30 ist das neue 20" gibt's ein dickes DANKESCHÖN! :)

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