Komplette Biographie zu Woody Allen
Woody Allen, einer der wichtigsten Filmemacher der neueren amerikanischen Filmgeschichte – immerhin umspannt sein Schaffen bereits über fünf Dekaden – beweist schon bei seiner Namensgebung Sinn für abseitigen Humor: So behält er von seinem Geburtsnamen Allan Stewart Konigsberg nur das Allan, wenngleich in anderer Schreibweise. Die Rede ist von Woody (Kurzform von Heywood) Allen.
Woody Allens Filme spielen in sämtlichen Genres, von den frühen Screwball-Sex-Komödien wie Was Sie schon immer über Sex wissen wollten (1972)über Dramen wie Hannah und ihre Schwestern (1986) bis hin zu schwarzen Komödien wie Match Point (2005).
Rekordverdächtig ist ebenfalls die Produktivität Woody Allens: Seit 1982 vergeht kein Jahr, ohne dass nicht ein neuer Film von ihm in den Kinos erscheint. War Woody Allen in seinen frühen Filmen häufig selber noch zu sehen, inszeniert er mittlerweile lieber andere Schauspieler und vor allem Schauspielerinnen, wie beispielsweise Scarlett Johansson, die für ihn ähnlichen Musencharakter besitzt wie seinerzeit Mia Farrow oder Diane Keaton.
Diane Keaton ist es auch, die gleichnamige Protagonistin in Annie Hall spielt und Woody Allen als den redseligen Stadtneurotiker etabliert. Der Ton und die Stimmung des Films kommen bei Publikum und Kritikern so gut an, dass Woody Allen bei der nächsten Oscar-Verleihung gleich drei Oscars einheimst. Zugleich begründet er den Standard für das Genre der romantischen Komödie.
In Manhattan setzt der am 01. Dezember 1935 in Brooklyn geboren Woody Allen seiner Stadt das mehrfach Oscar-prämierte Denkmal.
Bevor Woody Allen ins Filmgeschäft einsteigt, ist er kurzfristig als Student an der New York University und später am City College New York, wo er unter anderem Film zu studieren gedenkt. Doch schon nach kurzer Zeit verlässt er beide Einrichtungen ohne Erfolg. Stattdessen widmet er sich dem Schreiben von Gags für Fernseh-Shows und Comedians. Später erzielt er Erfolge als Standup-Comedian und etabliert dabei den Charakter des nervös-neurotischen jüdischen Intellektuellen.
Nach einer desaströsen ersten Erfahrung mit dem Film Was gibt’s Neues, Pussy? aus dem Jahre 1965, für den er das Original-Drehbuch schrieb, aber etliche Änderungen gegen seinen Willen vornehmen musste, setzt Woody Allen alles daran, künstlerische Kontrolle zu behalten. Auch wenn seine Filme keine Blockbuster-Qualitäten besitzen, konnte er sich seine Souveränität bewahren. Außerdem genießt Woody Allen den Vorzug, dass seine Stars für einen Bruchteil ihrer normalen Gage arbeiten.
Blieb Woody Allen in der Vergangenheit als Location seiner Filme New York oder dem amerikanischen Kontinent treu, so dreht er mittlerweile auch gerne in Europa, so in London oder Barcelona.
Paris bildete den Hintergrund für die Komödie Midnight in Paris, mit Owen Wilson als Träumer, der dem Charme der Metropole verfällt, in der Hauptrolle. Hierfür wurde Woody Allen nominiert als Bester Regisseur bei den Oscars 2012, gewann aber letztlich für das Beste Originaldrehbuch die begehrte Trophäe.
Woody Allen ist ein passionierter und ausgewiesener Jazz-Klarinettist. (EM)