Schwarzweisss - Kommentare
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Alle Kommentare von Schwarzweisss
In dioramaartigen Bildern und langen Kameraeinstellungen sucht Roy Andersson nach den lustigen Seiten von Einsamkeit, Kummer und Sorge. Humor ist schließlich der einzige Weg der uns bleibt um nicht bitter zu werden in einer Geschichte über Menschen angesichts der universellen Bedeutungslosigkeit und wie grotesk mitunter ihre Strategien sind mit dem daraus entstehenden Dualismus von Emotion und Gleichgültigkeit im Alltag zurecht zu kommen.
Ein waschechter Ti Western.
Formal gibt es nichts auszusetzen an dem Film. Durchdachte und oft gemäldeartige Bildkomposition, toll Farbgebung und Ausleuchtung, hervorragende Kameraarbeit, unverbrauchte visuelle Kniffe, ein stimmiger Soundtrack und mindestens gute Schauspielleistungen - also das, was man soziemlich jedem Film von Chan-wook Park attestieren kann (und das sage ich mit großem Respekt). Soweit so hübsch. Jedoch konnte mich der Film zu keinem Moment richtig in seinen Bann ziehen, was vermutlich zu allererst an der kühlen Distanz zu den Charakteren lag. Änlich wie ihre Mutter fand ich keinen richtigen Zugang zu India. Auch alle anderen Figuren im Film ließen mich überraschend kalt und blieben eben leider genau das - Figuren. Ich war zu keinem Zeitpunkt emotional involviert genug, als dass mich das Gesehene mit nennenswerter Wucht treffen konnte. Alles kein Problem, wäre der Film dafür auf anderer Ebene bei mir auf größere Resonanz gestoßen. Doch auch in der Umsetzung seiner Themen traf er bei mir nicht so wirklich einen Nerv. Und die Ästhetik allein schafft es nicht über die Laufzeit hinweg zu tragen. Dafür fehlt die rauschhafte Exzessivität beispielsweise eines Oldboy oder Thirst. Zu kontrolliert, zu zurückhaltend, zu zaghaft. Und ja, das mag weitestgehend zu den Figuren passen, ist aber der Dynamik des Films wenig zuträglich.
Ist eine Hommage an ungewollt schlechte Filme ein Erfolg, wenn sie selber schlecht ist? Leider ist der Wahnsinn in PT nicht konsequent und anarchisch genug um in seiner vorsätzlichen Trashigkeit wirklich zu funktionieren.
Es steht außer Frage, dass der Film auch einige spaßige Over-The-Top-Momente hat, die ein gutes B- bis Z-Movie ausmachen. Genau wie auch bei vielen Vertretern eben jener Gattung, denen er Tribut zollt, leidet PT darunter, dass diese Momente zu sporadisch gesäht sind um damit alleine einen 90-Minüter über die Ziellinie zu tragen. Gute Trashfilme können an dieser Stelle dann mit herzerwärmender Inkompetenz und Naivität punkten. Bei einer Hommage eines gestandenen Regisseurs wie Robert Rodriguez hingegen ringt einem ein offensichtlich stümperhaft gesetzter Schnitt oder eine hölzerne Dialogzeile bestenfalls ein müdes Lächeln ab, solange es reines Zitat bleibt. Und genau das ist PT leider viel zu häufig - eine stylische aber lose Ansammlung von Tropes und Zitaten. Damit zeigt sich Rodriguez zwar als Liebhaber und Nerd, was aber nicht automatisch einen unterhaltsamen Film ergibt.
Das Problem ist nämlich, dass PT neben der schlichten Wiederholung von Klischees nicht viel Eigenes zu bieten hat. Weder findet er einen besonders kreativen Umgang mit diesen Klischees, noch ist er konstant irre genug um allein damit unterhalten zu können (was wohl am ehesten das Ziel war). Das wiederun wäre alles halb so wild, hätte er eine packende, clevere oder originelle Story. Oder aber Charaktere, die einem nicht vollkommen egal sind. Oder zumindest interessante/coole Dialoge, die auch mal über ironisch-schlechtes Oneliner-Niveau hinaus gehen. Irgendwas. Doch auch danach sucht man vergebens.
Letztlich bleibt festzustellen: PT ist ein Fanprojekt eines begabten Regisseurs. Eine Liebeserklärung, ja. Aber eine merkwürdig blutleere.
