Wie Paul Walker durch Peter Jacksons WETA aufersteht

26.03.2015 - 09:20 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Paul Walker in Fast & Furious 7Universal Pictures
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Die Macher von Fast & Furious 7 mussten tricksten, um den im Jahr 2013 verunglückten Schauspieler Paul Walker für einige letzte Szenen zum Leben zu erwecken. Dabei ist auch Peter Jacksons Effektschmiede WETA Digital zum Einsatz gekommen.

Mit den Wundern digitaler Tricktechnik ist kein Schauspieler dieser Welt mehr unersetzbar. Das kam auch dem in der kommenden Woche anlaufenden Action-Blockbuster Fast & Furious 7 zugute, denn wie wir alle wissen, verstarb Schauspieler Paul Walker während der Dreharbeiten, die unterbrochen und umstrukturiert werden mussten. Um den Film bestmöglich zu vollenden, wurden die verbleibenden Szenen des Darstellers mit dessen Brüdern Cody und Caleb Walker und einer gehörigen Portion digitaler Tricktechnik abgedreht.

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Wie der Hollywood Reporter  berichtet, kam dabei wohl auch WETA Digital zum Einsatz, die Effektschmiede von Regisseur Peter Jackson, die sich seit den Tagen von Der Herr der Ringe als eines der wichtigsten Unternehmen für Spezialeffekte der Welt etabliert hat. Um Paul Walker im Film für die nötigen Szenen noch einmal zum Leben zu erwecken, nutzten die Produzenten teilweise ungenutztes Material aus früheren Teilen. Fast & Furious 7-Produzent Neal H. Moritz sagt in einer Pressenotiz (via First Showing ):

Einen Großteil des Filmes hatten wir mit Paul gedreht, aber wir fragten uns dann doch, wie wir das hinbekommen. [...] Dank ungenutzten Materials früherer Filme und dem Einsatz neuer Technologien, waren wir im Stande, den Film mit Pauls Geist zu vollenden und ihm und seinem berühmten Charakter den perfekten filmischen Abschied zu schenken. Dieser Film ist ein Testament seines Vermächtnisses.

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Slash Film  fragte Regisseur James Wan um ein Statement, doch dieser möchte die Illusion nicht zerstören:

Ich werde nicht ganz spezifisch ins Detail gehen, weil ich der Meinung bin, dass es wichtig ist, dass die Leute sich den Film ansehen, ohne ständig zu hinterfragen, was nun Paul ist und was nicht. Ich möchte, dass sie einfach den Film sehen, ihn genießen und emotional eingebunden werden. Dafür haben wir hart gearbeitet. [...] In der Zukunft werde ich vielleicht darüber sprechen, was ich aber schon einmal sagen kann, ist, dass ich natürlich so viel vom echten Paul nutzen wollte, wie irgend möglich. Und wenn das bedeutet hat, einen Gesichtsausdruck eines früheren Filmes zu nehmen, dann haben wir das gemacht. [...]

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WETA Digital war nicht zu einer Stellungnahme bereit, wird aber ähnliche Techniken genutzt haben, die schon Oliver Reed in Gladiator und Nancy Marchand aus Die Sopranos filmisch am Leben hielten. Mit dem Fortschritt der Technik werden Effektschmieden immer versierter darin, Schauspieler durch CGI zu ergänzen oder sogar zu ersetzen. Ein weiterer aktueller Fall: Erst gestern berichteten wir, dass Ip Man 3 mit einer computergenerierten Version von Martial Arts-Legende Bruce Lee entsteht.

Was haltet ihr von dem Einsatz digitaler Tricktechnik als Substitut für echte Schauspieler?

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