Mel Gibson & Ted Nugent - Wenn Stars ausflippen

21.04.2012 - 08:50 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Am Ende angelangt
Warner Bros./Concorde/moviepilot
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Keine Woche vergeht, ohne dass es wieder zahlreiche Gründe zum Aufregen gibt. Manchmal können sie sogar thematisch gebündelt werden, um daraus dann eine Aufreger-Bombe zu basteln, die mit einem lauten Knall explodiert.

Treffen sich ein schmieriger Autor und ein abgehalfterter Schauspieler… Was sich wie der Anfang eines schlechten Witz anhört, ist in Wahrheit eine weitere Episode in der Selbstdemontage eines einst gefeierten Stars. Einige Promis haben ein Talent dafür, sich durch Dummheit und Unbeherrschtheit selbst ein Bein zu stellen.

Der Aufreger der Woche behandelt drei aktuelle Beispiele.

Irreparabler Imageschaden
Ruhm scheint unweigerlich zu Kopf zu steigen. Einige diese Woche veröffentlichte Nachrichten stützen diese These. Der einstige Superstar Mel Gibson zum Beispiel schießt sich seit Jahren kontinuierlich selbst ins Abseits. Erst vor kurzem hat Drehbuchautor Joe Eszterhas dem Schauspieler weitere antisemitische Ausfälle vorgeworfen. Um zu unterstreichen, wie wenig sich er im Griff hat, wurde nun ein Mitschnitt veröffentlicht, in dem der Mel Gibson ordentlich vom Leder zieht. Dass Joe Eszterhas’ Sohn Nick das Gespräch aufgenommen hat, ist zwar auch schon verwerflich, aber diese Familie kann ihren Ruf kaum noch verschlechtern. Allerdings trifft das mittlerweile auch auf Mel Gibson zu, der sein einstmals großartiges Image vollkommen vor die Hunde gehen lässt.

Randale & Drohungen
Man muss jedoch nicht lange im Geschäft sein, um sich jede weitere Chance zu verbauen. Jamie Waylett, der als Vincent Crabbe in den Harry-Potter-Filmen bekannt wurde, hat nach Drogeneskapaden den Vogel vollends abgeschossen: Da er während der Unruhen in London ordentlich mitgemischt hat, muss er nun für zwei Jahre in den Knast. Verglichen mit Ted Nugent ist Jamie Waylett jedoch fast ein Chorknabe. Der erzkonservative Rocker hat seinen Ruf als geisteskranker Gewaltbefürworter mal wieder unterstrichen, indem er seine Unterstützung für Präsidentschaftskandidat Mitt Romney mit Hasstiraden gegen n/a (“Wenn Barack Obama im November wieder Präsident wird, bin ich zu diesem Zeitpunkt entweder tot oder im Gefängnis”) und andere Kabinettsmitglieder (“Wir müssen ihnen im November die Köpfe abschneiden.”; “Schädlinge”) unterstrich. Nachdem der Secret Service sich der Sache angenommen hatte, gab Ted Nugent zu Protokoll, dass er sich wie ein “schwarzer Jude bei einer Nazi-Versammlung” fühle. Das kann wohl unkommentiert bleiben.

Huhn oder Ei?
Sich über Ted Nugent aufzuregen ist zugegebenermaßen eine Lebensaufgabe. Es ist jedoch immer wieder erstaunlich, wie es Stars gelingt, sich selber den Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Es stellt sich die alte Frage nach dem Huhn und dem Ei: Waren die zuerst nicht mehr ganz dicht und sind dann berühmt geworden? Oder wurden sie prominent und haben dann erst jegliche Bodenhaftung verloren? Besonders der Absturz von Mel Gibson ist enorm und traurig. Filme wie Mad Max, Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis oder Braveheart machten ihn zu einem der beliebtesten Stars weltweit. Nun liegt er am Boden, fast keiner wollte Der Biber sehen, in dem er die Hauptrolle spielt.

Dabei gibt es doch viele Prominente, denen es gelingt, nicht ständig ins Fettnäpfchen zu treten. Beispielsweise George Clooney oder Leonardo DiCaprio. Die arbeiten hart, halten sich angenehm zurück und werden belohnt. Das soll keinesfalls bedeuten, dass jede öffentliche Person schwiegermuttergeeignet sein muss, der ein oder andere Skandal ist schließlich das Salz in der Suppe. Allerdings sollte der Bogen nicht überspannt werden.

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