Als eine Fortsetzung wie sie besser kaum sein könnte reiht sich Blade Runner 2049 in die sehr überschaubare Linie legendärer zweiter Teile ein, die das Kunststück vollbracht haben, ihren berühmten Vorgängern das Wasser reichen zu können oder sie gar noch übertrafen. So steht er nun da - neben Terminator 2, Aliens und das Imperium schlägt zurück. Und das absolut zurecht. Regisseur Denis Villeneuve gibt hier eine Lehrstunde darin, wie man einem Genreklassiker respektvoll gegenübertritt ohne gleich ehrfürchtig vor ihm zu Kreuze zu kriechen und sich nicht aus seinem Schatten zu wagen. Stattdessen begegnet er dem Original auf Augenhöhe und übernimmt dessen Fackel um sie ins Jahr 2017 zu tragen. Konsequent erzählt er eine Geschichte auf interessante Art und Weise weiter, von der niemand so recht annehmen wollte, dass man sie überhaupt hören möchte. Villeneuve schafft es die Seele von Ridley Scotts Klassiker freizulegen und sie in ein zeitgenössisches Gewandt zu transplantieren, welches von solch monumentaler Schönheit ist, das es einen während der Erstsichtung zu erdrücken droht. Glücklicherweise ist sich der Film dessen bewusst und gibt den Bildern genügend Zeit ihre Wirkung zu entfalten und dem Zuschauer das Gesehene zu verarbeiten. Das Pacing des Films wirkt ganz im Geiste seines Vorgängers wie ein radikaler Gegenentwurf zum ADHS-Kino eines Michael Bay oder James Gunn. Villeneuve ist sich der Sogwirkung seiner kreierten Welt so sicher, dass er kein überladenes Gewusel und hektische Schnitte braucht um sich der Aufmerksamkeit seines Publikums gewiss zu sein. Komplementiert wird die geradezu hypnotische Langsamkeit durch die synthetischen Klangteppiche von Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch, die mal schwebend-wabernd mal brachial donnernd der Größe der Bilder in nichts nachstehen. Mit diesem audiovisuellen Rüstzeug bewaffnet begibt man sich mit dem Film auf eine philosophische Reise, die die Fragen des Vorgängers nach der Essenz des Menschlichen, ihrem Verhältnis zur technologischen Evolution, der Konstruktion von Realität und natürlich der ewigen Suche nach Struktur sowie der eigenen Signifikanz aufgreift und ihnen neue Aspekte hinzuzufügen vermag. Dazu kommt eine fatalistische Note, die man auch schon in Villeneuves vorherigem Werk Arrival deutlich zu spüren bekam. Lediglich ein paar weniger Großaufnahmen von dem Mann mit dem neutralsten Gesichtsausdruck Hollywoods wären durchaus verkraftbar gewesen. Hat wohl wer zu viel Refn geguckt.
Lange nicht mehr so einen Kitsch gesehen. Ich kann die ganzen Lobeshymnen nicht so ganz verstehen. Richard Gere gibt dem Film den Rest. Vom ersten bis zum letzten Augenblick seines Auftritts hat er ein derart unnatürliches Grinsen und seinen Hundeblick aufgesetzt, dass man echt Kopfschmerzen davon bekommt. Wie bei einem billigen Lieblich-Wein vom Penny. Der Film wird ein gutes Stück erträglicher wenn Geres Zeit gekommen ist (und mit was für einem brilliant gespielten Abgang *hust*).
Die oft erwähnte Musik im Film ist in der Tat schön aber selbst die beste Filmmusik würde einem ordentlich auf den Zeiger gehen, wenn sie praktisch die gesamte Laufzeit von etwa 90 Minuten ununterbrochen vor sich hin dudelt.
Ich gebe zu, leicht feuchte Augen konnte auch ich mir nicht verkeifen aber das war das erste mal, dass ich dafür wütent auf mich war. Wütend, auf diese billige, aggresive Tränendrüsendrückerei angesprungen zu sein. Sicher, das gibts auch bei anderen Filmen aber noch nie ist mir das so unangenehm aufgefallen.
Die wahre Geschichte ist tatsächlich anrührend und ja, sie bietet wirklich eine Steilvorlage einen kitschigen Familienfilm daraus zu machen aber was den Kitsch angeht hat Halström (oder wer auch immer sich dafür noch verantwortlich zeigt) einfach maßlos übertrieben und ist deutlich über die Grenze des Erträglichen hinaus gegangen. Es wird in einfach jeder Hinsicht zu dick aufgetragen. Etwas weniger süßliche Bilder, das Weglassen der ein oder anderen geschwollenen Geste und ein etwas dezenterer Umgang mit dem Score hätten sicherlich Wunder gewirkt und der Film wäre dadurch nicht weniger emotional gewesen.
Ich kann aus irgend einem Grund nicht richtig hingucken, wenn in Großaufnahme Spritzen gesetzt werden oder sonstwie Nadeln unter die Haut geschoben werden.
Ich kann einfach nicht glauben, dass sie immer noch auf David Yates als Regisseur setzen, nach dem er schon die letzten beiden Teile gekonnt an den Büchern vorbei gegen die Wand gefahren hat. Bleibt nur zu hoffen, dass er daraus gelernt hat und sich wieder mehr auf die eigentliche Story als auf den Teenie-Beziehungszirkus konzentriert.
ich will nicht ganz glauben dass von den Filmen, die mich am stärksten zum Wasserlassen gebracht haben hier fast keiner aufgezählt ist. Stehe ich wirklich alleine mit:
Mary and Max
The Fountain
Lilja 4-ever
Waltz with Bashir
The Straight Story
Breaking the Waves
???????????????????
Was für ein Käse. Deshalb mache ich es kurz: 3 Punkte für den guten Anfang bis die eigentliche Story beginnt, schicke, atmosphärische Bilder und duraus akzeptabele bis gute Leistungen hinter und vor der Kamera. Doch sobald die Story anfängt, die Charaktere erklärt weden und Washington (die wenigen Male die er es tut) den Mund auf macht, kann ich mir nur noch an den Kopf fassen. Nach spätestens einer der zwei Stunden des Films kann man diese ständigen Bibelzitate und das pseudo-spirituelle Gehabe mit erhobenem Zeigefinger nicht mehr hören und sehen. Da hilft auch kein augenzwinkerndes Ende, kein Gary Oldman und nicht mal Tom Waits.