Die meist vorgemerkten Filme der 2000er aus Deutschland - Dokumentarfilm

  1. Keine Lieder über Liebe
    6.8
    5.8
    88
    19
    Coming of Age-Film von Lars Kraume mit Florian Lukas und Jürgen Vogel.

    Der junge Filmemacher Tobias Hansen (Florian Lukas) lebt seit einem Jahr in Berlin mit seiner Freundin Ellen (Heike Makatsch) zusammen. Seitdem ist der Kontakt zu seinem Bruder Markus (Jürgen Vogel), einem Hamburger Rockmusiker, unerwartet abgebrochen. Tobias vermutet, von den beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben betrogen worden zu sein. Als er eines Tages die Plakate für die Deutschlandtournee der Hansen Band sieht, entscheidet er sich dazu, einen Dokumentarfilm über seinen Bruder zu drehen. Widerwillig lässt sich Markus darauf ein. Er weiß nicht, dass Tobias bei seinem Vorhaben von Hintergedanken angetrieben wird: Er hat Ellen eingeladen, ihn bei den Dreharbeiten zu begleiten, denn er will Gewissheit haben, was sich vor einem Jahr abgespielt hat. Als Ellen auf der Tour auftaucht, brechen die ungelösten Konflikte auf. Wie von selbst drängen sie mit Wucht in den Mittelpunkt von Tobias’ Film, mit ihm als Hauptdarsteller.

  2. DE (2005) | Dokumentarfilm
    6.7
    7.2
    75
    16
    Dokumentarfilm von Philip Gröning.

    Regisseur Philip Gröning hat sich sechs Monate lang in die Einsamkeit des legendenumwobenen Klosters "La Grande Chartreuse" zurückgezogen, um das Leben der Karthäuser-Mönche zu dokumentieren, das vom strikten Gebot des Schweigens und weltlicher Abgeschiedenheit geprägt ist.

  3. DE (2007) | Biopic, Fußball-Film
    7
    6.5
    43
    13
    Biopic von Ferdinand Neumayr und Eduard Augustin mit Mehmet Scholl und Oliver Kahn.

    Mit Mehmet Scholl verlässt einer der beliebtesten Fußballer Deutschlands die große Bühne. Es waren 17 Jahre voller Spielwitz, Erfolge, Verletzungen und privater Pleiten. Nun geht Mehmet Scholl. Die Bundesliga verliert einen ihrer letzten großen Charakterdarsteller. Dieses filmische Porträt ist eine Mischung aus Würdigung einer bemerkenswerten Fußballkarriere und Nachruf auf einen der letzten großen Straßenkicker! Zu Wort kommen sehr unverdächtige Prominente aus Politik, Kultur und Fernsehen, die sofort zu Interviews bereit waren: Herbert Grönemeyer, Edmund Stoiber, Oliver Kahn und sogar Harald Schmidt.

  4. DE (2006) | Western, Dokumentarfilm
    7
    5.8
    42
    4
    Western von Hans-Jürgen Panitz und Peter Dollinger mit Ennio Morricone und Alberto Grimaldi.

