Die besten berührenden Sozialdramen - Demonstration

  1. US (2008) | Biopic, Sozialdrama
    Milk
    7.3
    7.7
    715
    132
    Biopic von Gus van Sant mit Sean Penn und Josh Brolin.

    Gus van Sants Biopic zeichnet das Leben des homosexuellen Politikers und Aktivisten Harvey Milk (gespielt von Sean Penn) nach.

  2. DE (2008) | Schicksalsdrama, Drama
    6.3
    6.6
    56
    25
    Schicksalsdrama von Sven Taddicken und Jakob Ziemnicki mit Jacob Matschenz und Ludwig Trepte.

    Ein elfjähriger Türke, zwei Jugendliche aus der Kleinstadt und ein gehörnter Provinzpolizist: sie alle verschlägt es am 1. Mai nach Kreuzberg – wo wie jedes Jahr die Emotionen hoch kochen. Der kleine Yavuz hungert nach Anerkennung. Er will auf der Demo “einen Bullen platt machen”, um seinen großen Bruder zu beeindrucken. Doch durch die unverhoffte Begegnung mit dem Alt-68er Harry, entwickelt sich sein Tag völlig anders als geplant. Die Jungs Jacob und Pelle aus Minden erhoffen sich das große Abenteuer in der Hauptstadt. Sie sind neugierige Krawalltouristen – scheinbar ziellos driftend zwischen Touri-Programm, dem besten Dönerladen Berlins und dem Demonstrationszug des schwarzen Blocks. Polizist Uwe wiederum hat ganz andere Sorgen, als die Krawalle in Kreuzberg, die er zusammen mit seinen Kollegen deeskalierend begleiten soll: Seine Frau geht fremd und er steht mitten in einer handfesten Lebenskrise. Ob der Tipp der Kollegen, sich in einem polizeifreundlichen Puff auf andere Gedanken zu bringen, die erhoffte Erlösung bringt? Vier Leben, vier unterschiedliche Biographien und Ausgangssituationen. Vier Menschen, die ihren ganz persönlichen 1. Mai erleben, nach dem nichts mehr sein wird wie zuvor.

    Yavuz

    Yavuz (Cemal Subaşı) sieht zu seinem Bruder Nebi (Oktay Özdemir) auf, will erwachsen sein und sich vor ihm beweisen. Zum 1. Mai nimmt er sich deshalb vor, einen Polizisten fertig zu machen. Nebi verbietet ihm, zu den Demonstrationen zu gehen, er muss stattdessen auf seinen kleinen Bruder aufpassen. Aber Yavuz zieht trotzdem los und trifft auf seinem Streifzug den Altlinken Harry (Peter Kurth). Als die beiden gerade eine Straßenblockade bauen, werden sie von der Polizei überrascht und flüchten in Harrys Wohnung. Als Yavuz Harry von seinem Plan erzählt, kommt es zum Streit. Yavuz zieht einen Hammer und schlägt Harry nieder.

    Uwe

    Die Ehe von Uwe (Benjamin Höppner) ist zerrüttet, denn seine Frau geht seit Monaten mit dem Metzgerssohn fremd. Uwe, unfähig sich zu artikulieren, hat den Frust darüber seit Monaten in sich reingefressen. Als wäre das nicht schlimm genug, muss er am 1. Mai gemeinsam mit seinen Kollegen nach Berlin. Um Uwe auf andere Gedanken zu bringen, erhält er von seinen Kollegen einen anrüchigen Tipp. Ganz in der Nähe seines Einsatzortes gibt es nämlich ein Bordell, das am 1. Mai Sonderkonditionen für Polizisten anbietet. Anfangs skeptisch, entschließt sich Uwe schließlich zu einem Besuch. Doch gerade als er seine Hosen runterlässt, beginnt ein Einsatz. Aufgeregt springt rennt er aus dem Bordell und wird unglücklicherweise vom Wasserstrahl des eigenen Einsatzwagens erfasst. Trotz leichter Verletzung hat Uwe sich schnell erholt, doch als er seinen Dienst wieder aufnehmen will, stellt er fest, dass seine Waffe weg ist.

