Langsam lässt das ständige Gerede von Prequels und Fortsetzungen den Schluss zu, dass die (Drehbuch)Autoren dieser Welt keine Ideen mehr haben, die für sich allein stehend überzeugen. Wohlwollender könnte man auch sagen, dass ihnen ihre Figuren so sehr ans Herz wachsen, dass sie der Meinung sind, noch nicht alle ihre Geschichten erzählt zu haben. So ging es wohl auch Stephen King, der jetzt mit Doctor Sleep die Fortsetzung zu seinem Erfolgsroman The Shining veröffentlicht.
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Darin ist der kleine Danny, der Stephen King-Lesern und Fans des Klassikers Shining mit Jack Nicholson als hellseherisches Kind bestens bekannt sein sollte, erwachsen geworden. Dan Torrance arbeitet mit seiner telepathischen Fähigkeit im Hospiz und lindert dadurch das Leiden der Sterbenden. Außerdem wird er mit einem Mädchen konfrontiert, das ebenfalls die Gabe des “Shining” besitzt.
In einem ausführlichen Interview mit Entertainment Weekly verlieh Stephen King seiner Meinung zu Fortsetzungen Ausdruck: “Als es langsam ernst [um die Fortsetzung] wurde, dachte ich: ‘Willst du das wirklich tun? Weil die meisten Fortsetzungen sind echt schlecht.’ Die einzigen zwei Ausnahmen, die mir einfallen, sind Huckleberry Finn, ein Buch das die Fortsetzung zu Tom Sawyer ist, aber tatsächlich ein wesentlich besseres Buch, und ich finde Der Pate 2 ist ein wesentlich besserer Film als Der Pate.” Er gab auch zu, dass er ein wenig Angst vor den Reaktionen der Leser habe, da doch gewisse Erwartungen durch den ersten Teil bestünden.
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Für Filmfans nicht ganz unteressant ist die Tatsache, dass Warner Brothers momentan überlegt, ein Prequel zum Film zu machen (wir berichteten). Jedoch sagte Stephen King im selben Interview, es wäre noch nicht ganz klar, ob Warner überhaupt die Rechte dazu habe und das werde momentan geprüft. Als Nichtfan der Verfilmung von 1980 zeigte sich King aber von der Idee wenig begeistert: “Ob ich mich darauf freue? Nein, das tue ich nicht. […] Ich sage nicht, dass ich das Projekt stoppen würde, weil ich ein netter Kerl bin. Als ich ein Kind war, sagte meine Mutter immer: ‘Stephen, wenn du ein Mädchen wärst, wärst du immer schwanger.’ Ich tendiere dazu, Leute Sachen entwickeln zu lassen. Ich bin immer gespannt, was daraus entsteht. Aber wissen Sie was? Ich wäre genauso glücklich, wenn nichts daraus entstünde.”
Das Prequel würde aus dem verworfenen Prologmaterial von Stephen King entstehen, das die Vorgeschichte des Hotels erzählt, in dem die Handlung des Filmklassikers stattfindet.