Für diejenigen von euch, die trotz des Hypes mit Filmen wie Toy Story 3 oder Alice im Wunderland nichts anfangen können, sich dennoch aber für Animationsfilme begeistern, wartet nun eine französische Produktion mit ganz besonderem Charme auf: Der Illusionist ist ein Zeichentrickfilm, bei dem noch wie in alten Zeiten alles handgemalt ist.
Der Illusionist handelt von einem armen älteren Magier, der sein Brot nicht nur mit Zaubertricks auf den großen Bühnen dieser Welt, sondern auch auf Gartenparties und in Bars verdienen muss. Eines Tages begegnet er dem jungen schottischen Mädchen Alice, als diese bei einem Auftritt glaubt, dass seine Tricks echt wären. Hierauf begleitet sie ihn nach Edinburgh, wo sie ihm den Rücken freihält und sich um seine Bleibe kümmert, während er in einem kleinen Theater arbeitet. Er wiederum honoriert ihre Hilfe mit großzügigen Geschenken, die er angeblich herbeigezaubert hat. Allerdings kann er nicht vor ihr zugeben, dass es keine Magie gibt und dass ihn die vielen Geschenke noch in den Ruin treiben werden…
Die Geschichte zu Der Illusionist, die zum geschriebenen Nachlass von Jacques Tati (Mein Onkel) gehört, hatte in Sylvain Chomet einen passenden Regisseur gefunden und kommt obendrein völlig ohne Dialoge aus. Die träumerische Erzählung, die Ende der 50er in Paris, London und Edinburgh spielt, ist, wie Sylvain Chomet verrät, eine Widmung von Jacques Tati an seine Tochter Sophie. Zu Lebzeiten war er selbst viel unterwegs und bereute oft, dass er nicht miterleben konnte, wie sie erwachsen wurde.
Der Illusionist wurde bereits im Februar bei uns auf der Berlinale gezeigt, daher dürfte ein Release-Termin in nicht allzu weiter Ferne liegen. Wer erste Eindrücke von der melancholischen Magiergeschichte möchte, schaut sich einfach den Trailer an.