Len Wiseman plant Film über paranormale Spione

23.04.2014 - 10:10 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Colin Farrells Gedanken werden in Zaum gehalten.
Columbia Pictures
Colin Farrells Gedanken werden in Zaum gehalten.
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Gerade über Filme verschafft uns die CIA hin und wieder vermeintliche Eindrücke von ihren Arbeitsweisen. Allerdings hält sie viel geheim – wenn es zum Beispiel um Experimente zur Gedankenkontrolle geht. Len Wiseman will darüber einen Film drehen.

Der frühere Werbefilmer Len Wiseman ist ein Regisseur, der auch ohne die ganz großen Erfolge stets neue Projekte und massige Budgets an Land zieht. Was Innovatives kommt selten dabei heraus, aber das, was er produziert, ist solide Hollywood-Fließbandarbeit: Total Recall, die Underworld -Reihe und Stirb langsam 4.0. Nun allerdings kommen Len Wiseman und der Marvel’s The Avengers -Autor Zak Penn mit einer Film-Idee um die Ecke, die doch recht vielversprechend klingt. Deadline zitiert eine Aussage des Filmemachers, in der er die Geschichte eines FBI-Agenten umreißt, der von einem Militär-Programm erfährt, das seine Spione speziell in paranormalen Fähigkeiten ausbildet und trainiert. Black Chapter soll der Film heißen, er bezieht sich auf ein ‘dunkles Kapitel’ amerikanischer Spionage-Geschichte.

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Der Thriller Black Chapter basiert auf tatsächlichen Begebenheiten. So sagte es Len Wiseman zumindest Deadline: “Black Chapter ist eine Science-Fiction-Story, die unserer eigenen Geschichte entnommen ist. Ich war schon immer von den Geheimnissen fasziniert, die das Astral Projection Program während der MK-ULTRA-Ära umwaberten.” Mit ‘Astral Projection’ könnte sowohl die außersinnliche Wahrnehmung von Ereignissen über räumliche und zeitliche Distanzen gemeint sein, oder die noch etwas abstraktere Seelenreise. Das MKULTRA zumindest war ein Forschungsprogramm der CIA, das sich mit Bewusstseinskontrolle und Fernwahrnehmung auseinandersetzte. Es bestand von 1953 bis 1970 ganze siebzehn Jahre während des kalten Krieges. Ein Ziel des Projekts war es, ein ultimatives Wahrheitsserum für die Vernehmung von Sowjet-Spionen zu entwickeln. Für den Film Black Chapter wichtiger sein wird allerdings das Erstreben des Programms, die Möglichkeiten der Gedankenkontrolle und der Fernwahrnehmung zu untersuchen und auszureizen.

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Black Chapter liegt damit ganz im Privatsphäre-Zeitgeist des NSA-Skandals und der systematischen Daten-Hortung und könnte mit seiner parapsychologisch angehauchten Geschichte von gedankenkontrollierenden CIA-Agenten einen Nerv beim Publikum treffen. Len Wiseman fragt nun: "Was wäre, wenn die Experimente tatsächlich funktioniert hätten? Würden wir das überhaupt wissen?” Black Chapter wird darauf wohl, rein fiktional, eine Antwort geben. Denn was die Gehirne von Agenten und ihre Manipulierbarkeit angeht, damit müsste sich der Regisseur seit Total Recall ja auskennen.

Wenn ihr eure Gedanken noch im Griff habt, dann sagt uns doch, was ihr von der Idee haltet.

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