Mickey Rourke gibt in Killshot den Cleaner

16.07.2009 - 09:00 Uhr
Mickey Rourke in Killshot
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Mickey Rourke in Killshot
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Das Projekt Killshot geisterte jahrelang durch die Weinstein Company, bis es in dieser Form letztendlich doch ins Kino kommen kann. Doch die ewigen Querelen scheinen dem Film nicht gut getan zu haben.

Killshot wurde nach jahrelangem Hin und Her letztendlich doch gedreht – und kommt bei uns ins Kino. Der Thriller nach einer Romanvorlage von Elmore Leonard (von dem unter anderem die Idee zu Jackie Brown stammt) geisterte jahrelang durch die Weinstein Company. Zuerst war Tony Scott als Regisseur im Gespräch, für die Hauptrollen kamen illustre Namen Robert De Niro, Viggo Mortensen, John Travolta und Justin Timberlake in Frage. Irgendwann stand der Cast dann schließlich – in ganz anderer Form als ursprünglich geplant. John Madden führte Regie, und Mickey Rourke spielte nun die Hauptrolle. Doch selbst in dieser Form war der Film noch nicht vor der Revision gefeit; nach ersten Testvorführungen, die die Zuschauer verwirrt zurückließen, war der Madden gezwungen einen Erzählstrang um einen Deputy Sheriff (Johnny Knoxville) zu entfernen.

Nach all diesen Querelen war der Film letztendlich aber doch fertig, und kann nun endlich ins Kino kommen und uns die Geschichte einer mörderischen Hetzjagd erzählen:

Der Stahlarbeiter Wayne Colson (Thomas Jane) und seine Frau Carmen (Diane Lane) befinden sich mitten in einer Ehekrise. Damit nicht genug: Als zwei Ganoven Wayne mit einem ihrer Erpressungsopfer verwechseln, gerät die Situation außer Kontrolle. Wayne schlägt sie in die Flucht und macht damit seine Frau und sich zum Ziel des ungleichen Hitman-Duos.

Nachdem das Ehepaar vom FBI zur Sicherheit umquartiert wird, scheint die Situation geklärt. Doch mit der Hartnäckigkeit des alten Profis Blackbird (Mickey Rourke) und seines jungen schießwütigen Partners Richie (Joseph Gordon-Levitt) hat niemand gerechnet. Sie inszenieren für das FBI ihren Tod und lassen sich im Haus der Colsons nieder, um auf ihre Rückkehr zu warten…

Die Kritik nimmt den Film gemischt auf. Das Tomatometer auf rottentomatoes.com steht auf eher mittelmäßigen 43% und verzeichnet eine durchschnittliche Bewertung von 5.3 von 10 möglichen Punkten. Auch hierzulande hat der eine oder andere Kritiker den Film bereits gesehen:

„Denn obschon es sich hier um einen Thriller handelt, kommt nie Spannung auf“, schreibt Florian Lieb vom Manifest. „Viel zu vorhersehbar sind alle Handlungselemente und –wendungen, die unausweichlich auf das offensichtliche Ende zusteuern. Grundsätzlich bietet Maddens letzter Film nichts, was man nicht auch in der Laufzeit eines Staind-Musikvideos hätte erzählen können.“

Norbert Raffelsiefen von programmkino.de ist nicht ganz so enttäuscht; er ergießt sich aber auch nicht in Lobeshymnen: „Mag der Film auch kein Meisterwerk geworden sein, so sieht man ihm doch seine professionelle Machart in jeder Hinsicht an. Die Kameraarbeit ist ebenso makellos wie der Score und wenn Madden auch kein Spezialist für harte Aktion [sic!] ist, so versteht er es doch seine Schauspieler zu führen. Das erlesende Ensemble ist denn auch das größte Pfund, mit dem der Film wuchern kann. […] Angesicht des raren Angebotes an klassischen Genrefilme, können sich Fans von Elmore Leonard auf jeden Fall freuen, dass der lakonische Thriller doch noch seinen Weg auf die Leinwand gefunden hat.“

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