    Ausflug

    Jacob (Jacob Matschenz) und Pelle (Ludwig Trepte) sind auf dem Weg von Minden nach Berlin und wollen ein wenig Aktion. Kaum in Berlin angekommen, gibt es auch schon Ärger mit einer Gruppe junger Türken. Die Freunde flüchten und landen in einem Hinterhof, da bietet ihnen eine junge Frau Drogen an. Doch anstatt die Drogen zu erhalten, verschwindet sie. Jacob und Pelle machen sie auf die Suche nach ihr und geraten in eine kuriose Theatervorstellung. Als sie wieder zur Demo wollen, werden sie abermals von der Gang attakiert. Jacob wird zusammengeschlagen, aber Pelle zieht eine Waffe und schlägt die Angreifer in die Flucht. Die Waffe gehört eigentlich Jacobs Großvater und Pelle ahnt noch nicht, welche Geschichte sich hinter ihr verbirgt.

    Wissenswertes

    Cemal Subasi stand für 1. Mai zu ersten Mal vor der Kamera, er wurde bei einem Streetcasting in Kreuzberg entdeckt.
    Die Episode “Ausflug” basiert auf einem tatsächlichen Vorfall, in der ein Jugendlicher seine Familie umbrachte und anschließend bis zur Entdeckung sein gewohnheitsmäßiges Leben weiterführte.
    Die Episode “Uwe” wurde als einzige nicht am ersten Mai gedreht. Das Riskio einen blutenden Polizisten in Kampfmontur über die 1. Mai Demo irren zu lassen, erschien dem Regisseur zu unkalkulierbar.

  3. 7.4
    7.7
    72
    8
    Tragikomödie von Fernando León de Aranoa mit Joaquín Climent und Pepo Oliva.

    Santa, Lino und Jose sind nach der Schließung ihrer Werft arbeitslos. Während sie sich beim Kampf um neue Jobs oder Kredite häufig demütigen lassen müssen, trösten sie sich gemeinsam beim täglichen Besuch in der Kneipe. Dort diskutieren und streiten sie, zu Hause aber wartet die Einsamkeit oder die Frustation zerrütteter Beziehungen.

    Handlung

    Die Schiffsindustrie ist auch im spanischen Vigo, der Hafenstadt im Norden der Atlantikküste, pleite. Davon betroffen ist der charismatische Santa (Javier Bardem) ebenso wie Kumpel Lino (José Ángel Egido). Sie verbringen ihre Tage auf der Fähre Vigos und in den Jobcentern der Stadt mit ihren ebenfalls arbeitslosen Freunden. José (Luis Tosar) knabbert schwer daran, dass seine Frau Ana (Nieve de Medina) für das Familienauskommen sorgt. Amador (Celso Bugallo) verbringt die endlosen freien Tage in der Kneipe seines Kollegen Rico (Joaquín Climent), Ex-Kosmonaut Serguei (Serge Riaboukine) hat es auch irgendwann nach Vigo verschlagen.

    Santa, der ewige Frauenheld und gewissermaßen der Anführer der Gruppe, gibt nicht auf. Er weigert sich standhaft, das Bußgeld für eine demolierte Straßenlampe zu bezahlen und gerät dadurch in einen Konflikt mit der Kommunalbehörde. Sein Lichtblick des Tages ist ein Gläschen in der Bar Ricos, in der er und seine Freunde von einem besseren Leben träumen.

    Preise und Auszeichnungen
    Montags in der Sonne gewann 5 Goyas für den besten Film, die beste Regie und die besten Darsteller.
    Der Film gewann außerdem das Filmfestival in San Sebastian 2002.

    Weitere Informationen im Internet
    Deutsche Webpräsentation des Films
    Rezension des Films von José García auf der Filmzentrale