    Anfang der 60er Jahre steckt die italienische Filmwirtschaft in der Krise. Die beliebten Monumentalfilme werden aus Kostengründen nicht mehr produziert. In Deutschland wird mit der Karl May-Filmserie versucht, Western zu drehen. In Italien entscheiden sich einige Regisseure und Autoren - maßgeblich Sergio Leone, der die internationale Filmszene wie kaum ein Zweiter kennt - ebenfalls dafür, Western zu machen, ein Genre, das bis dahin fast ausschließlich den Amerikanern vorbehalten war. Aus dem für viele aussichtslosen Unternehmen in europäischen Studios, Kiesgruben, wüstenähnlichen Landschaften in der Umgebung von Rom und im spanischen Almeria Low-Budget-Western zu produzieren, entwickelt sich ein eigenes Genre, das schnell Kultcharakter bekommt. Die Macher der Italowestern bemühen sich, grundsätzlich alles anders zu machen, als man es von den herkömmlichen Western gewöhnt ist. Die Helden sind keine edlen Schützen oder Cowboys, sondern Outlaws, bezahlte Killer, Kopfgeldjäger oder schlichtweg Banditen. Es geht nicht um die Vermittlung moralischer Werte, die Verteidigung des Gesetzes oder um den Kampf gegen Indianer, sondern um niedere Motive wie Geld oder Rache. Der Held ist schmutzig wie seine Umgebung. Er redet kaum, sondern handelt. Kunstfertigkeit an der Waffe und skrupelloses, gewissenloses Töten entscheiden, nicht der edle Charakter. Und es gibt viele Tote. Die Schießerei, der Showdown werden zelebriert. Durch extreme Großeinstellungen, Zeitlupen, überraschende und subjektive Kameraperspektiven oder die markante, pfeifende Explosion eines Schusses entsteht eine völlig neue Filmsprache. Von der Kritik als primitiv und brutal abgetan, vom Publikum als "Oper der Gewalt" gefeiert, setzt sich der Italowestern im Kino durch. Auch weil eine neuartige Musik entsteht, deren Motive von einfachen Instrumenten leben. Die Musik greift als bestimmendes Element in die Handlung ein und bestimmt oft Rhythmus und Tempo des Films. "Für eine Handvoll Dollar" und "Spiel mir das Lied vom Tod" bilden die Spitze einer fast ein Jahrzehnt währenden Produktion von Western, in denen oft bewährte Stilmittel kopiert werden, die aber hinter reißerischen Titeln immer wieder überraschende Schmuckstücke bereithalten. Die Filme des Schauspielerduos Bud Spencer und Terence Hill komplettieren mit ihren komischen Elementen die Legende des Italowesterns, der auch heute noch sein Publikum findet und zeitgenössische Regisseure wie Takeshi Kitano ("Zatoichi") und Quentin Tarantino ("Kill Bill") inspiriert.

  5. DE (2009) | Dokumentarfilm
    ?
    11
    1
    Dokumentarfilm von Carmen Tartarotti mit Friederike Mayröcker.

    Friederike Mayröcker ist keine Protagonistin, die den Mediengesetzen gehorcht. Im Lichte ihrer Aura kollabieren viele Kategorien. Deshalb ist der Film auch kein klassisches Portrait. Das Schreiben und das Schweigen führt den Zuschauer auf subtile und poetische Art und Weise in die Nähe des Mayröckerschen Schreiblebens, das zunächst fremd erscheint. Man sieht das Andere und ist versucht zu fragen, was für ein Leben führt diese Frau, worauf kommt es ihr an? Aber die Frage kommt an uns zurück. In diesem Spannungsfeld entsteht eine leise Provokation, die eine tiefe menschliche Erfahrung freisetzt.

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  7. ?
    2
    1
    Geschichts-Dokumentation von Gordian Maugg mit Amber Bongard und Jannik Büddig.

    Oktober 1946. Europa liegt in Trümmern. Die Sorge der meisten Deutschen gilt dem eigenen Überleben. Wohnraum ist knapp; gleichzeitig suchen Millionen Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten Zuflucht in den Besatzungszonen der Alliierten. Bereits im Herbst zeichnet sich eine neue, bedrohliche Entwicklung ab: die Ernte war schlecht und reicht in vielen ländlichen Gebieten gerade zur Eigenversorgung. Was noch keiner ahnt: der herannahende Winter soll der bis dahin strengste des Jahrhunderts werden. Deutschland schlittert unaufhaltsam auf eine Hungerkatastrophe zu. Das Dokudrama "Hungerwinter" zeigt anhand von sechs wahren Schicksalen, wie die Menschen damals die existenzielle Krise gemeistert haben und wie diese Erfahrung sie und eine ganze Generation geprägt hat. Lotte Szelski zum Beispiel muss ihr neugeborenes Baby durch den Winter bringen, der elfjährige Günther Kammeyer geht mit seinem Bruder "organisieren", um die 13-köpfige Familie zu ernähren, und der völlig auf sich allein gestellte, zwölfjährige Martin Schneider und seine Schwester versuchen, sich aus Hoffnungslosigkeit umzubringen. Doch sie alle werden diesen Winter überleben. Drei von insgesamt sechs exemplarischen Einzelschicksalen, die nach einer aufwendigen, mehrmonatigen Zeitzeugenrecherche für das Dokudrama ausgewählt wurden. Regisseur Gordian Maugg hat ihre Geschichten durch eine Kombination von Interviews und dramatischer Rekonstruktion zu einem eindrucksvollen Film verwoben, der die bewegenden Erlebnisse der Protagonisten zwischen Herbst 1946 und Frühjahr 1947 wieder lebendig werden lässt.