Für die junge Generation gibt es nur einen Batman: Christian Bale. Seit er den Fledermausmann in Batman Begins und The Dark Knight von Christopher Nolan gespielt hat, ist er für viele untrennbar mit dem populären Helden verbunden. The Dark Knight Rises, der dritte Batman-Teil, wird diesen Status sicherlich noch verfestigen. Bei Hardcore-Fans der Comicfigur gilt aber ein anderer Darsteller als Idealbesetzung: Michael Douglas.
Michael Douglas?! Nein, liebe moviepiloten, das ist kein Tippfehler. Nur ist nicht der Michael Douglas aus Wall Street, Basic Instinct oder Falling Down – Ein ganz normaler Tag gemeint, sondern ein Schauspieler mit dem Geburtsnamen Michael John Douglas, der unter einem ganz anderen Namen bekannt geworden ist. Die Rede ist von Michael Keaton, der heute seinen 60. Geburtstag feiert. Er ist, war und bleibt der dunkle Ritter, da er ihn in den wohl besten Verfilmungen des Stoffs dargestellt hat: In Batman und Batmans Rückkehr von Starregisseur Tim Burton. Und der bis heute anhaltende Erfolg dieser beiden Filme geht zu einem Großteil auf das Konto von Michael Keaton. Keiner vor oder nach ihm gab Bruce Wayne so wie er, nicht Adam West, nicht George Clooney (an dieser Stelle sei die erste Nipplegate-Affäre erwähnt), noch nicht einmal Christian Bale.
Aber nicht nur die Batman-Filme gehören zu Michael Keaton wie die Diddl-Maus zu jungen Mädchen, sondern auch Rollen in anderen Streifen, die allseits bekannt sind. Und da müssen wir wieder auf Tim Burton zurückkommen, diesmal auf Beetlejuice, der noch vor Batman entstanden ist. Hier zeigte Michael Keaton, wie ein Bioexorzist, der zugleich auch noch Poltergeist ist, gespielt gehört: durchgeknallt! Michael Keaton gab Beetlejuice Gesicht, Habitus und (schlechten) Charakter. Es gibt nicht viele Schauspieler, die mit zwei weltbekannten Figuren unweigerlich in Verbindung gebracht werden.
Auch wenn Michael Keaton im Laufe seiner Karriere nicht mehr in Filmen mitspielte, die genauso groß waren wie die von Tim Burton, konnte er sich doch im Geschäft halten. In Jackie Brown von Quentin Tarantino und in Out of Sight von Steven Soderbergh spielte er beispielsweise beide Male Ray Nicolette, für Jack Frost sang er sogar das Titellied. Der letzte große Film, in dem Michael Keaton mitwirkte, war Die etwas anderen Cops, eine Actionkomödie mit u.a. Mark Wahlberg, Will Ferrell, Samuel L. Jackson und Dwayne Johnson. Er ist der Beweis, dass sich Qualität durch- und festsetzt. Daran ändern auch eher durchwachsene Werke wie Herbie Fully Loaded – Ein toller Käfer startet durch nichts.
Und um eine Brücke zum Anfang zu schlagen, verraten wir euch nun noch, weshalb Michael Douglas zu Michael Keaton wurde: Da sein richtiger Name ja schon besetzt war, benötigte er einen anderen. Und da er Schauspielerin Diane Keaton toll fand (und vermutlich auch noch toll findet), wählte er als Ehrerkundung ihren Nachnamen. Irgendwie ist es doch sehr sympathisch, dass Michael Keaton sich nach einer klasse Schauspielerin benannte, und nicht nach einem populären Filmheld. Michael Bronson beispielsweise klänge zwar auch gut, aber würde doch so gar nicht zu ihm passen. Von daher hat Michael Keaton alles richtig gemacht.
Was wünscht ihr Michael Keaton zu seinem 60. Geburtstag?