In einem exklusiven Interview mit dem französischen Filmmagazin Premiere verriet The Hateful Eight-Regisseur Quentin Tarantino, dass er sich gut vorstellen könne, in Zukunft für das Fernsehen zu arbeiten. Dabei würde er gerne eine vier- bis sechsstündige Miniserie produzieren, die auf dem Western-Roman Forty Lashes Less One von Elmore Leonard basieren soll. Ob es schon konkrete Pläne zur Umsetzung des Projekts gibt, verriet der US-amerikanische Filmemacher nicht. Er sagte jedoch, dass jetzt die richtige Zeit gekommen sein könnte, das Projekt anzugehen.
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Es ist kein großes Geheimnis, dass Quentin Tarantino mit der modernen Filmindustrie im Clinch liegt. Anstatt in moderner 3D-Technik und digital drehte der Kultregisseur von Pulp Fiction und Inglourious Basterds seinen neuen Film lieber in einem analogen 70mm-Format. Dass The Hateful Eight überhaupt gedreht wurde, grenzt beinahe an ein Wunder. Zum Entsetzen des Filmemachers war das Drehbuch des Westerns im Vorfeld ins Internet gelangt. Der Vertrauensbruch brachte Tarantino beinahe so weit, das Projekt komplett abzusagen (wir berichteten). Tarantino wäre lange nicht der erste Kinoregisseur, der den Sprung in die Fernsehlandschaft wagt. Gerade dreht Woody Allen seine erste Serie für Amazon, im Sommer dieses Jahres startete die Science-Fiction-Serie Sense8 der Wachowski-Geschwister (Matrix) auf Netflix und Steven Soderbergh (Ocean's Eleven) feiert mit seiner etwas anderen Krankenhausserie The Knick Kritikererfolge.
Ganz so neu sind Quentin Tarantinos Pläne einer Westernserie allerdings nicht. Laut Screen Crush gibt es bereits seit 2000 Gerüchte über Pläne einer Romanadaption von Forty Lashes Less One (deutscher Titel: Die Zwei aus dem Teufelsloch). In dem Roman geht es um zwei ungleiche Gefängnisinsassen im amerikanischen Westen, die dort auf ihr Todesurteil warten. Der Roman scheint sich gut in Tarantinos momentane Vorliebe für Western einzufügen. Es wäre nach Django Unchained und The Hateful Eight der dritte Ausflug des Regisseurs ins Genre.