„I wanna be loved by You“, sang Marilyn Monroe 1959 in Manche mögen’s heiß und öffnete damit auch ein Stück ihrer Seele. Denn genau das war es, was sie sich seit jeher gewünscht hatte: geliebt zu werden. Marilyn Monroe befindet sich auch heute, Jahrzehnte nach ihrem tragischen Tod im Gedächtnis der Weltöffentlichkeit wie kaum eine zweite Schauspielerin, fast jeder Erwachsene identifiziert auf Anhieb ihr Gesicht. Vielleicht lag es daran, dass Marilyn Monroe keine gewöhnliche Schauspielerin war, kein gewöhnlicher Star. Sie war eine Diva, ein ätherisches Wesen, ein bisschen wie von einer anderen Welt.
Es war im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Filmemacher ihrer Geschichte annehmen würde. An ein Biopic über ihr gesamtes Leben hat sich Simon Curtis nicht getraut, es wäre wohl auch ein überambitioniertes Projekt geworden. My Week with Marilyn handelt, wie der Titel schon erahnen lässt, nur von einer kurzen Episode im Leben der Marilyn Monroe.
Während der Dreharbeiten zu Der Prinz und die Tänzerin von Laurence Olivier trifft der dreiundzwanzigjährige Colin Clark die Schauspielerin, die während dieser Zeit mit starken persönlichen Problemen zu kämpfen hat. Der Assistent kommt ihr zu Hilfe und eine Romanze entwickelt sich. Eine Woche voller Spaß und Ehrlichkeit reicht jedoch leider nicht aus, um den Star vor seiner Selbstzerstörung zu bewahren.
Michelle Williams spielt in My Week with Marilyn die allseits verehrte Schauspielerin und Sängerin und scheint, jedenfalls danach was der Trailer uns ahnen lässt, einen guten Job zu machen und sogar die ganz besondere, immer etwas atemlos klingende Stimme gut einzufangen. Die Schwierigkeit des Parts ist sicher nicht zu unterschätzen, denn schließlich war auch Marilyn Monroe im Grunde nur eine Rolle, gespielt von Norma Jean Baker. Wir sehen Michelle Williams also in einer Art Doppelrolle, was verspricht, spannend zu werden. Schon in Filmen wie Blue Valentine, I’m Not There und Brokeback Mountain bewies sie anschaulich, dass sie etwas von ihrem Handwerk versteht. Allerdings unterscheidet sich ihre ureigene, zurückhaltende Art deutlich von der exhibitionistisch veranlagten Marilyn Monroe. Wir sehen: Es bleibt uns nichts weiter übrig, als den Film zu schauen. Der Trailer bietet schon einmal einen guten Vorgeschmack.
Neben Michelle Williams begegnen uns in My Week with Marilyn unter anderem Eddie Redmayne in der Rolle des Assistenten, Kenneth Branagh, Dominic Cooper, Judi Dench und Emma Watson. Das Biopic startet am 4. November in den USA. Für Deutschland steht noch kein Starttermin fest.
Könnt ihr euch die zurückhaltende Michelle Williams als überzeugende Marilyn Monroe vorstellen? Oder scheitert eurer Meinung nach per se jeder, der versucht, die Ikone zu imitieren?